In Deutschland ist sie weit verbreitet: Die chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD), weithin bekannt als Raucherhusten. Forscher haben nun einen möglichen Zusammenhang zwischen der Lungenkrankheit und dem Konsum von rotem Fleisch festgestellt.
Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronisch-obstruktiven Bronchitis (COPD). Allgemein ist sie bekannt unter der Bezeichnung Raucherhusten. Forscher eines Fachmagazins für gesunde Ernährung wollen nun einen eventuellen Zusammenhang festgestellt haben, zwischen der Lungenkrankheit und dem Konsum von Wurst.
COPD: Was ist chronisch-obstruktive Bronchitis?
Bei der chronisch-obstruktive Bronchitis (im englischen COPD, Abkürzung für "chronic obstructive pulmonary disease") handelt es sich um eine Folge des Raucherhustens. Sie entsteht durch das Eindringen der Schadstoffe in die Bronchien, was zu einer vermehrten Schleimbildung führt. Die für den Abtransport des Schleimes zuständigen Flimmerhärchen sind durch dauerhaftes Rauchen jedoch sosehr beschädigt, dass der Schleim in der Lunge bleibt.
Die Folge sind starke Hustenattacken. Aus einer normalen chronischen Bronchitis kann sich schnell eine chronisch-obstruktive Bronchitis entwickeln. Hierbei verengen sich die Bronchien zusätzlich und versetzen den Patienten in Atemnot.
Ob zwischen dieser Lungenkrankheit und dem Konsum von Wurst nun ein Zusammenhang steckt haben einige Forscher im Magazin "Clinical Nutrition" veröffentlicht.
Die Studie: COPD durch Konsum von rotem Fleisch
Das Ziel der Untersuchung war es, einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von rotem Fleisch, welches auch bei der Herstellung von Würsten verwendet wird, und dem Risiko für COPD festzustellen. Für die Studie verwendeten die Forscher insgesamt fünf Kohortenstudien, die sie in Form einer Metaanalyse auswerteten. In diesen Datenerhebungen wurden insgesamt 289.952 Teilnehmer, aus Schweden und Amerika, mit einem Mindestalter von 27 Jahren über einen längeren Zeitraum beobachtet. Unter den Probanden befanden sich 8.338 Personen mit COPD.
Die Resultate der Metaanalyse ergaben, dass die Erhöhung des wöchentlichen Feilschkonsums um 50 Gramm einen negativen Effekt auf das COPD-Risiko hat. Dabei soll sich die Gefahr für chronisch-obstruktive Bronchitis um acht Prozent erhöhen.
Zur Erklärung: Unter einer sogenannten Metaanalyse versteht man die statistische Zusammenfassung und Deutung früherer Forschungsergebnisse.