Die fränkische Bratwurst überzeugt durch regionale Vielfalt, besondere Zutaten und traditionelle Zubereitung – ein echter Genussklassiker. Doch was macht sie eigentlich so besonders?
Eine Bratwurst zu essen gehört ebenso zu Franken wie das Bier oder die malerische Landschaft. Ob frisch vom Grill an einem lauen Sommerabend oder als deftige Stärkung auf der Bamberger Sandkerwa – die fränkische Bratwurst ist aus dem kulinarischen Leben der Region nicht wegzudenken und begeistert Einheimische wie Besucher mit ihrem unverwechselbaren Geschmack.
Doch was macht die fränkische Bratwurst eigentlich so besonders? Von der Auswahl des Fleisches über die feine Abstimmung der Gewürze bis zu den regionalen Unterschieden in Rezeptur und Zubereitung: Hinter der beliebten Spezialität steckt weit mehr als nur Tradition. Dieser Bratwurst-Guide verrät, worauf es bei der echten fränkischen Bratwurst ankommt und warum sie für viele Genießer Kultstatus erreicht hat.
Was macht die Fränkische Bratwurst aus?
Bratwurst ist nicht gleich Bratwurst - so viel können wir euch gleich zu Anfang verraten. In Deutschland gibt es eine ganze Menge an unterschiedlichen Bratwurstvariationen, die sich durch ihre Inhaltsstoffe, Länge oder ihren Grobheitsgrad unterscheiden. Und nicht nur in Deutschland, selbst in Franken gibt es viele regionale Unterschiede. Die meisten Würste besitzen jedoch eine Länge von 20 -25 cm und sind relativ dick.
Die wahrscheinlich mit Abstand bekannteste Variante ist die Nürnberger Bratwurst. Diese hat seit 2003 sogar einen Platz im Register der von der EU geschützten kulinarischen Spezialitäten erhalten. Das bedeutet, nur eine Wurst, die im Nürnberger Stadtgebiet hergestellt worden ist, darf den Namen Nürnberger Bratwurst tragen. Eine beliebte Möglichkeit die Würste zu verzehren ist "drei im Weggla". Dazu werden drei der relativ kleinen Bratwürste (circa 8 cm Länge) auf eine Semmel gelegt und mit Senf abgerundet.
Doch nicht nur die Nürnberger besitzen ihre eigene Bratwurst. Auch Städte wie Coburg, Würzburg und Schweinfurt sind stolz auf ihre Rezepte. Eine Besonderheit in Würzburg ist, dass neben Fleisch und Gewürzen auch weißer Frankenwein zu den Zutaten gehört. Die Coburger Bratwurst hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass sie traditionell über einem Feuer aus Kiefernzapfen gebraten werden. Die Wurst aus Schweinfurt unterscheidet sich von anderen fränkischen Bratwürsten dadurch, dass sie erst kurz vor dem Verzehr gegart wird.
Herstellung und Inhaltsstoffe der fränkischen Bratwurst
Für alle, die sich für die Bratwurstherstellung interessieren, wird es nun spannend. Die Hauptzutat in vielen Rezepten ist Schweinefleisch. Dieses sollte am besten von Schulter und Bauch stammen. Außerdem spielen die richtigen Gewürze eine große Rolle. Zu den wichtigsten zählen Salz, Pfeffer, Majoran und Piment. Oft werden aber auch noch weitere Geheimzutaten verwendet.
Bei der Wurstherstellung kommt es zudem auf den richtigen Darm an. Für fränkische Bratwürste eignet sich vor allem Bändel. Dabei handelt es sich um die dünne äußere Fettschicht des Schweinedarms, die jedoch nicht auf Druck gefüllt werden sollte.