Wechseljahre bei der Frau: Welche Beschwerden können auftreten?

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Die Beschwerden der Wechseljahre sind von Frau zu Frau unterschiedlich.
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Robert Kneschke/AdobeStock

Zwischen Mitte 40 und Mitte 50 erleben die meisten Frauen ihre Wechseljahre. Welche Ursachen die hormonelle Umstellung hat und welche Beschwerden sich äußern können, haben wir zusammengefasst.

Jede Frau kommt früher oder später in die Wechseljahre. Wie genau die Menopause verläuft, welche Beschwerden sich äußern und wie lange sie andauert, ist sehr individuell. Wir haben wichtige Informationen für dich zusammengefasst.

Wechseljahre: Definition und das Erleben der Phase

Etwa in der Lebensmitte einer Frau treten ihre Wechseljahre ein. Die Wechseljahre sind eine Phase, in der sich die natürliche Hormonproduktion umstellt. Etwa ab Mitte 40 produziert der Körper immer weniger Östrogen. Die Umstellung der Hormone sorgt für verschiedene körperliche Veränderungen. Während der Eisprung immer seltener stattfindet, wird auch die Regelblutung unregelmäßig. Irgendwann bleibt sie dann ganz aus, sodass Frauen nicht mehr schwanger werden können. Die fruchtbare Lebensphase einer Frau endet also mit dem letzten Menstruationszyklus. Der Fachbegriff hierfür lautet Menopause.

Wie Frauen ihre Wechseljahre erleben, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter fallen unter anderem die individuellen Erfah­run­gen und Erwartungen, die körperlichen, gesellschaftlichen und auch familiären Umstän­de. Ebenso spielen die Erfahrungen mit dem eige­nen Körper und meist auch die Haltung zum eigenen Älterwerden, zur Fruchtbarkeit und zur Sexualität meist eine große Rolle.

Die Anzahl und die Ausprägung der Beschwerden hängt also von vielen Faktoren ab. Laut dem Frauengesundheitsportal von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) fühlt sich etwa jede dritte Frau während der Wechseljahre genauso wie zuvor. Das zweite Drittel bemerkt nur leichte Beschwerden, während das letzte Drittel sehr starke Begleiterscheinungen hat. Hast du starke Beschwerden, solltest du diese am besten ärztlich abklären lassen. So kannst du sichergehen, dass es keine anderen Gründe hierfür gibt.

Typische Beschwerden und Tipps zum Wohlbefinden

Durchschnittlich dauern die Wechseljahre etwa fünf bis acht Jahre. In der Phase verändert sich das Zusammenspiel der Hormone, was verschiedene Beschwerden auslösen kann. Wie oft und wie stark Wechseljahresbeschwerden auftreten, ist sehr individuell. Nach dieser Zeit verschwinden die Symptome in der Regel von ganz alleine wieder. Mögliche Beschwerden sind:

  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche
  • Eine dünnere Scheidenschleimhaut, mit weniger Feuchtigkeit als zuvor
  • Probleme beim Ein- und Durchschlafen
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Weniger Lust auf Sex
  • Leichte Gewichtszunahme

Bisher ist ungeklärt, warum es in den Wechseljahren häufig zu Hitzewallungen kommt. Als möglicher Grund wird angenommen, dass der sinkende Östrogenspiegel zu Schwankungen im Wärmehaushalt des Körpers führt. Um die Phase der Wechseljahre entspannter zu gestalten, bieten sich Entspannungstechniken an. Weiter können Yoga, Atemtraining oder Meditation helfen, das Wohlbefinden zu steigern. Sport und Bewegung helfen in der Zeit, die allgemeine Beweglichkeit und Fitness beizubehalten. Sind die Beschwerden sehr stark, sollten Frauen mit einem Arzt oder einer Ärztin Rücksprache halten. In der Regel ist aber keine konkrete Behandlung notwendig.

Einsetzen der Wechseljahre und die Folgen

Während sich die Wechseljahre bei einigen Frauen sehr behutsam ankündigen, spüren andere Frauen sie deutlich von Beginn an. Es kann sein, dass die Blutungen beginnen, mal stärker und mal schwächer auszufallen. Andere Frauen stellen fast, dass die Abstände zwischen den Blutungen unregelmäßig werden. Grundsätzlich kannst du bis zur Menopause, also dem letzten Menstruationszyklus, schwanger werden. Als Faustregel gilt: Ist die Regelblutung 12 Monate ausgeblieben, war die letzte Blutung vermutlich die Menopause. Die Zeit vor der Menopause wird Prämenopause genannt. Damit sind die letzten 1 bis 2 Jahre davor gemeint. Die Zeit nach der Menopause wird Postmenopause genannt. Bis der Körper wieder ein hormonelles Gleichgewicht gefunden hat, dauert es einige Jahre.

Das Alter, in dem die Menopause eintritt, ist vermutlich erblich bedingt. Bei Müttern und Töchtern tritt die Menopause also ungefähr im gleichen Alter ein. Der Beginn der Wechseljahre kann überdies durch Über- und Untergewicht, starkes Rauchen und viele Kinder beeinflusst werden.

Hormone wie Östrogen und Gestagen bewirken nicht nur, dass die Fruchtbarkeit endet. Die Hormonumstellung wirkt sich auch auf den Stoffwechsel von Knochen, Haut und Schleimhäuten aus. So steigt mit dem sinkenden Östrogenspiegel das Risiko für Osteoporose. Grund dafür ist, dass das weibliche Geschlechtshormon die Knochen schützt. Weiter führt die hormonelle Umstellung zu einer dünneren und trockeneren Scheidenschleimhaut. Teilweise wird die Scheide dadurch anfälliger für Infektionen. Außerdem können Blasenentzündungen häufiger vorkommen. Positive Folgen der Wechseljahre: Menstruationsbeschwerden sowie Verhütung, um eine Schwangerschaft zu verhindern, sind kein Thema mehr. Teilweise kann eine Migräne nach den Wechseljahren verschwinden.

Fazit: Wechseljahre sind stark individuell

Die Wechseljahre sind eine ganz natürliche Phase im Leben einer Frau, bei der sich die Hormone umstellen. Die hormonellen Veränderungen können verschiedene Symptome mit sich bringen, wie beispielsweise Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen. Allerdings hat die Menopause auch positive Seiten, wie beispielsweise das Wegbleiben von Menstruationsbeschwerden.