"Garten-Wochen": Kampf gegen den Buchsbaumpilz

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Damaris Schmitt sprüht die Buchsbäume großzügig mit einer Mischung ein, damit sie sich erholen können. Foto: Lisa Kieslinger
Damaris Schmitt sprüht die Buchsbäume großzügig mit einer Mischung ein, damit sie sich erholen können. Foto: Lisa Kieslinger
Mit Schubkarre und Gieskanne: So ist Damaris Schmitt in ihrem Garten in Ludwigsstadt meist anzutreffen. Foto: Lisa Kieslinger
Mit Schubkarre und Gieskanne: So ist Damaris Schmitt in ihrem Garten in Ludwigsstadt meist anzutreffen. Foto: Lisa Kieslinger
 
Der Bodenaktivator sorgt mit seiner Mischung aus natürlichen Inhaltsstoffen für die Vitalisierung von ausgelaugten Böden. Fotos: Lisa Kieslinger
Der Bodenaktivator sorgt mit seiner Mischung aus natürlichen Inhaltsstoffen für die Vitalisierung von ausgelaugten Böden. Fotos: Lisa Kieslinger
 
Pflanzenstärkungsmittel und Wasser kommen in die Sprühflasche.Damaris Schmitt sprüht die Buchsbäume großzügig mit einer Mischung ein, damit sie sich erholen können. Foto: Lisa Kieslinger
Pflanzenstärkungsmittel und Wasser kommen in die Sprühflasche.Damaris Schmitt sprüht die Buchsbäume großzügig mit einer Mischung ein, damit sie sich erholen können. Foto: Lisa Kieslinger
 
Bei Damaris Schmitt wächst die Winterhecke richtig gut. Foto: Lisa Kieslinger
Bei Damaris Schmitt wächst die Winterhecke richtig gut. Foto: Lisa Kieslinger
 
Kräuterbutter mit Gewürzen abschmecken. Foto: Lisa Kieslinger
Kräuterbutter mit Gewürzen abschmecken. Foto: Lisa Kieslinger
 

Für den Start unsere Serie "Garten-Wochen" haben wir Damaris Schmitt in ihrem Paradies in Ludwigsstadt getroffen.

Sobald das Wetter einigermaßen passt, ist Damaris Schmitt aus Ludwigsstadt in ihrem Garten anzutreffen. Gerade jetzt im Frühling gebe es so viel zu tun. Oft wisse sie gar nicht, wo sie anfangen soll. Momentan ist sie dabei, die Winterschäden in ihrem Garten zu beseitigen. "Eine meiner Kletterrosen hat sich vom Frost leider nicht mehr erholt. Da muss Ersatz her", erklärt Schmitt.

Doch in ihrem Garten gibt es noch zwei größere Sorgenkinder: die Eibenhecke und ihre geliebten Buchsbäume. "Die Eibe ist eigentlich total giftig. Doch Rehe lieben sie einfach", seufzt sie.
Ihr Garten grenzt direkt an den Wald an. Tierischer Besuch kommt da öfters mal vorbei. "In dem strengen Winter kamen oft Rehe in den Garten und haben sich hier ihr Futter geholt." Darunter gelitten haben besonders die Eibenhecke und die Hängebuche: Sie sind komplett abgefressen.

Und dann gibt es noch die vielen Buchsbäume, die über den Winter braune Blätter und kahle Stellen bekommen haben. Der Übeltäter: Cylindrocladium buxicola - der Buchsbaumpilz. Wenn man nichts gegen ihn macht, kann die Pflanze sogar komplett eingehen. Bei den Buchsbäumen von Damaris Schmitt ist meist die Nordseite von dem Pilz befallen. "Die Feuchtigkeit trocknet da nicht. Der Pilz wird dadurch befördert", erklärt die Gartenliebhaberin. Lange habe sie nicht gewusst, was sie mit den betroffenen Bäumen machen soll.

Bis sie in einer Gartenzeitschrift von dem Tipp gelesen hat. Damaris Schmitt füllt eine Mischung aus Pflanzenstärkungsmittel und Wasser in eine Sprühflasche. Bei der Dosierung halte sie sich an die Empfehlungen des Herstellers. Das Pflanzenstärkungsmittel setzt sich aus verschiedenen Stoffen und Mikroorganismen zusammen, die der Pflanze helfen, wieder gesund zu werden.


