Es ist wieder so weit: Die Fastenzeit hat begonnen. Verzicht auf Zucker, Alkohol und Rauchen führt freilich zu Entzugserscheinungen im Körper. Wie kann man diese überstehen?
Fastenzeit hat wieder begonnen
Warum reagiert der Körper so heftig bei einem Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Zucker?
Welche Entzugserscheinungen treten auf?
Wie kann ich mit den Beschwerden umgehen?
Das neue Jahr ist häufig ein Anlass, um ungesunde Gewohnheiten abzulegen. So gibt es beispielsweise den Dry January, bei dem man sich darauf einigt, ab Neujahr für einen Monat keinen Alkohol zu konsumieren. Für viele ist aber auch die begonnene Fastenzeit ein Anlass, um auf Laster zu verzichten. Auch der Verzicht auf Zigaretten und das Reduzieren von Zucker in der Ernährung können befreiend sein. Allerdings fühlt sich der Körper in den ersten Tagen und Wochen nach einem Verzicht häufig ganz anders an.
Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Zucker: Warum reagiert der Körper so heftig?
Unser Körper gewöhnt sich sehr schnell an Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Zucker. Die Stoffe beeinflussen das Belohnungssystem im Gehirn: Nikotin und Alkohol sind klassische Suchtmittel, die den Dopaminspiegel ansteigen lassen. Zucker wirkt nicht ganz so stark, aktiviert jedoch ähnliche Hirnregionen, was Lustgefühle und Heißhunger auslöst.
Stoppen wir abrupt die Zufuhr von Zucker, dann fehlt im Körper dieser Stimulus. Es kommt zu einem Einbruch des Energiepegels: Wer regelmäßig Süßes konsumiert, der erlebt durch die AbstinenzKopfschmerzen und Heißhungerattacken, da der schnelle Energielieferant fehlt.
Beim Verzicht auf Alkohol ist der Entzug bereits nach 6 bis 24 Stunden spürbar. Zu den gängigen Reaktionen gehören Zittern, Unruhe und Schweißausbrüche. Eine Nikotinabhängigkeit stellt sich schon nach wenigen Wochen regelmäßigen Rauchens ein, weshalb sich ein Rauchstopp schon nach kurzer Zeit durch Reizbarkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme äußert.
Bei Nikotin ist die Abhängigkeit sowohl körperlich als auch psychisch vorhanden. Körperlich treten zum Beispiel Reizbarkeit, Unruhe und vermehrter Appetit auf. Psychisch kann das Verlangen nach einer Zigarette in konkreten Situationen sogar noch jahrelang bestehen, beispielsweise zum Kaffee. Besonders intensiv sind die Beschwerden in den ersten zwei bis vier Wochen nach dem letzten Zug.
Zucker verursacht nicht so drastische Symptome, kann jedoch Signale eines Entzugs hervorrufen: Dazu gehören ein starker Energieabfall, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und das starke Verlangen nach Süßem. Gerade in den ersten Tagen schwankt der Blutzuckerspiegel stark.
Tipps zum Durchhalten: Wie kann ich mit den Beschwerden umgehen?
Egal worauf du verzichtest, die ersten Tage sind immer die härtesten. Wichtig ist, dass du auf die Beschwerden vorbereitet bist. Baue dafür Alternativen ein: Plane statt des Feierabendbiers ein alkoholfreies Getränk ein, das kann eine Tasse Tee sein, aber auch eine Cola ist gesünder als Alkohol. Wird die Lust auf Zucker zu stark, dann hilft auch mal ein kleiner Teelöffel Honig.
Eine Alternative zur Zigarette zu finden, ist schwierig, du kannst jedoch andere Rituale etablieren: Nach dem Essen kannst du zum Beispiel einen Kaugummi kauen oder einen Spaziergang machen. Suche dir zusätzliche Unterstützung, ein Rauchstopp gelingt vielen Menschen leichter, wenn sie zusammen mit Freunden oder anderen Menschen aufhören.
Manchmal hilft auch ein stufenweiser Verzicht, beispielsweise nur noch einmal am Tag Zucker zu konsumieren, um das Durchhaltevermögen zu steigern. Achte zudem darauf, dich zu bewegen und zu entspannen, da Sport Stresshormone abbaut, die Stimmung fördert und von den Entzugssymptomen ablenkt. Je länger du durchhältst, desto einfacher wird es. Bei Zigaretten reduzieren sich die meisten körperlichen Entzugssymptome bereits nach zwei bis vier Wochen, bei Zucker nach wenigen Tagen und bei einer Alkoholabhängigkeit wird es nach einigen Wochen deutlich angenehmer.
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