Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem. Viel zu oft landen Lebensmittel im Müll. Eine Studie zeigt: Gerade, wer gesunde Lebensmittel einkauft, wirft oft mehr weg. Dadurch werden viele Ressourcen verschwendet - und der Umwelt geschadet.
Aus dem Supermarkt in den Vorratsschrank - und später in den Mülleimer. Das ist auch hierzulande keineswegs unüblich: "Jahr für Jahr landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll", so die Verbraucherzentrale. Pro Kopf sind das durchschnittlich gut 75 Kilo im Jahr.
Mit dem Thema Lebensmittelverschwendung haben sich bereits viele wissenschaftliche Studien auseinandergesetzt. Eine im Jahr 2018 veröffentlichte Studie aus den USA hat dabei den Zusammenhang zwischen dem Wegwerfen von Lebensmitteln und der Ernährungsqualität untersucht - das Ergebnis: Gesunde Ernährung geht häufig mit mehr Lebensmittelverschwendung einher.
Studie zeigt: Vor allem Obst und Gemüse landen im Müll
Bei der Studie wurde der Zusammenhang zwischen Ernährungsqualität, Lebensmittelverschwendung durch den Verbraucher und verschiedenen Nachhaltigkeitsmaßstäben untersucht. Ein Blick auf die Ergebnisse zeigt: Pro Tag wurden zwischen den Jahren 2007 und 2014 durchschnittlich 422 Gramm Lebensmittel pro Person weggeworfen.
Mit einem Anteil von 39 Prozent landeten vor allem Obst, Gemüse oder gemischte Obst-Gemüse-Gerichte im Abfall. Doch nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland sind etwa 34 Prozent aller Lebensmittelabfälle frisches Obst und Gemüse, wie eine Studie der "Gesellschaft für Konsumforschung" zeigt.
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Für den Obst- und Gemüseanbau werden wichtige Ressourcen verwendet: Insbesondere Bewässerungswasser und Pestizide werden vermehrter als bei anderen Lebensmitteln benötigt. Auch diese Ressourcen werden somit durch den Wegwurf von Obst und Gemüse verschwendet - wichtige Ressourcen, die für den Anbau anderer Lebensmittel einsetzbar gewesen wären.
Verschwendete Ressourcen - einfache Gegenmaßnahmen im Haushalt
Dementsprechend stehen Verbraucher, die eine hochwertige Ernährung anstreben vor der Herausforderung, die richtige Menge einzukaufen. Erhöhter Konsum von Obst und Gemüse setzt eine größere Einkaufsmenge voraus - was wiederum das Risiko erhöht, dass ein Teil davon nicht gegessen wird und stattdessen im Müll landet. Nach Einschätzung der Forscher aus den USA könne dies insbesondere für Verbraucher mit wenig Zeit und Geld sowie für Familien mit Kindern schwierig sein.
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Um dem Entgegenzuwirken gibt es jedoch einige Ansätze. Beispielsweise kann auf einem Plan genau eingetragen werden, wann welche Mahlzeit zubereitet wird. Auf diese Weise kann besser geplant werden. Außerdem können sich Konsumenten darüber informieren, wie sie Obst und Gemüse richtig lagern lassen, damit die Lebensmittel nicht ungenießbar werden. Eine weitere Option ist das zwischenzeitliche Einfrieren der Lebensmittel. Dabei gilt jedoch Vorsicht: Diese elf Lebensmittel sollten Sie nicht einfrieren.