Grillsünden: Welche Fehler es zu vermeiden gilt

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Sommerliche Temperaturen, ein entspannter Nachmittag im Garten und schmackhaftes Grillgut - ein stimmiger Dreiklang und für viele der Inbegriff von Lebensgefühl in der warmen Jahreszeit. Um die Freude daran nicht zu trüben, gibt es beim Grillen einige Fallen, in die du nicht tappen solltest.

  • Auflegen, Wenden, Behältnisse aus Alu: der richtige Umgang mit dem Grillgut
  • Allzweckwaffe Bier: Warum es nichts bei der Zubereitung verloren hat
  • Spezialfall Fleisch: Nicht an falscher Stelle sparen und lieber selbst Hand anlegen

Es ist Sommer, der Geruch von gegrilltem Fleisch, Fisch und Gemüse liegt in der Luft, das Leben ist gut. So weit, so unkompliziert. Doch bei der Umsetzung am Grill werden so manche populären Fehler begangen, die das Grill- und vor allem das Geschmackserlebnis schmälern. Meist sind es Kleinigkeiten oder Angewohnheiten, die negative Auswirkungen auf den Geschmack haben. 

Auflegen, Wenden, Behältnisse aus Alu: der richtige Umgang mit dem Grillgut

Gute Vorbereitung ist die Grundlage für einen erfolgreichen Grillabend. Auch wenn die Vorfreude groß ist, der Hunger minütlich steigt und du am liebsten alle Lebensmittel gleichzeitig auf den Rost legen möchtest, solltest du genau das nicht tun – Geduld und die richtige Taktik beim Anordnen des Grillguts sind gefragt. Damit alles gleichzeitig den richtigen Garpunkt erreicht, sollten drei Temperaturzonen geschaffen werden. Dies gelingt, indem Kohle oder Briketts in Treppenform angeordnet werden und das Grillgut entweder von der obersten, heißesten Stufe schrittweise abwärts (z. B. bei Rindfleisch) in niedrigere Temperaturzonen oder andersherum nach oben (z. B. bei Bratwürsten) gelegt wird.

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"Viel hilft viel" ist auch beim Thema Wenden die falsche Herangehensweise. Bei mittlerer Temperatur hast du zwar die besten Chancen auf das charakteristische Kreuzmuster, dies gelingt jedoch nur, wenn du jede Seite genau zweimal wendest und dabei möglichst einen 45° Winkel einhältst. Eine Grillgabel sollte dabei tabu sein, da beim Anstechen des Fleisches Fett und Saft in die Asche tropfen können, die Flammen unkontrolliert auflodern und Aschepartikel in den Lebensmitteln landen können. Stattdessen solltest du stets auf eine Grillzange zurückgreifen. 

Eine Gemüsepfanne vom Grill ist eine schmackhafte, fleischlose Alternative. Alles zusammen in eine Schale aus Aluminium zu werfen klingt verlockend und erspart die Reinigung, gilt jedoch auch als absolute Grillsünde. Neben Umweltaspekten verfälschen die Behältnisse das erzeugte Hitzeverhältnis auf dem Grill und begünstigen das Ankleben. Stattdessen eignen sich dafür nachhaltige Grillschalen aus Edelstahl oder Emaille besser (weitere Tipps zu diesem Thema liest du hier). 

Grillen und Bier: Eine untrennbare Freundschaft?

Bier gehört für viele zum Grillen dazu, schmeckt auch hervorragend zum Essen, ist aber keinesfalls die Allzweckwaffe beim Grillen. Gerade der Mythos, dass man Bier zum Löschen der Flammen verwenden kann, ist populär und absolut unnötig. Es entsteht kein zusätzliches Aroma, sondern es tritt derselbe Effekt wie beim Anstechen der Grillware ein: Asche wird aufgewirbelt und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dann mitgegessen.

Auch bei der Vorbereitung wird oft auf den Gerstensaft zurückgegriffen, um vermeintliche Geschmackssteigerungen zu erzielen. Dieser Fehler gilt speziell für Fleisch. Das Einlegen in Bier macht dieses nur bitter und erzielt so genau das Gegenteil der ursprünglichen Absicht. Das wäre dann sowohl für das Bier als auch für das Fleisch eine Verschwendung. 

Auch wenn die bedingungslose Symbiose aus Fleisch und Bier ein klischeehafter Wunschgedanke ist, solltest du die beiden beschriebenen Irrtümer nicht in deine Grillfähigkeiten aufnehmen. Das Bier stattdessen genussvoll zu trinken, statt es ins Feuer zu schütten oder zum Einlegen zu benutzen, ist die bessere Lösung.

Spezialfall Fleisch: Nicht an falscher Stelle sparen und lieber selbst Hand anlegen

Darüber, dass nur mit einem hochwertigen Grill gut gegrillt werden kann, scheint weitgehend Einigkeit zu herrschen. Bei der Auswahl des Fleisches locken trotz allem die relativ günstigen Großpackungen mit bereits eingelegtem Fleisch aus dem Discounter. Das Einlegen selbst zu übernehmen, hat den Ruf sehr zeitaufwendig zu sein, doch mit wenigen Schritten gelingt es auch auf einfache Weise selbst.

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Eine simple Gewürzmischung aus süßem Paprikapulver, braunem Zucker, Meersalz, grobem Pfeffer, granuliertem Knoblauch und Senfpulver genügt hier vollkommen aus. Wenn du es schärfer magst, kannst du Cayennepfeffer und Chilipulver ergänzen, um ein Steak nach deinem Geschmack zu erhalten.

Qualitativ hochwertiges Fleisch, im Idealfall vom Metzger aus der Region, ist die Basis für einen gelungenen und genussvollen Grillabend ohne Einheitsgeschmack aus dem Discounter. Das Einlegen auf eigene Faust erhöht die Flexibilität. Auf diese Weise kannst du viele neue Rezepte ausprobieren und je nach Vorbereitungszeit abwechslungsreiche Highlights auf den Grill zaubern. 

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