Vitamininfusionen sind einer der Trends, die man gerade auf Social Media häufig sieht. Doch das Ganze stellt sich zunehmend als Unsinn heraus. Wir erklären dir, warum das so ist.
Brauchen gesunde Menschen eine Vitamininfusion?
Bergen Vitamininfusionen Risiken?
Welche Alternativen gibt es?
Vitamininfusionen erleben gerade einen echten Hype. Spezielle Drip Bars, Heilpraktiker und sogar Arztpraxen bieten sie an. Doch was steckt hinter dem Trend? Ist eine Vitamininfusion ein reines Lifestyleprodukt ohne Mehrwert oder verbirgt sich doch ein gesundheitlicher Nutzen dahinter?
Brauchen gesunde Menschen eine Vitamininfusion?
Vitamininfusionen versprechen schnelle Ergebnisse: mehr Energie, ein starkes Immunsystem und je nach Anbieter sogar einen Beauty-Boost. Gerade im Winter greifen viele zu diesem Trend, der ursprünglich aus den USA kommt. Ernährungsmediziner und Experten warnen jedoch davor: Die Versprechen sind übertrieben, die Kosten zu hoch und teilweise birgt das Ganze sogar Risiken.
Verlockend klingt die Infusion natürlich für Menschen, die ihren Nährstoffspeicher schnell und effizient mit Vitaminen und Mineralstoffen auffüllen möchten. Die Wissenschaft zeigt jedoch, dass der Körper Mineralstoffe und Vitamine deutlich besser regulieren kann, wenn sie über eine ausgewogene Ernährung eingenommen werden.
Werden Vitamine über eine Infusion zugeführt, kann der Körper nicht selbst entscheiden, wie viel wirklich benötigt wird. Ein Überschuss kann auch schädlich sein: Vitamin B6, das sehr oft Bestandteil dieser Infusionen ist, soll bei wiederholter Verabreichung zu Nervenschäden führen. Gleichzeitig liegen die Behandlungskosten bei 100 bis 400 Euro und werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Für dieses Geld könntest du über viele Wochen hinweg frische und nährstoffreiche Lebensmittel kaufen.
Bergen Vitamininfusionen Risiken?
Neben der fragwürdigen Wirkung der Vitamininfusion gibt es auch einige Risiken: Bereits das Legen einer Infusion birgt eine Gefahr, vor allem, wenn es nicht von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird. Es können Keime in den Körper eindringen, die im allerschlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung führen.
Für Menschen mit Vorerkrankungen können die Infusionen sogar lebensbedrohlich sein. Vor allem Personen mit Herz- oder Niereninsuffizienz sollten darauf in Gänze verzichten. Die zusätzliche Flüssigkeit kann den Kreislauf stark belasten oder zu Ödemen führen.
Vorsicht ist ebenso für gesunde Menschen geboten, gerade in Einrichtungen wie Drip Bars: Dort gibt es oft gar keine medizinische Aufsicht. Wenn du der Meinung bist, dass du einen Nährstoffmangel hast, dann lass deine Blutwerte bei einem Arzt prüfen, der dir bei Bedarf eine gezielte Supplementierung empfiehlt. Das ist deutlich effektiver und sicherer ist.
Welche Alternativen gibt es?
Statt sich eine teure Infusion verabreichen zu lassen, solltest du lieber auf klassische Methoden setzen, um deinen Körper und dein Immunsystem zu unterstützen. Dazu zählt insbesondere eine abwechslungsreiche Ernährung mit frischem Obst und Gemüse. Die benötigten Vitamine erhältst du dadurch auf natürlichem Weg. Gerade saisonale Lebensmittel enthalten viele wichtige Nährstoffe.
Setze auf frische Zitrusfrüchte, die reich an Vitamin C sind, grünes Blattgemüse für Folsäure und essenzielle Nährstoffe sowie Nüsse und Samen mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren und Zink. Dadurch steigerst du dein Wohlbefinden nachhaltig ohne hohe Kosten und Risiken.
Das Ganze wirkt im Schatten des aktuellen Hypes um Vitamininfusionen womöglich weniger modern und attraktiv, bietet dir jedoch den deutlich effektiveren und nachhaltigeren Effekt. Auch Schlaf und ausreichend Sport tragen zu einem starken Immunsystem bei. Bereits 30 Minuten Bewegung pro Tag stärken deine Immunabwehr. Auch eine Rolle spielt die mentale Gesundheit: Stressabbau durch Entspannungstechniken oder Meditation fördert das Wohlbefinden und indirekt auch deine Abwehrkräfte.
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