Experten klären auf: Kann CBD süchtig machen?

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Im Handel findest du mittlerweile diverse frei verkäufliche CBD-Produkte.
CBD-Öl, CBD
ronstik/AdobeStock

CBD, ein Bestandteil der Hanfpflanze, wird in verschiedenen Produkten angepriesen. Die genaue Wirkung ist wissenschaftlich noch nicht bestätigt, außer bei therapeutischer Anwendung, wie bei bestimmten Epilepsieformen. CBD selbst hat keine berauschende Wirkung - besteht dennoch eine Suchtgefahr?

Ob Lebensmittel oder Drogerieprodukte: Mittlerweile findest du auf dem Markt viele verschiedene Produkte, die mit dem Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) angereichert sind. CBD selbst macht nicht süchtig, das Suchtpotenzial liegt im THC-Gehalt.

Gesetzlich muss dieser unter 0,2 % liegen, doch Untersuchungen zeigen häufige Überschreitungen. Experten warnen vor möglicher Abhängigkeit durch zu hohe THC-Mengen und raten zur Vorsicht beim Kauf von CBD-Produkten.

Wirkung von CBD und Suchtfaktor

Das CBD aus der Hanfpflanze wird immer wieder als eine Art Wundermittel gegen Stress, Schmerzen, Ängste, Schlafstörungen und Co. angepriesen. Wie unter anderem der NDR betont, ist die genaue Wirkung von CBD allerdings noch nicht bekannt. Studien, die einen Effekt belegen, gibt es derzeit noch nicht. Demzufolge werden die positiven Wirkungen bisher nur aus Erfahrungsberichten abgeleitet.

Allerdings gibt es auch einen Anwendungsbereich von CBD, bei dem die Wirkung gesichert ist: die therapeutische Nutzung. CBD ist zur Behandlung von bestimmten Formen der Epilepsie und seit 2019 auch als Antiepileptikum zur Behandlung von schweren, kindlichen Epilepsien zugelassen. Außerdem ist CBD wegen seiner entkrampfenden Eigenschaften ein Bestandteil des Wirkstoffs Nabiximols. Dieser wird als Spray zur Behandlung von Krämpfen bei der Multiplen Sklerose eingesetzt.

Bei den frei verkäuflichen Produkten, die mit CBD angereichert sind, ist unklar, ob diese eine positive Wirkung erzielen. Einen Nachweis gibt es nicht. Doch könnten dich diese Produkte süchtig machen? Immerhin wird mit der Hanfpflanze oft eine berauschende Wirkung verbunden. Allerdings ist es nur das Tetrahydrocannabinol (THC) der Hanfpflanze, welches diese Wirkung hervorruft. In den frei verkäuflichen CBD-Produkten muss der THC-Gehalt bei unter 0,2 % liegen. CBD selbst hat keine berauschende Wirkung und kann dementsprechend nicht süchtig machen. Bereits 2011 konnte eine klinische Studie, die in der Zeitschrift Current Drug Safety veröffentlicht wurde, dies bestätigen.

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Bedenkliche Mengen von THC - worauf sollte man achten?

Dirk Lachenmeier untersucht für das Chemische Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe CBD-Proben, die bei Lebensmittelkontrollen genommen werden. Immer wieder stellt er dabei fest, dass die CBD-Produkte mehr THC als erlaubt enthalten. Knapp 50 % der im Jahr 2020 untersuchten Produkte enthielten dabei eine erhöhte Menge an THC und wurden deshalb als nicht sicher beurteilt.

Enthalten die frei verkäuflichen CBD-Produkte mehr THC als erlaubt, können sie berauschend wirken. Dementsprechend gibt es auch die Möglichkeit, eine Abhängigkeit von diesen CBD-Produkten zu entwickeln. Das Suchtpotenzial ist letztendlich allerdings nicht auf CBD zurückzuführen, sondern auf THC. Die gesetzlich vorgeschriebene Menge von bis zu 0,2 % THC kann allerdings noch nicht süchtig machen. Als Käufer oder Käuferin kannst du dir allerdings nicht immer sicher sein, ob die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen eingehalten werden.

Sowohl Ärzte und Ärztinnen als auch Verbraucherschützer warnen vor CBD-Produkten und betonen ihre Bedenklichkeit. So fällt beispielsweise ein Test von verschiedenen CBD-Produkten der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2021 sehr kritisch aus. Die Redakteurin Nicole Merbach rät laut dem NDR im Interview davon ab, CBD-Produkte einzunehmen. Immerhin handele es sich bei CBD um eine pharmakologisch wirksame Substanz und keinen harmlosen Pflanzenstoff. Möchtest du dennoch ein CBD-Produkt kaufen, solltest möglichst auf qualitativ hochwertiges Produkt setzen und darauf achten, dass der Anbieter seriös ist.

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Vorsicht bei THC-Überschreitungen und Qualität der Produkte

Bei CBD handelt es sich um einen Inhaltsstoff der Hanfpflanze. Seine Wirkung wird in verschiedenen Produkten angepriesen, jedoch ist die genaue Wirkung wissenschaftlich nicht bestätigt. Anders sieht es bei der therapeutischen Anwendung aus. Hier ist CBD beispielsweise für die Behandlung von bestimmten Formen der Epilepsie zugelassen.

CBD selbst hat keine berauschende Wirkung, daher kann es in der Regel nicht süchtig machen. Die Gefahr geht von dem enthaltenen THC aus. Wird der gesetzlich vorgeschriebene THC-Gehalt von unter 0,2 % eingehalten, besteht kein Suchtpotenzial. Allerdings warnt unter anderem das Chemische Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe vor möglichen THC-Überschreitungen. Diese können Rauschwirkungen verursachen und zu potenzieller Abhängigkeit führen. Wichtig beim Kauf ist es, auf die Seriosität der Anbieter und die Qualität der Produkte zu achten.

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