Glatte Haut: Anti-Aging-Cremes und Alternativen - so bleibt der Teint frisch

4 Min
Hautcremes gegen Falten füllen die Regale der Drogerien.
Haut, Anti-Aging, Hautpflege, Beauty
VILevi/AdobeStock

Früher oder später ereilen sie uns alle: Falten. Den wenigsten gefällt das. Doch können wir der Hautalterung wirklich mit einer Anti-Aging-Creme entgegenwirken?

Alternde Haut und Falten entsprechen nicht dem gängigen Schönheitsideal. Stattdessen ist ewige Jugend unser aller Ziel, besonders, was das Aussehen betrifft. Also greifen wir zu Mittelchen, die uns dieses Ziel zu erreichen versprechen. Einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie zufolge griffen im Jahr 2021 4,68 Millionen Frauen ab 14 Jahren in Deutschland regelmäßig zur Antifaltencreme. Doch abgesehen davon, ob jugendliches Aussehen unser Ziel sein sollte, stellt sich die Frage: Wirken Anti-Aging-Cremes wirklich?

Anti-Aging: So sollen Cremes gegen Falten wirken

Wenn wir altern, wird das auch auf unserer Haut sichtbar. Während jugendliche Haut straff, dehnbar und elastisch ist, zeigen sich bei alternder Haut Merkmale wie Trockenheit, Falten, Erschlaffung und Pigmentunregelmäßigkeiten. So wird es in der Leitlinie "Dermokosmetika gegen Hautalterung" der DG Gesellschaft für Dermopharmazie e. V. erklärt. Hautalterung wird jedoch nicht nur intrinsisch durch das eigene Altern und die Anlage in den Genen verursacht, sondern kann auch durch extrinsische Faktoren wie UV-Strahlen, Nikotin und Umweltschadstoffe vorangetrieben werden.

Um zu verstehen, wie Antifaltencremes wirken (sollen), ist es erst einmal wichtig, zu wissen, was in der Haut während des Alterungsprozesses passiert und was zu Falten führt. Laut Verbraucherzentrale findet mit dem Älterwerden neben der langsameren Zellteilung und schwächeren Durchblutung auch ein vermehrter Abbau von körpereigenem Kollagen und auch die Abnahme des Hyaluronsäuregehalts statt. Dadurch fehlt die nötige Füllsubstanz zwischen den Hautzellen. Die Konsequenz: "Die Haut ist weniger elastisch, verliert Volumen und schrumpft – damit entstehen Falten."

Um diesen äußeren Anzeichen entgegenzuwirken, werden sogenannte Dermokosmetika gegen Hautalterung entwickelt. Die Inhaltsstoffe, die sich darin am häufigsten finden lassen, sind Vitamin A (Retinol) und Vitamin C sowie Hyaluronsäure und Kollagen. Die Vitamine zählen zu den Antioxidantien, "die in der Haut die Konzentration von freien Radikalen – diese gelten als Hauptursache der Hautalterung – reduzieren", so heißt es in der Leitlinie. Hyaluronsäure verleihe dem Gewebe Festigkeit und Elastizität und werde deshalb häufig zum Unterspritzen von Falten benutzt, finde sich aber auch in Cremes wieder. Das garantiert aber keine Wirkung.

Helfen Produkte zur Hautpflege wirklich gegen Falten?

Im Leitfaden der DG Gesellschaft für Dermopharmazie e. V. werden verschiedene, qualitativ einwandfreie Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit der genannten Stoffe in Antifaltencremes untersucht haben. Die Ergebnisse: In den Studien zur Wirksamkeit von Vitamin A wurde festgestellt, dass feine Fältchen und auch die Rauigkeit der Haut gemindert werden konnten. Zum Vitamin C lässt sich sagen, dass auch damit eine Verringerung der feinen Fältchen und Verbesserung der Hautelastizität erreicht werden konnte. Allerdings sei Vitamin C sehr anfällig für Licht- und Lufteinflüsse und kann im Produkt ungeschützt schon nach wenigen Stunden seine Wirkung verlieren. Die Wirksamkeit von Hyaluronsäurenfragmenten im Produkt sei hingegen nicht abschließend bestätigt.

