Hochstämmchen haben einen besonders hohen Schmuckwert. Zwar hat man durch sie weniger Ertrag, die Ernte wird aber auch leichter.
Bei Stachel- und Johannisbeeren wird das Ernten wesentlich erleichtert, wenn man die Pflanzen als Hochstämmchen zieht: Damit wandert der Strauch praktisch nach oben.
Das ist bei Hochstämmchen zu beachten
Auch hier ist es wichtig, älteres Holz laufend von innen zu entfernen. Wenn die Triebe zu lang werden, kann man sie auf einen schwachen absetzen. Ein Schneiden an den Triebspitzen führt aber auch hier zum Besenwuchs. Damit die Hochstämmchen nicht abbrechen, ist es wichtig, ein stabiles Lattengerüst anzufertigen, das die Krone stützt. Wenn nur an einen einzelnen Pfahl angebunden wird, kann es dagegen passieren, dass die Krone oben an der Veredlungsstelle abbrechen.
Der Schmuckwert von Hochstämmchen ist außerordentlich hoch, in Bauerngärten waren an Wegkreuzungen angebrachte Hochstämmchen weit verbreitete Gestaltungselemente. Anders als bei den Sträuchern muss man bei Hochstämmchen aber mit einem geringeren Ertrag rechnen. Somit wird aber auch möglich, in zwei Etagen zu ernten.
Bei Beerensträuchern ist der Beginn der Fruchtreife entscheidend
Bei der Auswahl der Beerensträucher ist es vorteilhaft, Sorten mit unterschiedlichem Beginn der Fruchtreife zu wählen. Bei den roten Johannisbeeren, die schon Ende Juni bis Anfang Juli fruchten ist "Jonkher van Tets" eine gute Sorte. Als mittelfrüh kann man "Rolan" oder "Rotet" und als spät "Rovada" bezeichnen. Bei den schwarzen Johannisbeeren hat sich die Sorte "Bona" sehr bewährt. Als mittelfrühe Sorte ist besonders "Titania" bekannt. Sie gilt als sehr robust gegen Mehltau, Gallmilben und Rost. Als gute späte Sorte kann "Ometa" bezeichnet werden.
Diese Sorten der Stachelbeersträucher sind zu empfehlen
Bei den Stachelbeersträuchern sollte unbedingt auf mehltauresistente Sorten geachtet werden. Anfang bis Mitte Juli fruchtet "Remarka". Sie hat große und weinrote Früchte. Mitte bis Ende Juli reifen die Früchte von der sehr ertragreichen Sorte "Redeva" heran. Die Beeren sind rot und klein. Anfang bis Mitte Juli kommt dann die gelb-grüne Sorte "Invicta". Es gibt inzwischen mit der Sorte "Captivator" sogar eine Stachelbeere, die keine Stacheln mehr hat. Sie reift Mitte Juli mit dunkelroten Früchten heran.