Gartentipps: So sollten Sie Ihre Sträucher und Blumen jetzt pflegen

2 Min
Beim Flieder sollte nach dem Ende der Blütezeit alles Verblühte bis zum ersten grüne Blattpaar ausgeschnitten werden. Foto: Patrick Pleul/dpa
Beim Flieder sollte nach dem Ende der Blütezeit alles Verblühte bis zum ersten grüne Blattpaar ausgeschnitten werden. Foto: Patrick Pleul/dpa

Im Garten herrschen dank des Wetters zurzeit perfekte Wachstumsbedingungen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Pflanzen jetzt pflegen sollten.

Der Sommer ist langsam im Kommen und die Pflanzen haben durch den Regen genügend Feuchtigkeit erhalten. Für die Gartenarbeit ist das die perfekte Voraussetzung, denn jetzt müssen die Sträucher und Blumen nur noch richtig gepflegt werden.


Das Wachstum von Tomatenpflanzen in die Fruchtansätze lenken

Bei Tomatenpflanzen müssen alle Achseltriebe laufend entfernt werden. Sie kosten nur unnötige Kraft. Buschiges Wachstum produziert zwar viele Blätter, die aber im Übermaß nur störend sind. Das Wachstum sollte lieber in die Fruchtansätze gelenkt werden. Je kleiner die Seitentriebe sind, desto geringer ist die Verletzungsgefahr. Bei Tomaten bleibt somit nur der Hauptstamm stehen. Dieser wird später nach dem siebten oder achten Fruchtstand gekappt, damit noch alle Kraft den verbliebenen Früchten zugute kommt.


Ausläufer der genetisch besten Erdbeerpflanzen nehmen

Wer eigene Erdbeerjungpflanzen heranziehen will, kann diese durch Ausläufer gewinnen. Mit einem Stab sind diejenigen Pflanzen zu kennzeichnen, die jetzt am besten tragen. Von diesen sollte man dann die Ausläufer nehmen, um die guten Erbanlagen weiterzugeben. Die kräftigsten Pflänzchen werden dann etwa Mitte August abgetrennt und auf ein Beet gepflanzt. Ideal ist eine Neupflanzung im Wechsel auf eine andere Fläche im Turnus von zwei Jahren, da sonst ein Abbau eintritt.


Rosen können noch bis zum Frost blühen

Verblühte Rosen sind mitsamt dem darunter liegenden Blattpaar laufend auszuschneiden, um das Nachwachsen neuer Triebe anzuregen. So können öfter blühende Exemplare meistens noch bis zum Frost blühen. Nach einer Ruhepause im Sommer drehen diese Rosen mit den kürzer werdenden Tagen noch einmal auf. Anders ist dies bei Sorten, die nur ein Mal blühen können. Hier geht es dann auch meistens um einen dekorativen Fruchtbehang.


Samenstände rauben dem Flieder die Kraft zur nächsten Blütenbildung

Beim Flieder sollte jetzt nach dem Ende der Blütezeit alles Verblühte bis zum ersten grüne Blattpaar ausgeschnitten werden. Die Samenstände rauben der Pflanze viel Kraft, die dann zur nächsten Blütenbildung fehlt. Einige schwache Triebe kann man jetzt auch bis zu einem kräftigen neuen Trieb zurück schneiden. Der Schnitt im Frühjahr besteht dann darin, sehr altes und zu dicht wachsendes Holz zu entfernen. Das regt dann zur Neubildung einiger kräftiger Triebe an, die dann im zweiten Jahr blühen werden.


Der Juni bietet sich dazu an, Zweijahresblumen auszusäen

Der Juni bietet sich neben der Pflanzenpflege auch zum Aussäen an. Im Laufe des Monats kann man zum Beispiel Zweijahresblumen aussäen. Stiefmütterchen und Hornveilchen sind zuerst dran. Dann folgen Vergissmeinnicht und Gänseblümchen, da diese sich schneller entwickeln. Man sollte es auch einmal mit der Aussaat von so prächtigen Zweijahresblumen wie Fingerhut, Marienglockenblumen, Königskerzen, Nachkerzen und Stockrosen versuchen. In dem Jahr nach der Aussaat bilden diese Blumen nur Blätter. Die Pflanzen überwintern dann als Blattrosetten oder Blattbüschel. Im nächsten Jahr ist aber dann die ganze Blütenfülle im Garten vorhanden.