Gartentipps: So stellen Sie ein biologisches Gleichgewicht im Beet her

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Durch das Anlocken von Nützlingen wie Schweb- oder Florfliegen kann der Befall von Blattsaugern minimiert werden. Foto: Maja Hitij/dpa
Durch das Anlocken von Nützlingen wie Schweb- oder Florfliegen kann der Befall von Blattsaugern minimiert werden. Foto: Maja Hitij/dpa

Der Anbau vieler Blumen im Garten hilft das biologische Gleichgewicht herzustellen. Oft werden zwischen den Gemüsebeeten Streifen mit Sommerblumen ausgesät.

Leider werden viele Gemüsebeete wegen Misserfolge wieder aufgegeben, weil wichtige Hilfsmittel wie hochwertiges Saatgut, Sortenwahl, Pflanztermine, Fruchtfolge und Pflanzenabständen außer acht bleiben. So ist der Salat möglichst hoch zu pflanzen. Bewährt hat sich der Anbau auf kleinen Erdwällen. Damit erwärmt sich besonders ein schwerer Boden besser. Zudem können die Blätter von unten her so schneller abtrocknen. Diese Anbaumethode lieben auch besonders Möhren und Zwiebeln.


Biologisches Gleichgewicht

Der Salat wird umso weniger von Blattläusen aufgesucht, je dunkler die Blätter sind. Die Blattsauger bevorzugen leider die gelben und hellgrünen Farben. Am einfachsten ist es, wochenweise kleinere Portionen zu pflanzen, um immer wieder frischen Salat zu haben. Salatspflanzen gedeihen am besten auf kleinen Erdwällen und dürfen nur flach in den Boden. Die Wurzeln sollen noch das "Läuten" hören.

Der Anbau vieler Blumen im Garten hilft sehr das biologische Gleichgewicht herzustellen. Sogar im biologischen Erwerbsanbau werden zwischen den Gemüsebeeten Streifen mit Sommerblumen ausgesät. Durch das Anlocken von Nützlingen wie Schweb- oder Florfliegen kann der Befall von Blattsaugern minimiert werden.

Pflanzen, die sich mögen und ergänzen sind Möhren und Zwiebeln, Rote Beete neben Lauch oder Kohlrabi, Paprika und Möhren, Erdbeeren und Petersilie, Lauch und Knollensellerie, Kohlrabi, Salat und Möhren, Salat und Bohnen, Salat und Knollenfenchel, Erbsen und Kohlrabi. Ergänzungen mit Sommerblumen wie Tagetes oder Ringelblumen führen zur Gesundung des Bodens, da diese Pflanzen schädliche Fadenwürmer durch ihre Wurzelausscheidungen aktiv abtöten können. Auch bei Ziergewächsen wie Rosen bewirken diese Pflanzen wahre Wunder. Der Bodenmüdigkeit wird so entgegen gewirkt.


Geringe Aktivität der Honigbienen

Bei dem kalten Wetter der letzten Wochen war nur eine geringe Aktivität der Honigbienen zu sehen. Besser mit der Kühle kamen die dichtbehaarten Hummel- und Pelzbienenarten zurecht. Sie haben zum größten Teil die Bestäubung der Blüten übernommen. Wildbienenkästen und Hummelwohnungen im Garten, sorgen für eine bessere Population dieser wichtigen Insekten, deren hoher Nutzen erst so langsam entdeckt wird. Ein Umfeld mit vielen Kleinstrukturen führt nicht nur im Garten zu einem biologischen Gleichgewicht mit großer Artenfülle.

Obwohl die Meisen schon mit ihrem Nestbau in den aufgehängten Vogelkästen begonnen haben und teilweise schon brüten, sollte man auch den in Höhlen brütenden Zugvögeln wie Trauer- und Grauschnäpper, welche erst später eintreffen, mit einem zusätzlichen Kasten eine Chance geben.


Anderer Lebensbereich für Stauden

Im Gegensatz zu den Wald- und Waldsaumpflanzen wie Bärlauch, Anemonen, Leberblümchen und Immergrün benötigen die Polsterstauden einen vollkommen anderen Lebensbereich. Sie gedeihen am besten in Steingärten und oberhalb von Mauern im mehr trockenen Bereich. Im feuchten und zu fetten Boden faulen die Polster.

Die blau und rötlich blühenden Blaukissen und das Felsensteinkraut wie auch andere Polsterbildner kommen nur dort richtig zur Geltung, wo sie über Mauern und Steine herabfallen können. Auch unschöne Zaunsockel kann man mit Polsterstauden verdecken.