Beitragserhöhung: Was Bayerns größte Krankenkasse für 2026 plant

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Zahlreiche Kassen warnten bereits vor Kostenexplosionen bei den Beitragssätzen. Nun verrät Bayerns größte Krankenkasse ihre Pläne für 2026.

Die Krankenkassen im Land stehen noch immer vor einem Finanzierungsproblem. Selbst mit dem Sparpaket der Bundesregierung geht der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) davon aus, dass wegen der notwendigen Auffüllung von Rücklagen "etliche Kassen auch im kommenden Jahr Beitragssatzanpassungen vornehmen müssen".

Umso überraschender sind die Pläne von Bayerns größter Krankenkasse, der AOK Bayern: Dort will man den Beitragssatz 2026 nicht erhöhen. Die Empfehlung des Vorstands lautet demnach, den Beitrag bei 17,29 Prozent des Bruttolohns zu belassen, erklärt die Vorstandsvorsitzende Irmgard Stippler in München.

AOK Bayern verrät Beitrags-Pläne für 2026

Stippler betont: Der aktuelle Beitragssatz sei sogar geringer als der durchschnittliche Beitragssatz von 17,5 Prozent, den das Bundesgesundheitsministerium errechnete. Die Leistungsangebote sollen unverändert bleiben. Die finale Entscheidung der AOK Bayern fällt jedoch erst am 19. Dezember. 

Auch andere Krankenkassen im Land haben bereits angekündigt, ihre Beiträge nicht erhöhen zu wollen. Laut t-online zählen dazu unter anderem AOK Plus, die hauptsächlich in Sachsen und Thüringen vertreten ist, Barmer und IKK classic.

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, hingegen warnte vor steigenden Beiträgen - und das nicht nur für seine eigene Kasse, die bundesweit größte Krankenkasse, sondern auch bei zahlreichen anderen Anbietern. Ähnlich äußerte sich auch der Vorstandschef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm.

"Schluss mit politischer Flickschusterei": Krankenkasse warnt vor explodierenden Beiträgen

Auch die AOK Bayern fordert von der Bundesregierung zügige Maßnahmen, um den Kostenanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung einzudämmen. "Sonst werden die Beiträge explodieren", warnte Vorstandschefin Stippler. So müsse ein kurzfristiges Sparpaket mit einem Umfang von rund zwei Milliarden Euro unbedingt umgesetzt werden, verlangte sie.

Dieses Vorhaben der Bundesregierung wurde von den Bundesländern zunächst gestoppt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen. Aber auch mittel- und langfristig müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass die Ausgaben der Kassen nicht schneller wachsen als die Einnahmen, so Stippler: "Es muss Schluss sein mit politischer Flickschusterei."

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