Kurios: Ausschlafen als Bestrafung - das steckt laut einem Experten dahinter

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Bei unregelmäßigem Schlaf muss der Wecker die innere Uhr ersetzen.
Bei unregelmäßigem Schlaf muss der Wecker die innere Uhr ersetzen.
CC0 / Pixabay / Katniss12

Ausschlafen am Wochenende kann für den Körper eine Bestrafung sein, sagen Experten. Dabei gilt genug zu schlafen für viele als gesund. Warum ein regelmäßiger Schlaf-Rhythmus wichtig ist.

  • Warum ist regelmäßiger Schlaf gesund?
  • Folgen einer wechselnden Schlafroutine
  • Tipps für einen besseren Schlaf

Der Wecker klingelt und man möchte am liebsten einfach für immer unter der Bettdecke verschwinden. Das ist der Alltag von vielen Deutschen. Da freut man sich, wenn am Wochenende kein Termin ansteht und man genüsslich ausschlafen kann. Doch für den Körper soll das kontraproduktiv sein. Welche Folgen eine unregelmäßige Schlafroutine mit sich bringt und was einen erholsameren Schlaf unterstützt, erfährst du hier.

Ausschlafen ist eine Bestrafung

"Wir glauben, dass Ausschlafen eine Belohnung ist. Aber es ist eine Bestrafung". Das schreibt Schlaftrainer Chris Suel in seinem neuen Ratgeber "Tiefschlafformel"*. Bekannt ist: Wer zu wenig schläft, ist tagsüber schlapp, unkonzentriert und schnell reizbar. Doch mit ein paar Stunden Schlaf mehr am Wochenende tut man dem Körper nichts Gutes.

Die Erfolgsformel lautet vielmehr: Regelmäßig schlafen. Ein regelmäßiger Schlaf-Rhythmus fördert die innere Uhr. Funktioniert diese, braucht man weder unter der Woche noch am Wochenende einen Wecker. Der Körper weiß von selbst, wann er müde genug ist, ins Bett zu gehen und erholt genug, um aufzuwachen. Geht man am Wochenende später ins Bett und schläft länger, wird die innere Uhr gestört.

Empfehlenswert ist also, auch am Wochenenden zu den gewohnten Zeiten aufzustehen. Doch was genau passiert in unserem Körper bei einem unregelmäßigen Schlaf-Rhythmus? Eine Studie der Universität von Pittsburgh bietet dazu Antworten.

Das bewirkt unregelmäßiger Schlaf

In der Studie zeichneten Forscher*innen die Schlafgewohnheiten der Versuchspersonen auf. Ein Ergebnis: Die veränderte Schlafroutine am Wochenende sorgt für verschiedene Vorgänge im Körper, die Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.

Konkret produziert der Körper weniger High-Density Lipoproteine, die einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System haben. Stattdessen erhöhen sich die Werte für Triglyceride. Das sind Fette, die Thrombosen und Arteriosklerose begünstigen. Zudem steigt das Risiko für Übergewichtigkeit. Grund für eine erhöhte Gefahr für eine Diabetes-Erkrankung ist die zunehmende Insulinresistenz, die eine Folge von wechselnder Schlafroutine sein kann.

Es fällt nicht immer leicht, geregelte Schlafzeiten einzuhalten. Viele Menschen leiden zudem unter Schlafstörungen. Was tun, wenn ich nicht einschlafen kann oder mein Schlaf nicht erholsam ist? 

Das unterstützt einen besseren Schlaf

Ein angenehmes Raumklima unterstützt den erholsamen Schlaf. Die Zimmertemperatur sollte bei 16 bis 18 Grad liegen, nicht aber höher als 20 Grad sein. Dunkelheit hilft den meisten Menschen beim Einschlafen. Dabei kann auch eine Schlafmaske* nützlich sein. Alle technischen Geräte, die leuchten, sollten abgeschaltet werden. Auch der letzte Blick aufs Handy vorm Schlafengehen ist in der Regel hemmend für das Einschlafen.

Unmittelbar vor dem Schlafen gehen sollte man nichts mehr essen. Zudem ist es gut auf Alkohol, Nikotin und Koffein zu verzichten.

Wem es schwerfällt, zur Ruhe zu kommen, kann Schlafrituale einführen wie Atemübungen oder Yoga. Ohrenstöpsel* schützen vor Schlafunterbrechungen durch Geräusche und Lärm.

Wer mehr zur perfekten Schlafumgebung erfahren möchte, kann hier weiterlesen: Diese 3 Dinge passieren, wenn du nachts die Heizung anlässt.

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