Schönheitschirurgie: Kosten, Risiken und Krankenkassen-Zuschüsse auf einen Blick

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Schönheitsoperationen sind so gefragt wie noch nie. Egal, ob am Bauch, Po oder im Gesicht. Doch wie findet man eine gute Chirurgie, wie sicher sind Angebote im Ausland und was zahlt die Krankenkasse?

Das Geschäft mit der Schönheit boomt. Hyaluron, Botox und chirurgische Eingriffe werden immer beliebter. Ein paar weniger Falten, straffere Brüste oder größere Lippen sind oftmals der Wunsch. Doch dabei sollte einiges beachtet werden, damit eine Operation wirklich gelingt. 

So findest du eine seriöse Schönheitschirurgie

Der Begriff "Schönheitschirurgie" ist nicht geschützt. Jeder Arzt oder jede Ärztin darf tatsächlich zum Skalpell greifen. Dabei spielt die Ausbildung keine Rolle. Kieferchirurgen, Gynäkologen oder Augenärzte können allesamt Schönheitschirurgie anbieten. Auch wenn sie das gar nicht gelernt haben.

Dadurch drängen immer mehr günstige Anbieter in den Markt, denen es oft an Seriosität mangelt. Notwendige Voruntersuchungen werden nicht ernst genommen und die fachliche Beratung rund um Nebenwirkungen und Risiken ist mangelhaft. Das kann dazu führen, dass nachoperiert werden muss oder das Ergebnis weit von der Wunschvorstellung abweicht.

Daher solltest du darauf achten, dass die operierende Person einen Facharzttitel besitzt. Die Zulassung "Facharzt/Fachärztin für Ästhetisch-Plastische Chirurgie" ist geschützt. Das ist deine Garantie, dass dein Arzt oder deine Ärztin auch wirklich qualifiziert für die Behandlung ist. 

Achtung bei günstigen Angeboten im Ausland

Stutzig solltest du immer dann werden, wenn mit Fettabsaugungen in großer Menge (mehr als vier Liter) oder anderen großen Versprechen geworben wird. Bei extrem günstigen Angeboten im Ausland ist zusätzlich Skepsis angebracht, da der Preis vor Ort plötzlich höher werden kann. 

Außerdem ist es im Ausland schwieriger, die Qualifikation zu prüfen und bei Problemen oder rund um die Nachsorge können Fragen der Haftung auftreten. Zusätzlich gelten im Ausland teils andere Hygiene-Standards als in Deutschland

Besonders häufig kommt es bei Brustvergrößerungen, beim Fettabsaugen oder bei einer Nasen-OP zu Schwierigkeiten. Auch bei einer Lidstraffung kann es vorkommen, dass sich ein Auge nach dem Eingriff nicht mehr richtig schließt. Ebenso Erfahrung erfordern vermeintlich kleinere Eingriffe mit Botox und Hyaluron. Dabei kann es zu Lidschlussproblemen oder deformierten Gesichtszügen kommen. Hyaluron kann bei einer Injektion in der Zornesfalte auch Gefäße verstopfen, die den Sehnerv mit Blut versorgen, wodurch die Gefahr einer Erblindung besteht. 

Die Schönheitsoperationen von der Krankenkasse bezahlen lassen

Wenn eine Schönheitsoperation einen klaren medizinischen Grund hat, zahlt das die Krankenkasse. Wichtig ist daher immer der Nachweis einer medizinischen Notwendigkeit, durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK).

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So ist die Erstattung einer Brustvergrößerung beispielsweise möglich, wenn die Brüste extrem ungleich groß oder nach einer Tumor-Entfernung deformiert sind. Ebenso eine Brustverkleinerung, wenn es aufgrund des Gewichts zu orthopädischen Problemen kommt. 

Wenn dein Sehfeld durch hängende Oberlider eingeschränkt ist, dann wird auch deine Lidkorrektur gezahlt. Genauso eine Nasenkorrektur, wenn es zum Beispiel nach einem Unfall zu Atemproblemen kommt. Bei krankhafter Fettansammlung an den Hüften, Schenkeln oder Armen, zahlt die Kasse eine Fettabsaugung. Gelingt die Operation nicht, dann zahlt die Krankenkasse übrigens in den seltensten Fällen die Folgeoperationen. Eine seriöse Praxis wird jedoch Reklamationen anbieten und nacharbeiten. Ansonsten kannst du dich an eine Schlichtungsstelle wenden. 

Fazit: Die Qualität ist entscheidend

Die zunehmende Beliebtheit von Schönheitsoperationen unterstreicht die Bedeutung einer guten Auswahl von qualifizierten Ärzten und Ärztinnen. Um sicherzugehen, solltest du darauf achten, dass die behandelnde Person einen Facharzttitel hat und massive Werbeversprechen kritisch hinterfragen. Von einer Behandlung im Ausland solltest du eher absehen. Zusätzlich kannst du prüfen, ob deine Behandlung sogar von der Krankenkasse gezahlt wird.

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