Öko-Test hat 50 Mehlen einer gründlichen Untersuchung unterzogen und kommt zu einem mehrheitlich positiven Ergebnis: Drei Viertel der Mehle sind "gut" oder sogar "sehr gut". Lediglich drei versagen komplett - in ihnen wurden zu große Mengen an Schadstoffen gefunden. Schimmelpilzrückstände enthalten allerdings mehr als die Hälfte aller getesteten Produkte.
- Öko-Test hat 50 Mehlsorten getestet
- Drei Viertel der Produkte schnitten "gut" oder "sehr gut" ab
- Das größte Problem bei Mehl ist die Belastung durch Schimmelpilze
- Wir stellen die Sieger und Verlierer des Mehl-Tests vor
Das wurde getestet: Getestet wurden 50 Mehle unterschiedlichen Mahlgrades. Darunter befanden sich Weizenmehl* der Typen 405, 550 und 1050. Außerdem Dinkelmehl* der Typen 630 und 1050. Zudem die Vollkorn-Varianten der beiden Getreidesorten. 31 der Mehle sind Bio-Produkte, preislich bewegen sie sich zwischen 37 Cent und 4,59 Euro für ein Kilogramm. Die Mehle wurden auf Schadstoffe wie Schimmelpilzgifte, Pestizide und sogenannten Wachstumsregulatoren untersucht.
Öko-Test: Schimmel im Mehl
Das Ergebnis: Drei Viertel der getesteten Mehle werden mit "sehr gut" und "gut" bewertet. Drei Mehle werden allerdings mit "mangelhaft" und "ungenügend" abgestraft. Mehle mit niedrigerem Mahlgrad, wie etwa ein Typ 450-Mehl, schneiden durchschnittlich besser ab als Mehle mit hohem Mahlgrad. Das Schlusslicht bilden allerdings die Vollkornmehle.
Öko-Test untersuchte 50 Mehle auf diverse Schadstoffe. Die meisten der getesteten Produkte wurden "sehr gut" bewertet.
Lediglich drei schnitten schlecht ab aufgrund zu hoher Schimmelpilzrückstände, sowie Mineralöl- und Pestizid-Nachweise.
Kein Glyphosat im Mehl - dafür Belastung mit Chlormequat
Das positive Ergebnis der Untersuchung von Öko-Test: In keinem einzigen der getesteten Mehle konnte das Pestizid Glyphosat nachgewiesen werden. Allerdings konnte der Stoff Chlormequat entdeckt werden. Im Obstanbau ist diese Verbindung schon länger verboten, im Getreideanbau wird sie allerdings noch gerne verwendet. Das Chlormequat bewirkt eine Verkürzung der Getreidehalme, wodurch eine höhere Resistenz gegenüber Wind und Wetter erlangt werden soll. Problematisch ist dieser Stoff, weil er im Verdacht steht, die Fruchtbarkeit von Wiederkäuern, wie etwa Pferden oder Kaninchen, negativ zu beeinflussen.
Zudem konnten drei besonders gefährliche Pestizide nachgewiesen werden: Cypermethrin, Deltamethrin und Pirimiphos-methyl wirken sich giftig auf Bienen aus und fördern somit das Bienensterben. Gefunden wurden diese Rückstände im Tegut Dinkelvollkornmehl, im Penny Weizenmehl Type 405 und im Goldpuder Weizenmehl 405.