- 50 Cornflakes-Produkte von Öko-Test überprüft
- 14 Produkte sind durchgefallen, unter ihnen auch bekannte Marken wie Kellogg's
- Pestizide, Schadstoff Acrylamid und Verpackungsmüll sorgen für Kritik
Dass Cornflakes nicht unbedingt zu den gesündesten Lebensmitteln gehören, ist kein Geheimnis. Stecken sie doch oft voller Zucker - und sonst nicht viel. Dennoch sind sie beim Frühstück sehr beliebt. Nun hat Öko-Test in einem großen Cornflakes-Test aber herausgefunden, dass viele Cornflakes auch Schadstoffe wie Acrylamid und giftige Pestizide enthalten. Auch bekannte Marken-Cornflakes sind darunter. Wir verraten Ihnen, von welchen Cornflakes Sie besser die Finger lassen sollten, und welche Sie bedenkenlos genießen können.
Die Testsieger
Sind unter den Testverlierern viele Markenprodukte, so sind unter den Testsiegern auch einige Eigenmarken-Cornflakes. Hier ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse von Öko-Test.
Platz 1: Crownfield Cornflakes
Die Crownfield Cornflakes* stehen verdientermaßen auf dem ersten Platz. Sie zeichnen sich durch ein "sehr gutes" Testergebnis der Inhaltsstoffe aus und haben auch im Gesamtergebnis die Note "sehr gut" erhalten. Die Crownfield Cornflakes sind bei zum Beispiel bei Lidl erhältlich und kosten pro 300 Gramm etwa 0,58 Euro. Die Crownfield Cornflakes haben einen Nutri-Score von B.
Platz 2: Golden Breakfast Cornflakes
Auch die bei Norma erhältlichen Golden Breakfast Cornflakes sind mit der Note "sehr gut" ausgezeichnet worden. Sie haben ebenfalls ein "sehr gutes" Ergebnis in der Analyse ihrer Inhaltsstoffe erhalten und kosten pro 300 Gramm 0,59 Euro. Die Golden Breakfast Cornflakes haben einen Nutri-Score von A.
Platz 3: Gut & Günstig Cornflakes
Die Cornflakes der Edeka-Eigenmarke Gut & Günstig* sind ebenfalls auf dem Siegertreppchen. Mit einem Gesamtergebnis von "sehr gut" und einem ebenfalls "sehr guten" Testergebnis bei den Inhaltsstoffen schaffen es die Gut & Günstig Cornflakes verdientermaßen auf den dritten Platz. 300 Gramm kosten hier 0,59 Euro. Die Cornflakes von Gut & Günstig haben einen Nutri-Score von B.
Bei den drei Testsiegern kritisiert Öko-Test, dass sie eine unnötige Pappverpackung besitzen, obwohl sich die Cornflakes selbst bereits in einem Kunststoffbeutel befinden. Bei allen konventionellen Produkten, selbst bei den mit "sehr gut" bewerteten Produkten, wurden auch minimale Rückstände von Pestiziden gefunden. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf Bio-Cornflakes zurückgreifen, wie die ebenfalls mit "sehr gut" bewerteten Biozentrale Bio Cornflakes* oder die glutenfreien Cornflakes ohne Zucker- und Salzzusatz von Davert* (nicht verwechseln mit der mit "ungenügend" bewerteten Vollkorn-Variante).
Die Verlierer: Lassen Sie besser die Finger von diesen Cornflakes
Leider gibt es im großen Cornflakes-Test von Öko-Test nicht nur gute Nachrichten. 14 Produkte sind mit der Note "mangelhaft" oder "ungenügend" durchgefallen, darunter auch Marken-Cornflakes. Von folgenden Cornflakes sollten Sie beispielsweise besser die Finger lassen.
- Kellogg's Special K Classic (belastet mit den Pestizigen Glyphosat und Deltamethrin sowie eine erhöhte Belastung mit dem krebserregenden Acrylamid)
- Seitenbacher Cornflakes (erhöhte Belastung mit dem Schimmelpilzgift Deoxinivalenol und Acrylamid)
- Nestlé Fitness 58% Vollkorn (erhöhte Belastung mit Acrylamid, sowie Mineralstoffe und Vitamine zugesetzt)
- Schär Gluten Free Corn Flakes (erhöhte Belastung mit Acrylamid und Salz, sowie Vitamine zugesetzt)
Was ist Acrylamid?
Acrylamid ist ein Schadstoff, der sich beim Rösten von Zucker im Zusammenspiel mit der in Getreide enthaltenen Aminosäure Asparagin bilden kann. Er wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) als für alle Verbraucher und Verbraucherinnen als potentiell krebserregend eingestuft. Das Problem ist, dass es in Deutschland immer noch keine Höchstmengen für den giftigen Stoff gibt. Öko-Test erklärt: "Ein Grenzwert, ab dem Acrylamid gar kein Risiko birgt, lässt sich nach heutigem Wissensstand nicht festlegen. Je weniger Acrylamid ein Mensch aufnimmt, desto besser."
Die Cornflakes-Hersteller können der Bildung von Acrylamid in ihren Lebensmitteln allerdings vorbeugen. Hierbei müssen sie auf die ideale Kombination aus Erhitzungsdauer- und Erhitzungstemperatur achten, so Öko-Test. Die Hinzugabe von Zucker bildet hierbei ebenfalls einen Risikofaktor.
In einigen der getesteten Cornflakes befanden sich außerdem zu hohe Mengen an Salz, was zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. In den Cornflakes fanden sich darüber hinaus teilweise auch krebserregende Schimmelpilzgifte, Pestizide sowie gesättigte und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, die ebenfalls krebserregend sein können.
Den kompletten Cornflakes-Test können Sie kostenpflichtig auf der offiziellen Öko-Test-Webseite nachlesen.
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