Im Frühjahr gibt es in den Gärten wieder viel zu tun. Hier lesen Sie, was nun alles gemacht werden muss.
Jetzt im Frühjahr gibt es in den Gärten wieder viel zu tun. Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau, Hans Schilling, zeigt gemeinsam mit Norbert Jungkunz, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Wiesenttal, was nun alles gemacht werden muss.
1. Der Baumschnitt und Auslichten der Sträucher "Man muss zwischen Winter- und Sommerschnitt unterscheiden", erklärt Hans Schilling, "der Winterschnitt für Obstbäume und Beerensträucher sollte mittlerweile abgeschlossen sein." Forsythien und Mandelbäumchen zum Beispiel müssen aber jetzt, also nach der Blüte im Frühjahr, zurückgeschnitten werden. Es werden hierbei die ältesten Äste entfernt. "Dann schießt sie im nächsten Jahr wieder hoch", sagt Jungkunz aus Erfahrung. Wolle man, dass sie nicht nach oben schießt, so sollten die jungen Triebe rausgeschnitten werden. Die Sträucher wachsen dann in die Breite. Das gilt auch für Rosensträucher oder Sommerflieder. "Es ist wichtig, dass abgestorbene und erfrorene Triebe kurz oberhalb der ersten Knospe abgeschnitten wird", ergänzt Schilling. Die neuen Knospen sollten auf jeden Fall erhalten bleiben.
2.
Der KompostDie Düngung eines Gartens ist sehr wichtig. "Man braucht so ungefähr zwei bis drei Liter Kompost für einen Ziergarten pro Quadratmeter", weiß Schilling, "für einen Gemüsegarten sind es bis zu fünf Liter. Es gibt Gemüsesorten wie zum Beispiel Kohl oder Sellerie, die brauchen mehr Dünger." Dabei empfiehlt der Gartenexperte den Dünger aus dem eigenen Kompost zu machen. "Einmal im Jahr muss man den Kompost umsetzen", erklärt er, " und man muss darauf achten, dass er immer luftig aufgebaut ist." Dann aber habe man immer genug guten Kompost. "Im Garten braucht man keinen Kunstdünger", findet Schilling, "viel hilft hier nicht immer viel, sondern zu viel Dünger schlägt ins Negative. Die Salze wirken sich ab einer gewissen Menge schlecht auf die Pflanzen aus."
3. Auswintern der KübelpflanzenOleander, Feigen und andere Kübelpflanzen, die im Haus überwintert haben, können nun langsam wieder nach draußen gebracht werden. "Ich stelle sie aber immer zuerst in die Garage", erzählt Jungkunz, "so gewöhnen sie sich langsam an die Sonne." Das ist auch ganz wichtig, pflichtet ihm Schilling bei. Denn auch Pflanzen können verbrennen. Sie müssen sich ähnlich wie Menschen langsam an die Sonne gewöhnen. "Ich empfehle zum Beispiel sie zuerst hinterm Haus im Schatten zu haben und dann erst später auf die sonnige Terrasse zu bringen", so Schilling. Sogar Äpfel am Baum können verbrennen, weiß Schilling. Dann bekommen sie an der Sonneneinfall-Stelle einen brauen, fast schwarzen Ring. Das passiert zum Beispiel, wenn nach einer längeren Schlecht-Wetter-Phase auf einmal ein heißer Tag kommt. Dagegen könne man dann nicht viel machen, bei den Kübelpflanzen jedoch helfe es, sie langsam an die Sonne zu gewöhnen.
4.
Gras bereitenIm Frühjahr ist auch die Zeit des Vertikutierens. Das bringt Luft in den Boden. Einen Vertikutierer kann man oft auch beim Gartenbauverein oder in einem Baumarkt ausleihen. "Man sollte das Gras jedes Jahr vertikutieren und düngen", sagt Schilling, "das hält zum Beispiel auch das Moos fern." Zudem eigne sich der Frühling, um an kahlen Stellen nachzusähen.
5.
Neu bepflanzenBambus, kleine Bäume oder Zypressen sollten im Frühjahr angepflanzt werden. Auch Sommerzwiebeln müssen jetzt ausgebracht werden, damit im Sommer dann die Hyazinthen und Dahlien blühen. Bis Mitte Mai sollten auch die ausgesäten Sommerpflanzen nochmal in kleine Töpfchen gesetzt werden, damit sie aufgezogen werden können, empfiehlt der Gartenexperte Schilling.
6.
Ausstechen von ChinaschilfPflanzen wie das Chinaschilf, auch bekannt als Elefantengras, können jetzt ausgestochen werden. Der ausgestochene Teil kann problemlos wo anders eingepflanzt werden. "So eignet sich dieses Ziergras auch für Tauschbörsen", weiß Jungkunz, "wenn man das einmal hat, dann kann man es gut teilen."
7.
Kräuterschnecke pflegenJetzt ist die Zeit, um die Kräuterschnecke wieder auf Vordermann zu bringen. Die Kräuter aus dem letzten Jahr können bis zum Wurzelstock abgeschnitten werden, erfrorene Kräuter müssen ersetzt werden.
haj