Nicht nur bei Kartoffeln, sondern auch bei Gemüse ist Anhäufeln sehr wichtig. Hacken und Anhäufeln kann man in einem Arbeitsgang erledigen. Foto: Jupp Schröder Archiv
Wer zurzeit Platz in seinen Beeten hat, kann gut Saatmischungen zur Bodengesundung aussähen. Auch das Anhäufeln von Gemüsearten ist jetzt wichtig.
Auf freien Plätzen im Gemüse- oder Blumenbeet kann man jetzt zur Bodengesundung und wegen der schönen Blüten einfach die schnell wachsenden Ringelblumen aussähen. Es eignen sich auch Saatgutmischungen aus robusten und pflegeleichten Sommerblumen. Diese sehen nicht nur wunderschön aus, sondern locken auch eine Vielzahl von Nützlingen in den Garten. Damit wird gleichzeitig ein wertvoller Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht geleistet. Bei einer Aussaat bis spätestens Ende Juni kann bei einer artenreichen Samenmischung der Flor bis zum Frost anhalten.
Bevor sich die Blätter der Kartoffeln berühren, sollte angehäufelt werden
Das Anhäufeln der Kartoffeln ist jetzt ganz wichtig. Es sollte bis zum "Zusammenziehen" der Blätter erfolgen. Somit wird eine größere Standfestigkeit gegeben, das Unkraut wird eingedämmt und der Raum in der Erde zur Bildung von Kartoffeln vergrößert. Wenn die Blätter sich berühren, soll keine Bodenbearbeitung in jeglicher Form mehr stattfinden. Dazu gehört auch das Unkrautjäten. Die Kartoffeln brauchen dann ihre absolute Ruhe.
Auch bei Gemüse ist Anhäufeln wichtig
Es ist viel zu wenig bekannt, dass man auch bei Gemüse ein starkes Wurzelwerk und einen festen Stand durch Anhäufeln mit Erde bekommt. Dies gehörte früher zum Allgemeinwissen eines jeden Gärtners. Angehäufelt werden Dicke Bohnen, Erbsen, Gurken, Kopf-Kohlarten, Tomaten und Porree. Alle anderen Pflanzen mit gestauchten Stängeln und Rosettenblättern wie der Salat und Sellerie benötigen diese Hilfe nicht. Deren Herzen sitzen sehr tief. Ein Bedecken mit Erde würde hier zum Faulen führen.
Unerwünschten Bewuchs vorbeugen
Hacken und Anhäufeln kann man in einem Arbeitsgang erledigen. Vorteilhaft ist es auch, trockene Erde über gegossene Pflanzen zu ziehen. Einmal Anhäufeln kann zweimal Gießen ersetzen. Der trockene Boden wirkt oben wie eine Isolierung gegen Verdunstung. Das Wachstum der Wildkräuter lässt im Laufe des Sommers und später im Herbst immer mehr nach. Wer jetzt mit leichtem Hacken fleißig ist, hat später in der weiteren Vegetationszeit fast seine Ruhe vor unerwünschtem Bewuchs.