Im Herbst sprießen Pilze nicht nur in den Wäldern, sondern auch in vielen Gärten. Doch was bedeutet ihr Erscheinen für die Gartenbesitzer und wie geht man damit um.
Derzeit ist nicht nur in den Wäldern, sondern auch in vielen Gärten das Wachstum von Pilzen zu beobachten. Zahlreiche Gartenbesitzer stellen fest, dass auf Rasenflächen und in Beeten Pilze erscheinen, und fragen sich, ob diese schädlich oder nützlich sind und wie damit umzugehen ist.
Pilze finden, ähnlich wie Unkraut, auf Rasenflächen geeignete Bedingungen vor. Es stellt sich die Frage, warum sie gerade im eigenen Garten wachsen und welche Maßnahmen gegebenenfalls ergriffen werden sollten.
Pilze im Garten: Grundsätzlich nicht negativ zu bewerten
Das Auftreten von Pilzen auf dem Rasen kann zunächst verunsichern. Ob dadurch tatsächlich eine Gefahr für die Grasnarbe besteht, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Nach Angaben des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Rhön-Grabfeld mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale sind Pilze im Garten grundsätzlich nicht negativ zu bewerten. In einem Beitrag zum Thema wird erläutert, dass Pilze als sogenannte Folgezersetzer eine wichtige Rolle übernehmen. Sie ernähren sich unter anderem von Blättern, abgestorbenem Holz, Kot und Tierkadavern. Im Gegenzug versorgen sie Bäume mit Traubenzucker und vermutlich weiteren Botenstoffen, was laut Verband zur Verbesserung der Bodenqualität beiträgt.
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Auch das Ratgeber-Magazin 'Für Sie' hebt die ökologische Bedeutung von Pilzen hervor, da sie organisches Material zersetzen. Gleichzeitig können sie jedoch auch auf ungünstige Bodenverhältnisse hinweisen, etwa auf übermäßige Feuchtigkeit oder Überdüngung, die das Pilzwachstum begünstigen. In solchen Fällen empfiehlt das Magazin, den Rasen zu belüften und eine angepasste Düngung vorzunehmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Pilzsporen gelangen häufig durch Wind oder Tiere in den Garten, wie 'Für Sie' weiter ausführt. Mitunter trägt aber auch eine schlechte Bodenqualität, beispielsweise bei einem geschwächten Rasen, zur vermehrten Ausbreitung von Pilzen bei.
Wann Pilze im Garten vor allem wachsen
Wenn Pilze in Beeten wachsen, könnte das auf Sporen aus nicht vollständig verrottetem Kompost oder Rindenmulch hindeuten. Auch Fertigblumenerde könne manchmal Pilzfruchtkörper enthalten. Die Rhöner Gärtner führen "Holz, Pflanzen, Hackschnitzel oder Blumenerden" als häufigste Möglichkeiten an, wie Pilze in den Garten eingetragen würden. Bei guten Bedingungen könne es sein, dass die Sporen zunächst ein unterirdisches Myzel ausbilden. Nicht immer müssten Fruchtkörper austreiben.
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Bei feuchter Erde mit Staunässe und anschließender Wärme könnten die Sporen dann "aufblühen", gibt der Kreisverband zu bedenken. Generell begünstige sehr nährstoffreiche Erde das Pilzwachstum. Dazu gehörten beispielsweise Kompost oder Erde, "die mit Mist aller Art gedüngt" wurde, heißt es bei den "Rhöner Naturgärten".