Vitamin-D-Mangel: Wie viel Sonnenlicht benötigen Menschen je nach Hauttyp?

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Vitamin D erfüllt in unserem Körper lebenswichtige Funktionen. Um es zu bilden, reicht es meistens aus, regelmäßig in der Sonne zu sein. Doch wie viele Minuten Sonnenlicht braucht der menschliche Körper, um Vitamin D zu produzieren? Und wie unterscheidet sich dies je nach Hauttyp?

Vitamin D fördert nicht nur das Immunsystem, sondern trägt auch zur Härtung der Knochen bei, regelt den Phosphat- und Kalziumstoffwechsel und besitzt einen besonderen Einfluss auf die Muskelkraft des Menschen. Doch insbesondere während der kalten Jahreszeit verschlägt es die Menschen weniger ins Freie.

Der Vitamin-D-Haushalt könnte dadurch gestört werden und einen Vitamin-D-Mangel hervorrufen. Dieser Mangel kann zu Krankheiten wie Infektanfälligkeit, Depressionen, Multiple Sklerose oder Morbus Alzheimer führen.

Vitamin D durch Sonnenlicht: Je nach Hauttyp reichen nur ein paar Minuten

Damit der Körper die nötige Menge an Vitamin D produziert, muss nicht gleich zu Pillen oder Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen werden. Das Sonnenlicht auf der Haut kann je nach Jahreszeit, Kleidung, Witterung und Hauttyp genügen. Dafür hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Richtwerte für die Dauer der Sonnenlichtbestrahlung bei verschiedenen Hauttypen veröffentlicht.

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Die DGE unterscheidet drei Hauttypen (I-III), wobei sich der Hauttyp I durch besonders helle Hautfarbe sowie blondem und hellrotem Haar und blauen oder grünen Augen auszeichnet, während der Hauttyp III bei einer mittleren Hautfarbe, dunklen Haaren und braunen Augen vorliegt. 

Laut der DGE reichen bei einem Hauttyp I oder II im Hochsommer von Juni bis August schon fünf bis zehn Minuten Tageslicht aus, wobei beim Hauttyp III 10 bis 15 Minuten empfohlen werden. Eine ähnliche Unterscheidung gilt für September bis Oktober. Um einen Vitamin-D-Mangel im Herbst zu verhindern, sollte der Hauttyp eins und zwei zehn bis 20 Minuten in der Sonne verbringen, während der Hauttyp drei sogar 15 bis 25 Minuten Sonnenbaden sollte.

Vitamin-D-Mangel: Wann Experten Pillen und Nahrungsergänzungsmittel empfehlen

Wie die Ärztezeitung berichtet, ist es auch im Winter sinnvoll, sich den Sonnenstrahlen auszusetzen, auch wenn diese nicht so intensiv zur Vitamin-D-Produktion beitragen wie im Sommer. Zusätzlich dazu sollte auf eine gesunde und reichhaltige Ernährung geachtet werden. 

Auf Nahrungsergänzungsmittel oder Vitamin-D-Pillen sollte erst dann zurückgegriffen werden, wenn ein Vitamin-D-Mangel ärztlich nachgewiesen wurde und auch die Sonneneinstrahlung den Vitamin-D-Spiegel nicht anregt, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Denn eine Vitamin-D-Überdosierung kann unter Umständen schädlich sein.

Zu den Risikogruppen für eine Vitamin-D-Unterversorgung gehören laut dem BfR beispielsweise Menschen, die sich aufgrund einer Krankheit nur bedingt im Freien aufhalten können sowie ältere Menschen, da die Vitamin-D-Bildung im Körper mit dem Alter abnimmt. Außerdem Säuglinge, da diese vor direkter Sonneneinfuhr geschützt werden sollten. Auch Personen mit dunkler Hautfarbe oder Menschen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen nur mit gänzlich bedecktem Körper ins Freie gehen. Auch interessant: Alarmierende Studie: Vitamin-D-Mangel kann tödlich sein - eine Personengruppe besonders gefährdet.