Pflegetipps: So gießen sie ihre Topfpflanzen richtig

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Richtiges Gießen ist für das Gedeihen der Topfpflanzen unerlässlich. Foto: Barbara Herbst
Richtiges Gießen ist für das Gedeihen der Topfpflanzen unerlässlich. Foto: Barbara Herbst

Die richtige Pflege ist bei Topfpflanzen besonders wichtig. Korrektes Gießen der Gewächse ist eine essenzielle Grundlage.

Topfpflanzen umgeben unser Heim mit lebendiger Schönheit. Bei der Pflege muss man sich immer wieder vorstellen, unter welchen Bedingungen sie in der Heimat leben. Die meisten Zimmerpflanzen kommen aus tropischen oder subtropischen Gebieten oder sogar, wie die Kakteen aus Gegenden in Amerika, wo das Wasser nur saisonal zur Verfügung steht.

Topfpflanzen machen aber nur dann Freude, wenn ihr Platz so gewählt wird, dass er dem eigentlichen Standort in der Heimat ähnlich ist. Schon beim Kauf sollte man sich im Fachhandel nach den Ansprüchen der einzelnen Pflanzen erkunden.


Feste Regeln gibt es nicht

Um das richtige Maß für das Gießen zu finden ist im Winter besonders viel Fingerspitzengefühl nötig. Es können keine festen Regeln aufgestellt werden, wie oft gegossen werden soll. In einem warmen Zimmer geben die Pflanzen natürlich mehr Wasser ab, als in einem kühlen Raum. Blumenfreunde mit dem grünen Daumen haben aus dem Bauch heraus das richtige Gefühl für die Bedürfnisse ihrer Pfleglinge. Sie begreifen, dass Pflanzen auch Lebewesen sind und leiden mit, wenn es ihnen nicht gut geht.

Vor jedem Gießen sollte geprüft werden, ob die Schützlinge tatsächlich Wasser brauchen. Oberflächlich erscheint die Erde meist trocken. Doch darunter kann sie aber noch feucht sein. Zur Probe bohrt man mit dem Finger gut zwei Zentimeter tief in die Erde.


Überschüssiges Wasser muss abgeschüttet werden

Hilfreich ist auch, die Töpfe anzuheben. Mit etwas Übung erkennt man einen nassen Wurzelballen schnell an seinem Gewicht. Bei den Tontöpfen hilft auch ein Klopfen an den Rand. Erst wenn ein hohler Ton erklingt, sollte erst zur Gießkanne gegriffen werden. Eine halbe Stunde nach dem Gießen sind die Untersetzer oder Übertöpfe zu kontrollieren. Wenn noch überschüssiges Wasser vorhanden ist, sollte man es unbedingt wegschütten.

Beim Begießen ist die Erde auf der ganzen Oberfläche einzunässen, statt nur an einer Stelle. Aber bei Pflanzen mit empfindlichen Knollen oder dicken Blattpolstern wie beim Bubikopf, Alpen- und Usambaraveilchen sollte man das Wasser in den Übertopf oder den Untersetzer geben, damit sich der Boden von unten her vollsaugen kann. "Nasse Füße" sind aber immer zu vermeiden. Die stacheligen Kakteen brauchen in der Winterpause nicht gegossen werden. Ein gelegentliches leichtes Besprühen reicht völlig aus. In der Ruhezeit wollen die Kakteen auch etwas kühler stehen. Das erste leichte Gießen im März in Verbindung mit einem warmen Standort sorgt dann für die Blüte.


Leitungswasser vor dem Gießen stehen lassen

Zum Gießen sollte immer Wasser mit Zimmertemperatur verwendet werden. Was wir Menschen aber als lauwarm empfinden, ist den Wurzeln meist schon zu heiß. Fast alle Zimmerpflanzen reagieren empfindlich auf kalkhaltiges und damit "hartes" Wasser. Die bekanntesten davon sind Kamelien, Azaleen und Hortensien. Leitungswasser sollte vor dem Gießen mindestens einen Tag stehen bleiben. Somit können sich in Ruhe die gasförmigen unerwünschten Zusätze verflüchtigen.

Auch ein Teil des Kalkes kann sich auf dem Boden des Gießgefäßes absetzen. Kleinere Mengen von "hartem" Leitungswasser kann man auch abkochen oder durch einen Tischfilter laufen lassen. Besonders "weich" ist natürlich Regenwasser. Ein idealer Durstlöscher für Pflanzen fällt beim Kartoffelkochen an, wenn dazu kein Salz verwendet wird. Das Kartoffelwasser ist zudem sehr nährstoffreich und lässt die Pflanzen üppig wachsen.