Mönchspfeffer: Bei diesen Beschwerden kann er helfen

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Mönchspfeffer wird oft bei hormonellen Störungen angewendet.
Symbolbild: Mönchspfeffer
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Mönchspfeffer gilt als pflanzliches Heilmittel und findet oftmals Anwendung bei hormonellen Störungen - sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Allerdings gibt es bei der Einnahme einiges zu beachten.

  • Mönchspfeffer gilt als pflanzliches Heilmittel 
  • Anwendung bei hormonellen Störungen 
  • Die Wirkung von Mönchspfeffer auf Frauen und Männer

Mönchspfeffer ist ein Eisenkrautgewächs und wird als pflanzliches Heilmittel verwendet. Es hilft, Unregelmäßigkeiten der Hormone im Körper wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Seine Wirkung ist wissenschaftlich erwiesen. Der Hormonhaushalt unterliegt körpereigenen Zyklen, die störungsanfällig sind. Mediziner greifen dann oft zu chemischen Präparaten, die den Hormonhaushalt auf den ersten Blick gut regulieren. Diese Methoden können aber viele Nebenwirkungen mit sich bringen. Besonders die Pille wird weiterhin häufig zur Regulierung des Zyklus bei Frauen eingesetzt. Der Mönchspfeffer ist eine gute pflanzliche Alternative zur Herstellung des hormonellen Gleichgewichts.

Mönchspfeffer: Wann und wo er Anwendung findet

Wenn der Hormonhaushalt aus der Bahn gerät, bedeutet das, dass bestimmte Hormone im Körper zu viel oder zu wenig vorhanden sind. Bei Männern kann dieses Ungleichgewicht auch auftreten, doch Frauen sind weitaus häufiger betroffen, wie Utopia berichtet. Frauen leiden dann unter dem prämenstruellen Syndrom, Zyklusunregelmäßigkeiten, Menstruationsbeschwerden, Unfruchtbarkeit oder psychischen Beschwerden.

Der Mönchspfeffer wirkt auf die Hypophyse, auch Hirnanhangsdrüse genannt, die den Hormonhaushalt regelt. Dort wird die Freisetzung der Hormone und die Vorgänge rund um die Fortpflanzung gesteuert. Durch die Einnahme des pflanzlichen Mittels wird die Andockstelle des Nervenbotenstoffs Dopamin in der Hypophyse stimuliert. Die Ausschüttung des Hormons Prolaktin wird dadurch gehemmt

Prolaktin sorgt bei schwangeren Frauen für das Wachstum der Brustdrüsen und bei stillenden Frauen für die Milchsekretion. Eine zu große Menge Prolaktin sorgt bei nicht-schwangeren und nicht-stillenden Frauen zu Problemen. Der Eisprung kann ausbleiben, Spannungsgefühle in der Brust und Niedergeschlagenheit können Symptome eines solchen Überschusses sein. Andere Hormone können auch Auslöser für starke Abgeschlagenheit sein. 

Welche Probleme Mönchspfeffer lindern kann

Der Prolaktin-Wert im Körper kann nach der Einnahme sinken und die Bildung des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und Östrogen werden begünstigt. Beide Hormone sind für die Regulierung des Zyklus verantwortlich. Die Wirkung von Mönchspfeffer konnte für bestimmte hormonbedingte Ursachen wissenschaftlich nachgewiesen werden. Es gibt vielseitige Beschwerden, die auf ein Ungleichgewicht der Hormone hindeuten und bei denen Mönchspfeffer die Probleme lindern oder sogar beheben kann.

