5. Hühnerfüße
Hühnerfüße zu essen klingt für Mitteleuropäer eher merkwürdig. Dabei werden auch sie, genau wie Entenfüße, in vielen Ländern der Welt gegessen. Nicht nur in Kambodscha oder China sind die Vogelfüße eine beliebte Zutat für Suppen oder als Beilage, auch in manchen Ländern Südamerikas landen sie auf dem Teller. Dabei seien die Vogelfüße vor allem etwas für die, die gerne die Geflügelhaut essen. Denn viel mehr sei an ihnen nicht dran, heißt es.
6. Angebrütete Vogeleier
Bei dem Gedanken dreht sich bestimmt einigen der Magen um: Ei-Spezialitäten sind auch in Deutschland sehr beliebt, diese hier aber wohl eher nicht. Auf den Philippinen und in Vietnam gelten angebrütete Eier als Delikatesse. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Hühnereier, in denen der Fötus deutlich entwickelt ist. Verkauft werden die Eier ab dem 14. Bruttag, in Vietnam werden aber noch fünf Tage ältere Eier bevorzugt, da hier das Küken fast ausgewachsen ist.
7. Schafsaugen
Auch Schafsaugen sind weltweit beliebt. Vor allem im arabischen Raum als Delikatesse bekannt, sind sie aber auch in Europa und Asien beliebt. In Island beispielsweise gilt das Auge eines Schafs zu essen kaum als kurios. Auch in Griechenland ist Schafsauge eine Spezialität. Hier gilt es als Ehre, das Auge des Schafs zu verspeisen, und demjenigen, der es tut, soll große Weisheit zuteilwerden. In der Mongolei gilt Schafsauge sogar als beliebtes Anti-Kater-Mittel. Am Morgen nach dem Gelage wird ein Becher Tomatensaft geleert, in dem ein Schafsauge schwimmt. Da würden hier viele wohl lieber den Kater in Kauf nehmen.
8. Casu Marzu
Den Beweis, dass auch europäische Spezialitäten eklig sein können, liefert Italien. Dort, genauer auf Sardinien, wird ein Käse hergestellt, der sein besonderes Aroma durch eine ganz spezielle Zutat erhält: Maden. Durch den Verdauungsprozess der Maden bekommt der Schafskäse Casu Marzu einen sehr speziellen Geschmack. Besonders eklig: Beim Verzehr befinden sich die Maden immer noch im Käse, sie werden allerdings nicht von jedem mitgegessen. Zeitweise war der Verkauf des Käses aus Hygienegründen verboten, seit einigen Jahren ist die Herstellung unter strengen Auflagen aber wieder erlaubt.
9. Urin-Eier
Eier mit Urin? Klingt unfassbar, gibt es aber wirklich. In der ostchinesischen Provinz Dongyang gibt es die Urin-Eier im Frühjahr. Die geheime Zutat ist Kinder-Urin. Darin werden die Eier gekocht und eine Nacht lang eingelegt. Dadurch sollen sie einen ganz besonderen Geschmack bekommen. Es wird noch kurioser: Der beste Urin soll von Jungen im vorpubertären Alter stammen. Er wird an den Schulen der Region eingesammelt.
10. Affenhirn
Hirn stand auch in Deutschland lange auf dem Speiseplan. Seit der BSE-Krise wird es aber kaum noch verzehrt, da herausgefunden wurde, dass die Krankheit durch den Verzehr von Nervengewebe verursacht werden kann. In einigen Ländern wird Rinder-, Schweine- oder Hühnerhirn aber immer noch gegessen. In manchen Teilen Chinas wird aber auch Affenhirn verspeist - allerdings ist es auch dort verboten. Die Geschichte mit dem noch lebenden Affen und dem Loch im Tisch (einige kennen vermutlich das berüchtigte Foto) ist allerdings ein Mythos: Hierfür lässt sich in der Geschichte kein einziger Beweis finden. Diese Legende gilt als fernes Echo einer anti-chinesischen Propaganda aus dem 19. Jahrhundert.
Haben Sie im Urlaub oder auf Reisen auch schon einmal eklige oder kuriose Speisen kennengelernt? Teilen Sie uns das gerne im Kommentarbereich mit.
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