Um Fett zu verbrennen, muss man bekanntlich eine gesunde Ernährung einhalten und sich genügend bewegen. Welche Rolle die Uhrzeit hierbei spielt, zeigt eine Studie.
Hast du bereits versucht, abzunehmen, wirst du bemerkt haben, dass das nicht immer einfach ist. Zahlreiche Fragen stellen sich rund um das erfolgreiche Abnehmen. Darunter beispielsweise, wann man am besten Sport machen sollte. Kann man morgens mehr Fett verbrennen, oder doch abends? Forscher*innen klären in einer Studie auf.
Der zirkadiane Rhythmus und seine Rolle beim Training
Fachleute haben bereits bestätigt, dass gesundes Abnehmen nur mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung gelingen kann. Sport in den Alltag zu integrieren, ist allerdings nicht für jede*n ein Kinderspiel. So kann es sein, dass du als Langschläfer*in dein Training gerne auf den Nachmittag oder Abend schiebst – und zwar dann, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst. Andere stehen gerne früh auf und erledigen den Sport direkt vor der Arbeit. Doch ist eine der beiden Methoden die effektivere?
Um die Frage zu beantworten, musst du zunächst wissen, was hinter dem zirkadianen Rhythmus der Zellen steckt. Den zirkadianen Rhythmus kannst du dir wie eine Art innere Uhr vorstellen. Unser Organismus ist hierdurch in der Lage, die Vorgänge unseres Körpers auf eine Periode von etwa 24 Stunden zu synchronisieren. Ein wichtiger zirkadianer Rhythmus ist beispielsweise der Schlaf-Wach-Rhythmus. Darüber hinaus steuert der Rhythmus Funktionen wie Hunger oder wann die Organe am aktivsten arbeiten.
Den zirkadianen Rhythmus kannst du für dein Abnehmziel nutzen. Dies meint, dass du dann Sport machst, wenn dein Körper sowieso bereits auf Hochtouren läuft. Das Training sorgt dann dafür, dass die Fettverbrennung noch einmal beschleunigt wird. Doch wann ist das? Auf diese Frage haben sich Forscher*innen aus Schweden konzentriert. Für die Studie hat sich das Team des Karolinska-Instituts mit der Universität Kopenhagen zusammengeschlossen.
Ergebnisse der Studie und Tipps für dein Training
Für die Studie wurden Experimente an Mäusen durchgeführt. Die Mäuse mussten an zwei Tageszeiten ein HIIT-Workout machen. Dabei wurden die Fettzellen untersucht. Der Metabolismus war stärker bei den Mäusen, die am Morgen Sport machten. Der Begriff Metabolismus oder auch Stoffwechsel beschreibt alle chemischen Reaktionen in unserem Körper, bei denen Stoffe in andere Stoffe umgewandelt werden. Mäuse, die am morgens Sport machten, verbrannten mehr Fett. Je früher das Workout stattfand, umso mehr fettverbrennende Gene konnten nachgewiesen werden. Es zeigte sich also: Startest du mit einem Workout in den Tag, ist der Stoffwechsel aktiver.
Du solltest im Hinterkopf behalten, dass die Studie bislang nur an Mäusen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse lassen sich also nicht 1:1 auf den Menschen übertragen. Hierfür sind weitere Studien nötig. Zudem könnten die Ergebnisse verfälscht sein, da Mäuse nachtaktiv sind. Dennoch legt die Studie die Vermutung nahe, dass du bei einem morgendlichen Workout mehr Fett verbrennen kannst als bei einem späten Training. Du könntest also versuchen, den Sport in deine Morgenroutine zu integrieren. Hast du das Training bereits am Morgen erledigt, könnte es dir leichter fallen, dranzubleiben und energiegeladen in den Tag zu starten. Wie du deine eigene Fitnessroutine entwickeln und langfristig durchhalten kannst, haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst.