Entzündungen im Schleimbeutel können durch Bakterien oder Überlastung entstehen. Auch chronische Erkrankungen wie Diabetes, Gicht oder Rheuma können eine Entzündung begünstigen und die Heilungsdauer verlängern.
Wie wird eine Diagnose gestellt?
Bei anhaltenden Beschwerden solltest du auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen. Zunächst wird geklärt, ob Bakterien für die Entzündung verantwortlich sind. Dafür wird die Flüssigkeit aus dem Schleimbeutel untersucht und es können Bluttests durchgeführt werden.
Ultraschall, Röntgen oder MRT-Aufnahmen werden genutzt, um andere Ursachen wie Knochen- oder Gelenkversetzungen auszuschließen oder zu erkennen. Durch Röntgenaufnahmen können zum Beispiel Kalkablagerungen erkannt werden, die in der Schulter zu knöchernen Einengungen des Schleimbeutels führen können und so zu einer Reizung.
Mit dem Ultraschall kann ermittelt werden, ob sich vermehrt Flüssigkeit in den Schleimbeuteln gesammelt hat. Mit einem MRT bzw. einer Kernspintomografie können alle Strukturen der Schulter abgebildet werden. So lassen sich strukturelle Ursachen gut erkennen. Es kann außerdem kontrolliert werden, wie groß der Entzündungsherd ist und ob sich die Entzündung unter Umständen auf weiteres Gewebe ausgebreitet hat.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Eine Schleimbeutelentzündung wird in der Regel zunächst konservativ behandelt. Typische Maßnahmen sind entzündungshemmende Medikamente, die Schonung der betroffenen Schulter, die Kühlung von außen sowie eventuell begleitende Physiotherapie.
Bei starken Schmerzen kann dein Arzt oder deine Ärztin Kortison direkt in den betroffenen Schleimbeutel spritzen, um so die Schmerzen und Entzündung zu verdrängen. Diese Kortisonbehandlungen eigenen sich jedoch nicht zur Dauertherapie.
Sollte eine konservative Therapie nicht ausreichen und die Entzündung chronisch sein, also dauerhaft oder immer wieder auftreten, kann der betroffene Schleimbeutel auch operativ entfernt werden. Meist heilt eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter bei direkter und konsequenter Schonung der Schulter innerhalb von zwei Wochen ab.
Fazit
Wenn es zu Schmerzen in der Schulter, in Ruhe oder bei Bewegungen kommt und sich diese nach einer Ruhigstellung nicht verbessert, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Neben einer Überbelastung, beispielsweise im Sport oder durch berufliche Tätigkeiten, können auch Bakterien für eine Entzündung des Schleimbeutels die Ursache sein. In diesem Fall kann eine Medikamenteneinnahme Linderung verschaffen. Treten die Schmerzen immer wieder auf, können diese chronisch sein. Mögliche anatomische Ursachen können durch bildgebende Verfahren ausgeschlossen werden.