Ertrinken ist ein stiller Tod: Erfahre mehr über die biologischen Abläufe und wie du im Notfall richtig reagierst.
Ertrinken ist ein stiller Tod, der durch Sauerstoffmangel durch den Stimmritzenkrampf entsteht, der das Atmen verhindert. Nach dem Atemstillstand folgt der Kreislaufstillstand und nach etwa drei bis fünf Minuten sterben die ersten Gehirnzellen ab.
Ertrinken kann als "trockenes" oder "nasses" Ertrinken auftreten. Bei einem ertrinkenden Menschen ist schnelles Handeln gefragt: Notruf absetzen, Rettungsgerät zuwerfen und nur bei sicherer Situation selbst retten. An Land sollte sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden.
Was passiert mit dem Körper, wenn man ertrinkt?
Was passiert eigentlich genau, wenn du ertrinkst? Ertrinken ist im Grunde genommen ein Tod durch Ersticken, also durch Sauerstoffmangel. Der beim Ertrinken auftretende Stimmritzenkrampf ist eigentlich ein Schutzmechanismus des Körpers, der verhindern soll, dass Wasser in die Lunge gelangt. Dies funktioniert sogar teilweise bei Bewusstlosigkeit. Die Folge: Du kannst nicht mehr atmen. Nach dem Atemstillstand folgt der Kreislaufstillstand.
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Was in Filmen überaus dramatisch aussieht, ist in Wirklichkeit komplett anders. Ertrinken ist ein stiller Tod. Du wedelst nicht wie wild mit den Armen, du spritzt nicht mit Wasser, du kannst nicht einmal um Hilfe schreien. Du bist erschöpft, kraftlos, bewegungsunfähig. Dein Körper ist im Überlebensmodus und konzentriert sich nur auf eines: Atmen! Und darum kannst du nicht schreien. Die Atemfunktion ist der Sprechfunktion übergeordnet.
Nach etwa ein bis zwei Minuten wirst du ohnmächtig. Nach drei bis fünf Minuten sterben die ersten Gehirnzellen ab. Wann genau, das ist abhängig vom Alter und der Wassertemperatur. Schäden am Gehirn und an den inneren Organen sind die Folgen. Der Tod tritt ein. Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen "trockenem" und "nassem" Ertrinken. Der Stimmritzenkrampf kann sich durch die Bewusstlosigkeit lösen. Dann erst gelangt Wasser in die Lunge. Die meisten Ertrinkenden sterben allerdings durch trockenes Ertrinken.
Wie kannst du helfen?
Wie bereits erwähnt, ist ein Ertrinken ein stiller Tod. Solltest du also jemanden im Wasser sehen, der sehr still dahintreibt und nicht mehr reagiert, kann das ein Anzeichen für Ertrinken sein. Zu den weiteren Anzeichen gehören:
- Kopf befindet sich tief im Wasser, mit dem Mund auf Höhe der Wasseroberfläche.
- Kopf ist nach hinten geneigt und der Mund geöffnet.
- Augen sind glasig und leer und können nicht fokussieren.
- Augen sind geschlossen.
- Haare hängen vor der Stirn oder den Augen.
- Beine werden nicht benutzt – Vertikal.
- Beschleunigte Atmung oder Schnappen nach Luft.
- Versucht, in eine bestimmte Richtung zu schwimmen, kommt aber nicht voran.
- Versucht sich auf den Rücken zu drehen.