Hautpflege vom Dermatologen: Jetzt Hautanalyse starten

Feststeht demnach, dass Kosmetika gegen Hautalterung Veränderungen herbeiführen können. Allerdings fällt die Verbesserung meist geringer aus als möglicherweise erhofft und bezieht sich vor allem auf feine Falten. In der Leitlinie heißt es, ein Dermokosmetikum könne "in einem Straffungseffekt, einer Faltenglättung oder einem Ausgleich der Pigmentverschiebung bestehen." Zu vielen Anti-Aging-Produkten liege aber noch keine wissenschaftliche Sicherung der Wirksamkeit vor.

In der Werbung werden häufig große Versprechen gegeben, was die Wirksamkeit der Pflegeprodukte anbelangt. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat zum Thema Werbeversprechen bei Kosmetika eine klare Richtlinie verfasst: Weder in der Werbung noch auf der Verpackung und dem Produkt selbst dürfen irreführende oder vortäuschende Aussagen getroffen werden. Zum Schutz vor Täuschung gibt es zusätzlich zur EU-Kosmetikverordnung eine Verordnung, die folgende Anforderungen an Werbeaussagen stellt: Einhaltung von Rechtsvorschriften, Wahrheitstreue, Begehbarkeit, Redlichkeit, Lauterkeit und fundierte Entscheidungsfindung. Für Fragen dazu oder auch die Wirkung von Inhaltsstoffen gibt es eine Anlaufstelle beim Bundesamt.

Tipps: So pflegst du deine Haut richtig

Neben der Anwendung einer Hautcreme gegen Falten kannst du deiner Haut auch durch andere Faktoren etwas Gutes tun und der Hautalterung vorbeugen. Die Medizinjournalistin Tanja Wolf erklärt in ihrem Artikel bei Quarks, dass die wichtigste Maßnahme Sonnenschutz sei. Bei dieser Maßnahme sind sich alle einig, auch die Dermatologin Dr. Katharina Herberger im Interview mit dem ZDF. Die starke Einstrahlung von UV-Licht ist einer der größten extrinsischen Einflussfaktoren auf die Hautalterung.

M Asam Pflegendes Sonnenschutzserum fürs Gesicht - hier direkt ansehen

Tanja Wolf empfiehlt außerdem ausreichend Schlaf, da sich die Haut wie der gesamte Körper im Schlaf regeneriere. Genauso hilfreich sei die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, am besten Wasser, da die Haut von zu wenig Flüssigkeit gestresst würde. Die Dermatologin Dr. Katharina Herberger rät zudem dazu, nicht zu rauchen – Nikotin hat ebenfalls großen Einfluss auf die Hautalterung. Zudem empfiehlt sie, die Haut abends zu reinigen, um schädigende Umweltstoffe abzutragen, sich gut zu ernähren und sich viel im Freien zu bewegen, da Sauerstoff die Zellerneuerung unterstütze.

Abgesehen von Sonnenlicht, Nikotin, schlechter Ernährung und Umweltschadstoffen sind auch Alkohol und Stress Auslöser für Hautprobleme und schnelle Hautalterung. Doch die Haut ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und individuell. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Haut am besten pflegst, ist eine Hautanalyse beim Dermatologen eine geeignete Maßnahme.

Tipp: FORMEL SKIN setzt auf Hautpflege vom Dermatologen, individuell auf dich formuliert. Starte jetzt deine Hautanalyse*. 

Es gibt mehr Maßnahmen gegen Falten als Cremes

Deine Haut altert mit dir, aber auch durch äußere Einflussfaktoren. Tatsächlich kann die ein oder andere Creme kleine Falten mindern und straffend wirken. Dabei ist vor allem die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe Vitamin A und C durch qualitativ hochwertige Studien belegt. Auch Hautpflegeprodukte für Anti-Aging, denen Hyaluronsäure zugefügt ist, können dein Hautbild verändern. Deren Wirksamkeit ist jedoch nicht abschließend wissenschaftlich bestätigt.

Um irreführende Werbung mit falschen Versprechen zu vermeiden, gibt es den Leitfaden des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Dort findest du auch Ansprechpartner bei Fragen zur Wirksamkeit von Kosmetika. Außerdem kannst du auch mit ausreichend Schlaf und Trinken, einer guten Ernährung, Sonnenschutz und frischer Luft deine Haut unterstützen und einer frühzeitigen Alterung vorbeugen.

Mehr zum Thema: 

Artikel enthält Affiliate Links