Doppelte Behandlung

Großzügig sprüht Damaris Schmitt alle Buchsbäume in ihrem Garten mit dem Gemisch ein. "Ganz wichtig: Nicht bei Sonnenschein machen, sonst verbrennen die Blätter." Auch die Eibe und die Hängebuche werden so behandelt.

Die Buchsbäume von Damaris Schmitt bekommen momentan doppelte Behandlung: Einmal äußerlich durch das Einsprühen und dann wird der Boden noch entsprechend aufbereitet. Die Industriekauffrau bringt um den Buchsbaum herum Bodenaktivator auf und arbeitet ihn mit einer Gartenhacke ein. Und dann sei es ganz wichtig, zu gießen: Durch die Blätter komme nur wenig Wasser an die Wurzeln. "Angeschlagene Pflanzen muss man verwöhnen, dass sie wieder fit werden." Ein- bis zweimal die Woche wiederholt sie den Vorgang. "Bis jetzt ist mir noch kein Buchsbaum eingegangen."

Wie Damaris Schmitt zum Gärtnern kam

chon als kleines Kind hat Damaris Schmitt den Garten schätzen gelernt. "Mein Großvater hatte einen großen Garten in Burggrub. Ich war da so gerne", erinnert sie sich. Schon damals habe sie gelernt, dass so ein Garten einfach gut tut - und das ist bei ihr bis heute so. "Nach einem langen Tag im Büro ist das hier einfach mein Ausgleich. Hier komme ich zur Ruhe", sagt die Industriekauffrau.
Sie ist sehr naturverbunden und achtet darauf, dass ihr Garten zu einem Zuhause für Schmetterlinge, Vögel und Co wird. "Es macht einfach Spaß, wenn wir hier sitzen und eine Amsel oder ein Rotkehlchen vorbeikommt."


Auch Gemüse wird angebaut

Direkt vor der Terrasse hat Damaris Schmitt mehrere kleine Beete angelegt. "Momentan ist da noch nicht viel zu sehen. Das geht ja alles erst los", sagt sie. Doch wenn es dann mal soweit ist, reihen sich neben Kräutern und Rote Beete auch Salate und Tomaten ein. "Es ist einfach schön, wenn man sich ein bisschen selbst versorgen kann. Und unsere Pflaumen und Mirabellen schmecken einfach viel besser als die vom Handel." Der Garten von Damaris Schmitt ist liebevoll gestaltet: Auf den insgesamt rund 5000 Quadratmetern hat sie verschiedene Sitzecken eingerichtet. Selbstgemachte Tonfiguren und bunte Blumenkörbe machen den Garten zu etwas ganz Individuellem.
"Ich verreise sehr gerne und hole mir dabei neue Ideen für meinen Garten." Erst letzte Woche sei sie in Potsdam gewesen und habe sich den Schlossgarten angesehen. "Mein Garten ist zwar nicht so groß, aber in Sachen Pflanzenkombination und Beetgestaltung kann man sich da schöne Anregungen holen."

Winterhecke: Was ist das?

Allium fistulosum, auch Winterhecke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Lauchgewächse. Sie ist winterhart und kommt in jedem Frühjahr automatisch wieder. "Viele Leute kennen sie gar nicht", sagt Schmitt. Die Winterhecke wird frisch geschnitten und kann direkt in Salaten oder Suppen verwendet werden. Die Samen für die Winterhecke können im Herbst ausgesät werden.

Kräuterbutter selbst gemacht

Zum Abschluss verrät uns Damaris Schmitt noch eins ihrer Lieblingsrezepte für eine Kräuterbutter, das ganz leicht und schnell nachzumachen ist: In ihrem Garten pflückt sie eine Handvoll Bärlauch und Brunnenkresse. Letztere gibt der Kräuterbutter etwas Schärfe. "Man kann aber auch Brennnessel oder Schnittlauch nehmen", erklärt sie. Kräuter kleinschneiden, mit 250 Gramm weicher Butter vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und fertig.