Kombucha: Warum das fermentierte Teegetränk weltweit gefeiert wird - und was du wissen solltest

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Kombucha ist ein funktionelles Getränk aus fermentiertem Tee. Was macht das Lifestyle-Teegetränk, das aktuell Kultstatus genießt, so besonders?

  • Kombucha: Lifestylegetränk mit Historie
  • SCOBY: der Kombuchapilz
  • Wirkung von Kombucha noch nicht belegt

Kombucha ist ein fermentiertes Getränk auf Teebasis. Durch das Zusammenspiel aus Hefe und Bakterien wird der gezuckerte Tee fermentiert. Wenn man der Werbung Glauben schenken darf, hilft Kombucha bei diversen Krankheiten. Nachgewiesen sind diese Wirkungen laut der Verbraucherzentrale jedoch nicht. 

Kombucha: Lifestylegetränk mit Historie

Kombucha ist ein fermentiertes Lifestylegetränk, das sich weltweit großer Beliebtheit erfreut. Hergestellt wird das Getränk mit einem Tee- oder Kombuchapilz, einer glitschigen Masse, die aus Bakterien und Hefe besteht. Diese Kultur wird auch SCOBY (symbiotic culture of bacteria and yeasts – eine Symbiose aus Bakterien und Hefen) genannt.

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Ähnlich wie bei der Weinherstellung vergärt der gezuckerte Tee zu einem kohlensäurehaltigen Getränk, das an Most erinnert. Bei der Fermentation oder auch Gärung entsteht aus dem zugesetzten Zucker Alkohol, Milchsäure, Essig und Gluconsäure. Kombucha enthält daher bis zu 1,3 Prozent Alkohol und hat einen säuerlichen Geschmack. Historisch betrachtet kommt Kombucha aus Asien und galt dort als Mittel für ein ewiges Leben. 

Das Getränk wird aus gezuckertem Kräuter- oder Früchtetee sowie grünem oder schwarzem Tee hergestellt. Je nach Zubereitung kann das Endprodukt ähnlich viel Zucker enthalten wie Limonade. Da Kombucha lebensmittelrechtlich in Deutschland zu den funktionellen Getränken zählt, gibt es keine eindeutig festgelegte Zusammensetzung. Die Inhaltsstoffe können demnach von Anbieter zu Anbieter variieren. 

Herstellung von Kombucha

Es gibt unterschiedliche Rezepturen für die Zubereitung von Kombucha, die aber alle einem Prinzip folgen. Zunächst wird Wasser gekocht und der Tee aufgegossen und gezuckert. Danach wird der Teesatz entfernt und der Tee muss abkühlen. Bei Raumtemperatur wird der Tee dann mit dem SCOBY fermentiert und heruntergekühlt. Der SCOBY wird entfernt und dann ist das Getränk fertig. Der Pilz wird immer wieder verwendet. Bei jedem neuen Fermentierungsprozess entwickelt sich auch der Pilz. 

Es gibt viele Anbieter, die Starterkits für die Kombuchaherstellung zu Hause anbieten. Diese enthalten einen Kombuchapilz und alle anderen nötigen Utensilien zur Kombuchaherstellung. Solltest du Kombucha selbst herstellen, achte auf geeignete Gefäße. Am besten verwendest du welche aus Glas, da die bei der Fermentierung entstehende Säure mit Bestandteilen anderer Gefäße reagieren kann. Außerdem solltest du auf die Sauberkeit aller Geräte achten. 

Der Prozess des Fermentierens ist von unterschiedlichen Parametern abhängig. Sie beeinflussen auch die biochemische Zusammensetzung des Endprodukts. Zu den Fermentationsparametern gehören: Zeit, Art und Menge des Zuckers, Temperatur, Sauerstoffzufuhr, Teebeschaffenheit, Wasserqualität, Luftzusammensetzung, Größe und Form des Gefäßes, SCOBY-Zusammensetzung.  

Wirkung von Kombucha noch nicht belegt

Es gibt viele persönliche Erfahrungsberichte über die positive, gesundheitsförderliche Wirkung von Kombucha. Noch gibt es jedoch keine gesicherte Studienlage über dessen potenziell gesundheitsförderlichen Wirkungen, da erst seit Kurzem Forschungen stattfinden. Bisher konnten gesundheitsförderliche Effekte lediglich in vitro und in Tierversuchen bestätigt werden, nicht aber in klinischen Humanstudien.

Es gibt Hinweise auf entzündungshemmende, blutdrucksenkende, antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften. Vermutlich hemmt die mikrobiologische und biochemische Zusammensetzung des Getränks zusätzlich die Entstehung von Krebs und Diabetes und unterstützt das Gleichgewicht der Darmflora. Die im Tee enthaltenen Polyphenole und deren Umwandlung bei der Fermentation sind maßgeblich für die antioxidativen Eigenschaften. Der Tee, der zur Verwendung von Kombucha genutzt wird, bestimmt auch dessen antioxidatives Potenzial. 

Es gibt keine Verzehrempfehlungen für Kombucha in Deutschland, da mögliche Nebenwirkungen noch nicht auszuschließen sind. Laut dem Bundesinstitut für Ernährung sollten Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem aufgrund möglicher Kontraindikationen auf den Verzehr von Kombucha verzichten. Auch Schwangere und Stillende sowie Säuglinge und Kinder unter 4 Jahren, trockene Alkoholiker oder Menschen mit Fruktose- und Histaminintoleranz sollten auf den Verzehr verzichten.  

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