Matcha-Tee statt Kaffee - die gesündere Alternative am Morgen?

3 Min

Matcha-Tee oder Kaffee? Beide Getränke sind belebend und wirken aktivierend und belebend. Doch welche Vorteile hat das grüne Getränk für deine Gesundheit im Vergleich zum Kaffee?

  • Matcha-Tee: Das steckt hinter dem grünen Tee
  • So gesund ist Matcha-Tee
  • Hallo wach: So belebend wirkt der Matcha-Tee

Morgens direkt eine Tasse Kaffee und schon grüßt der Tag mit einem Energieschub. Viele Menschen sind es gewohnt, mit einem Kaffeegetränk in den Morgen zu starten. Aber es soll auch Alternativen geben, die in das morgendliche Erweckungsritual eingebunden werden können. Aus Fernost, genauer gesagt aus Japan, stammt Matcha. Ein grünes Pulver, das als Tee angerührt den belebenden Frischekick verspricht und dabei auch noch gesünder sein soll. 

Was steckt hinter dem Matcha-Trend?

Matcha findet sich inzwischen beinahe überall: in Desserts, in Kosmetik und auch in Drinks oder gar Müslis. Matcha kommt aus Japan und bedeutet dort übersetzt "gemahlener Tee". Das passt auch sehr gut, denn es handelt sich um ein grünes Pulver, das mit heißem Wasser zu einem Tee angerührt wird. 

Bestseller Matcha-Tee - hier ansehen

Im Anbau der Teesträucher werden diese gegen Ende ihrer Wachstumsperiode mit Bambusmatten abgedeckt. So fördert der dadurch entstandene Schatten die Produktion von Chlorophyll und Theanin. Diese bewirken wiederum, dass der Matcha-Tee besonders grün wird und auch seinen charakteristischen Geschmack entfaltet. Die Blätter werden nach der Ernte gedämpft, getrocknet und zermahlen und es entsteht das bekannte grüne Pulver. 

Matcha ist allerdings kein geschützter Begriff. Das bedeutet, dass es keine besonderen Herstellungsmerkmale oder Produkteigenschaften gibt, die ein echter Matcha-Tee erfüllen muss. Der konventionelle Matcha-Tee wird aus Tencha-Grüntee gewonnen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und das Anbaugebiet kann da weiterhelfen.

Der Wachmacher aus Japan

Wenn es dir darum geht, morgens besser wach zu werden oder ein Energietief mithilfe von Matcha-Tee zu überwinden, dann kannst du mit dieser Alternative gut beraten sein. Aber Vorsicht ist geboten. Denn solltest du Koffein nicht so gut vertragen, kann der Matcha-Tee unter Umständen stärker wirken, als du denkst. Matcha-Tee kann durchaus, je nach Rezeptur, ebenso viel Koffein enthalten wie ein Espresso.

Japanisches Zubehör für die Matcha-Zeremonie - hier ansehen

Deswegen empfiehlt die Verbraucherzentrale, dass Schwangere, stillende Frauen und Kinder keine Matcha-Produkte zu sich nehmen sollten. Auch solltest du den Verzehr von Matcha-Tee besser vorher mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen, wenn du zum Beispiel mit dem Blutdruck Probleme hast oder Medikamente nimmst. Generell kann eine zu große Menge an Koffein zu Kopfschmerzen, Schwindel, Sodbrennen, Schmerzen im Bauch und Durchfall führen. Dies gilt natürlich für Kaffee und Espresso ganz genauso.

Der Schlüssel ist wie so oft die Art der Zubereitung. Denn anders als andere Tee wird Matcha-Tee nicht durch ein Teesieb oder einen Teebeutel abfiltriert. Das grüne Pulver wird mit heißem Wasser oder auch mit warmer Milch in Form des Matcha-Latte angerührt. Dadurch kann es sein, dass neben gesundheitsfördernden Stoffen auch andere Stoffe mit aufgenommen werden können. 

So gesund ist Matcha-Tee

Grüner Tee im Allgemeinen soll bei der Verdauung und der Gewichtsabnahme helfen. Matcha-Tee soll darüber hinaus dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken, gut für das Herz-Kreislauf-System sein und soll sogar Krebs und Alzheimer vorbeugen. 

Matcha-Schale für deine Tee-Zeremonie - hier ansehen

Das grüne Teepulver enthält jedenfalls zahlreiche gute Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel B-Vitamine, Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Matcha-Tee hat eine antioxidative Wirkung und schützt die Zellen so vor freien Radikalen, die wiederum Krebserkrankungen auslösen können. Matcha hat beispielsweise einen sehr hohen Anteil des antioxidativen Stoffes Epigallocatechingallat

Ob diese Inhaltsstoffe nun im direkten Zusammenhang damit stehen, dass Matcha-Pulver gesund ist, wurde bisher noch nicht mit wissenschaftlichen Belegen fundiert. Grüne Tees scheinen die Gesundheit jedoch im Allgemeinen zu unterstützen, ohne dass Matcha-Tee dabei als besonders heilsam hervorzuheben sei.  

Risiken und Verzehrempfehlung

Wenn du Matcha-Tee als regelmäßigen Ersatz für deinen morgendlichen Kaffee nutzen möchtest, solltest du auf gute Qualität achten, auch wenn Bio-Qualität teurer sein mag. Laut Verbraucherzentrale konnte bereits Aluminium im Matcha-Grünteepulver nachgewiesen werden. Die Teeblätter nehmen es je nach Anbaugebiet aus dem Boden auf. Die Gefahr dabei: Aluminium kann sich langfristig negativ auf das Nervensystem, die Fortpflanzungsfähigkeit und die Knochenentwicklung auswirken. 

Auch Blei konnte bereits in Matcha-Blättern nachgewiesen werden. Es kann sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System, die Nieren und bei Ungeborenen auf das Nervensystem auswirken. Du solltest deswegen beim Matche-Tee auf die Zubereitungsempfehlungen auf der Packung achten. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du nicht mehr als ein Gramm Matcha-Pulver pro Tasse oder Glas einrühren und auch nicht mehr als dreimal am Tag Matcha-Tee trinken. 

Wenn du dann auch noch zwischen verschiedenen Tees aus unterschiedlichen Anbaugebieten wechselst, und über den Tag verteilt andere Getränke, gerne viel Wasser, trinkst, dann kannst du die Schadstoffbelastung deutlich reduzieren. Als regelmäßiger Kaffee-Ersatz ist Matcha-Tee also weniger zu empfehlen. Du solltest den Verzehr lieber mit Sorgfalt und Genuss genießen. 

Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © Lazy_Bear/AdobeStock