  • Prämenstruelles Syndrom: In der zweiten Zyklushälfte tritt PMS auf. Es kann wenige Tage oder volle zwei Wochen andauern. Die körperlichen und emotionalen Beschwerden vor Beginn der Periode können Wassereinlagerungen, Hautveränderungen, Müdigkeit, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Kopf- und Rückenschmerzen, Unterleibskrämpfe, Spannungsgefühle in der Brust oder eine sehr empfindliche Brust, Reizbarkeit und eine Veränderung des Appetits sein. Grund dafür ist das zu hohe Prolaktin-Level im Körper. Der Mönchspfeffer kann das Prolaktin senken und so zu einer Linderung der Symptome verhelfen.
  • Unregelmäßiger Zyklus: Mönchspfeffer greift Studien zufolge in den Hormonhaushalt ein und kann dadurch auch den Zyklus regulieren. Daher verspricht das pflanzliche Mittel Abhilfe bei einem zu kurzen oder zu langen Zyklus. Denn ein unregelmäßiger Zyklus kann die Umsetzung eines Kinderwunschs erschweren.
  • Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS): PCOS ist eine Stoffwechselerkrankung, die den Hormonhaushalt massiv stört. In der gleichen Studie wurde festgestellt, dass Mönchspfeffer bei dieser Erkrankung ebenfalls PCOS-Symptome lindern kann. Meist äußert sich diese Stoffwechselerkrankung in einem erhöhten Androgenspiegel, Zyklusstörungen oder Unfruchtbarkeit.
  • Wechseljahrbeschwerden: In dieser Zeit verschiebt sich der Hormonhaushalt der Frau stark und bringt in der Regel vielseitige Beschwerden mit sich. Symptome dieser Verschiebungen sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Depressionen und Schlafstörungen. Mönchspfeffer regt die Bildung von Progesteron an und kann dadurch die Östrogendominanz ausgleichen. Auch hier belegen Studien die Wirksamkeit des pflanzlichen Mittels in Kombination mit anderen pflanzlichen Extrakten.

Bei Mönchspfeffer handelt es sich zwar um ein pflanzliches Mittel, trotzdem gibt es bei der Einnahme einige wichtige Hinweise zu beachten.

Was bei der Einnahme von Mönchspfeffer wichtig ist

Mönchspfeffer sollte in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen eingenommen werden. Dabei ist es ratsam, entsprechende Fertigarzneimittel in ausreichend hoher Konzentration zuzuführen, um eine konstante Inhaltsmenge zu gewährleisten.

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  • Wichtig ist: Der Mönchspfeffer braucht Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Daher sollte das pflanzliche Mittel über mindestens drei Monatszyklen eingenommen werden. Noch effektiver ist es, wenn er regelmäßig zur selben Uhrzeit eingenommen wird.
  • Das Gespräch mit dem Arzt suchen: Manche Beschwerden benötigen eine andere Behandlung und es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Besonders bei Spannungen in der Brust ist das Abklären anderer Ursachen im Vorfeld wichtig. Auch bei der Dosierung ist es hilfreich, einen ärztlichen Rat einzuholen.
  • Unter der Einnahme von Mönchspfeffer kommt es in der Regel kaum zu Nebenwirkungen. Es können allerdings einige allergische Reaktionen auftreten: Juckreiz, Hautausschlag, Schwellungen im Gesicht. In besonders schweren Fällen kommt es zur Atemnot und Schluckbeschwerden. Bei diesen starken Beschwerden sollte schnell ein Arzt aufgesucht werden. Einige Frauen reagieren mit Magen- und Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel auf das pflanzliche Präparat.
  • Mönchspfeffer ist bei Frauen, die die Antibabypille nehmen, eine Hormonersatztherapie machen, bestimmte Brustkrebsformen oder Hypophysenstörungen haben, nicht anzuwenden. Außerdem sollte keine Einnahme bei einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit erfolgen. Da kann Mönchspfeffer die Milchbildung stören.
  • Bei Einnahme von Medikamenten, die sich auf den körpereigenen Botenstoff Dopamin auswirken, darf das pflanzliche Mittel nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden. Dazu zählen zum Beispiel Medikamente gegen psychische Probleme und Mittel gegen Parkinson.

Die Wirkung von Mönchspfeffer auf den Mann

  • Gesundheitliche Beeinträchtigungen und auch äußere "Störfaktoren" können die Sexualität von Männern stark gefährden. Gründe für anhaltende Lustlosigkeit bis hin zur erektilen Dysfunktion sind häufig Sorgen, Stress und Nöte, aber auch Alkohol, Nikotin oder die falsche Ernährung. Das wirkt sich schlecht auf die Psyche von Männern aus.
  • Zuerst sollte man deswegen alle Störfaktoren möglichst meiden und ungünstige Bedingungen verändern. Doch die Einnahme des pflanzlichen Heilmittels Mönchspfeffer kann dabei unterstützend wirken. Zum einen sorgt der Mönchspfeffer auch bei Männern für ein Gleichgewicht des Hormonhaushaltes, zum anderen hemmt er auch hier die Prolaktinbildung und lässt im Umkehrschluss den Testosteronspiegel steigen. 
  • Die Dopamin-Rezeptoren werden zudem angesprochen und wie alle wissen, gilt Dopamin auch als das "Glückshormon" - die Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers erzielen hier offenbar einen ähnlichen Effekt und hellen die Stimmung auf. Die Libido und Lebenslust stellt sich mit etwas Geduld dann gleichermaßen wieder ein.

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