Was steckt drin: Gans oder Ente?
Auch welche Daunenart in den Decken steckt, wird oft verschleiert, wenn nicht sogar verleugnet. Laut europäischer Verordnung gibt es bei Daunendecken die Bezeichnung "Gans", "Ente" oder "reine Gans". Auch die Bezeichnung "Gans/Ente" existiert. Als Decken aus "reiner Gans" gelten die, die mindesten 90 Prozent Gänsedaunen und -federn enthalten. Bei 70 bis 89,9 Prozent liegen Daunen und Federn von der "Gans" vor. Dasselbe gilt für Decken aus Entendaunen und -federn.
Die Daunendecke des Herstellers Paradies* bewirbt ihr Modell mit einem starken Fokus auf den Gänsedaunen und -federn, wodurch der Anschein erweckt wird, dass sich hauptsächlich diese in der Decke befinden. Die Wahrheit ist jedoch eine andere: Die Paradies-Decke beinhaltet zu einem Drittel Enten-Federn, weshalb sie korrekterweise mit der Aufschrift "Gans/Ente" bezeichnet werden sollte.
Die meisten Decken verlieren Daunen und Federn
Ein großes Qualitäts-Problem ist auch die Haltbarkeit der Daunendecken im Test: Kaum einer der getesteten Modelle gelang es, keine Daunen nach außen zu lassen. Das führt dazu, dass die Daunen unangenehm pieken und die Qualität des Schlafes stören können. Im Idealfall sollte eine Daunendecke auch nach tausenden Stößen dicht sein und keine Daunen verlieren. Zufriedenstellend in dieser Kategorie erwiesen sich die beiden Hersteller Allnatura* und Sanders-Kauffmann. Auch Traumina* ist diesbezüglich klar zu empfehlen.
Schlusslicht des Daunendecken-Tests ist das Modell aus der My-Home-Kollektion des Versandhändlers Otto. Diese Decke patzt vor allem in der Kategorie Haltbarkeit: Bereits nach drei Wäschen in der Maschine ist sie sehr stark eingegangen und verliert so rund 20 Zentimeter auf der Längsseite. Zudem verrutscht die Daunen-Füllung innerhalb der Decke und Daunen gelangen nach außen.
Ab in die Waschmaschine? Das kann schief gehen
Ausnahmslos alle Hersteller der getesteten Daunendecken geben an, dass die Decken problemlos in einer gewöhnlichen Waschmaschine gereinigt werden können. Bei der Wasch-Temperatur unterscheiden sich die Modelle allerdings: Die Decken von IKEA, Billerbeck, Sanders-Kaufmann, Badenia und Otto können laut Etikett bei 60 °C gewaschen werden, was eine größere Reinheit garantiert. Alle anderen sollen bei 40 °C waschbar sein.
Wie bereits erwähnt, hält die Otto-Daunendecke dem Waschen in der Maschine nicht stand und geht um bis zu 20 Zentimeter ein - ärgerlich! Auch die Decken von Allnatura, Badenia, IKEA und dem Dänischen Bettenlager* schrumpften um bis zu 13 Zentimeter, was immerhin sechs Prozent der ursprünglichen Decken-Fläche ist. Durch die Wäsche bewegen sich unerwünschterweise auch die Daunen innerhalb der Decke bei einigen Herstellern - so unter anderem bei IKEA, Billerbeck, Otto und dem Dänischen Bettenlager*.
Schwitzen bei Nacht: Nur Decken von IKEA und Dänisches Bettenlager atmungsaktiv
Wer bei Nacht besonders viel schwitzt, sollte sich an die Daunendecken von IKEA* und dem Dänischen Bettenlager* halten - diese beiden sind als einzige im Test tatsächlich hoch atmungsaktiv und schaffen es, die Feuchtigkeit nach außen zu tragen. Beide enthalten Daunen und Federn von der Ente. Alle weiteren getesteten Daunendecken schaffen diese Aufgabe immerhin befriedigend.
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Tierwohl? Fehlanzeige
Stiftung Warentest befasst sich im Daunendecken-Test ebenfalls mit dem Thema Tierschutz: Hierzu ermittelten die Tester das CSR-Engagement, was für Corporate Social Responsibility steht - also die Verantwortung eines Unternehmens, gesellschaftlich nachhaltig zu wirtschaften. Laut dem Bundesministerium für Soziales und Arbeit umfasst das soziale, ökologische, wie auch ökonomische Aspekte. Bei der Ermittlung des CSR-Engagements im Decken-Test spielten Faktoren wie die Herkunft der Tiere, die Transparenz der Anbieter und auch Unternehmenspolitik und Umweltschutz eine Rolle.
Als einzige Daunendecke im Test wird das CSR-Engagement der Versandhändlers Otto mit "mangelhaft" bewertet - sowohl das Tierwohl, als auch der Umweltschutz werden als unzureichend angesehen. Ein "befriedigend" wurde unter anderem für die Decken von Traumina und Centa-Star vergeben. Sehr gute Noten bezüglich des Tierschutzes oder der Transparenz sucht man vergebens.
Fazit: Keine einzige Daunendecke ist gut
Das Ergebnis des Daunendecke-Tests von Stiftung Warentest ist enttäuschend: Keine einzige der zehn getesteten Daunendecken bekommt ein gutes Ergebnis. Sieben der Decken sind "befriedigend", zwei "ausreichend" und die Decke des Versandhändlers Otto sogar nur "mangelhaft". Wer Wert auf ein gutes Produkt legt, bei dessen Herstellung auch noch das Tierwohl Beachtung findet, sollte sich äußerst genau erkundigen und nicht das erstbeste Produkt kaufen. Der Test zeigt: Auch auf die Deklaration des Herstellers ist in vielen Fällen kein Verlass - oft steckt nicht genau das in der Decke, das auch angegeben ist.
Das komplette Testergebnis finden Sie auf der offiziellen Website von Stiftung Warentest.
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