Veredeln der Obstbäume - eine uralte und bewährte Methode

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Das Veredeln ist viel leichter, als man allgemein annimmt. Foto: Archiv
Das Veredeln ist viel leichter, als man allgemein annimmt. Foto: Archiv

Früher war das Veredeln der Obstbäume bei den Bauern und Hobbygärtnern eine Selbstverständlichkeit. Und es ist viel leichter, als man allgemein annimmt.

Es ist schade, dass eine uralte Methode, die schon 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung beschrieben wurde, in letzter Zeit fast nur noch von einigen Profis ausgeführt wird. Das Veredeln ist viel leichter, als man allgemein annimmt.

Als Material dienen gut gelagerte Edelreiser, die sich noch in der Winterruhe befinden so wie ein sehr scharfes Messer, Bast zum Einbinden und Baumwachs. Das Pfropfen hinter die Rinde bei größeren Bäumen, das so genannte Pelzen, kann erst erfolgen, wenn Saft in den Bäumen ist und die Rinde gelöst werden kann. Dies ist jetzt Anfang Mai der Fall.

Sechs Wochen später nach dem Anwachsen des Triebes muss der Bast gelöst werden. So können die Säfte im Stamm ungehindert fließen. Die Schnittflächen der Edelreiser sollten mindestens dreimal so lang sein, wie der Durchmesser des Triebes. Je größer die Auflagefläche ist, desto besser verwächst das Edelreis mit der Unterlage.

Die Schnittflächen werden nach dem sauberen Einstecken des Edelreises hinter die Rinde sauber mit Baumwachs eingestrichen, damit keine Feuchtigkeit einziehen kann. Das Edelreis bekommt zuletzt noch einen Rückschnitt bis auf zwei bis drei Augen und dann, einen Wachstropfen oben auf. Manche Gartenbauvereine bieten zurzeit Kurse zum Pfropfen hinter die Rinde an.