Dieses Lebensmittel schützt vor Krebs - und fast jeder hat es zuhause

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Wer viel Obst und Gemüse isst, kann nach aktuellem Wissensstand sein Krebsrisiko senken. Neusten Erkenntnissen der Uniklinik Heidelberg zufolge gibt es vor allem ein bestimmtes Gemüse, das eine hohe Wirksamkeit gegen Krebs aufweist. Welches das ist, verraten wir dir hier.

Die Lebensqualität und Überlebenschancen von krebskranken Menschen in Deutschland hat sich innerhalb der letzten Jahrzehnte deutlich verbessert. Während noch vor 1980 mehr als zwei Drittel aller Patientinnen und Patienten ihrer Krebserkrankung erlagen, überlebt heutzutage jeder zweite Betroffene den Krebs. Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung ist dies vor allem ein Verdienst der erfolgreichen Krebsforschung.

Immer wieder können medizinische Studie beweisen, dass auch ganz bestimmte Lebensmittel bei der Heilung von Krebs sowie zur Verhinderung und Entstehung der Krankheit helfen können. Eines dieser Lebensmittel ist der Brokkoli. Das grüne Gemüse ist reich an Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen, senkt den Cholesterinspiegel, stärkt das Immunsystem und ist gut für die Verdauung.

Superfood Brokkoli: Deshalb hilft das grüne Gemüse bei der Bekämpfung von Krebs

Schon 2019 konnte ein Forschungsteam der Uniklinik Heidelberg unter der Leitung von Professorin Ingrid Herr dem Brokkoli eine hohe Wirksamkeit bei der Bekämpfung von Krebs nachweisen. In der Studie, die im Fachmagazin Investigational New Drugs veröffentlicht wurde, mussten Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs täglich 15 Kapseln mit gefriergetrocknetem Brokkoli-Sprossen essen. Das Ergebnis zeigte, dass die Inhaltsstoffe des Brokkolis und verwandtem Gemüse das Krebswachstum hemmen konnten und die Wirkung von Chemotherapien verstärkten.

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Der im Brokkoli enthaltende sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan, soll dabei vor allem das Wachstum von aggressiven Krebsstammzellen hemmen können, wie Professorin Ingrid Herr zuletzt in einem Interview beim SWR erklärt. Beim Sulforaphan handelt es sich um ein kleines entzündungshemmendes bioaktives Molekül, das schon lange untersucht wird.

Es ist auch als sogenanntes Senföl bekannt. Neben Brokkoli beinhalten auch andere Gemüsesorten, wie Blumenkohl, Kresse, Rucola, Rettich, Radieschen, Meerrettich, Kohlrüben, Raps und Senf, diesen Inhaltsstoff. Dieser ist auch für den scharfen Geschmack von Meerrettich oder Senf und den teilweise bitteren Geschmack bei verschiedenen Kohlsorten verantwortlich.

So sollte Brokkoli am besten zubereitet werden

Bisher ist jedoch noch nicht bekannt, welche Dosis an Sulforaphan am besten geeignet ist, um das Wachstum von Krebs zu verhindern. Da die Aufnahme von zu viel Sulforaphan auch zu schädlichen Nebenwirkungen führen kann, sollten es die Verbraucher beim Konsum nicht übertreiben. Dennoch empfiehlt Professorin Ingrid Herr den Inhaltsstoff durch die Ernährung mit reichlich Gemüse täglich einzunehmen.

Auch bei der Zubereitung der verschiedenen Gemüsesorten sollten Verbraucher auf einige Dinge achten. Das Gemüse sollte immer frisch zubereitet werden. Als beste Zubereitungsart hat sich das Anbraten in der Pfanne für fünf Minuten bewährt. Durch diese Methode bleibt die Wirkung des Senföles am besten erhalten. Auch das Kochen des Brokkolis in heißem Wasser steht als Alternative zur Verfügung. Hierbei sollte jedoch der Verbraucher beachten, dass die aktiven Stoffe in das Kochwasser auslaugen. Deshalb sollte dann das Kochwasser als Soße weiterverarbeitet werden, anstatt es einfach wegzuschütten.

Besonders viel Sulforaphan steckt in Brokkoli-Sprossen, etwa 30 bis 50 Mal so viel wie im gedünsteten Gemüse. Das liegt daran, dass die Pflanze vor allem ihre Sprosse besonders vor Fressfeinden und vor Bakterien zu schützen. Deshalb produzieren diese Sprossen vielmehr Senföl, als es der ausgewachsenen Brokkoli tut.

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Vorschaubild: © Iñigo De la Maza/Unsplash