Im Garten von Susi Vorndran blüht es an allen Ecken und Enden. Damit das so bleibt, steht die 76-Jährige nahezu jeden Tag im Garten.
Langeweile kennt Susi Vorndran nicht, schließlich hat sie einen Garten. "Ich bin eigentlich jeden Tag draußen, auch am Wochenende. Da mache ich die leisen Arbeiten", erzählt die 76-Jährige. Auf 1700 Quadratmetern findet sich alles, was der Hobbygärtnerin Freude macht, angefangen bei Obstbäumen und Beerensträuchern über Blumen- und Hochbeeten bis zum Gartenteich, dem Treibhaus und den beiden Komposthaufen. "Ich bewege mich, bin immer an der frischen Luft und genieße die Ruhe. Ich mache das sehr gerne", sagt sie. Obwohl sie sich zum Großteil um alles alleine kümmert und obwohl die Zipperlein im Alter zunehmen, sieht sie den Garten nicht als Belastung, sondern als Hobby.
Ihr inzwischen verstorbener Mann hatte sich dafür nicht so begeistert. "Mein Mann stammte aus der Landwirtschaft und musste früher immer mit aufs Feld", sagt Vorndran. "Er hat das gehasst." Sie beschäftigt sich dagegen seit dem Hausbau vor Jahrzehnten intensiv mit dem Thema Gartenarbeit, verfolgt im Fernsehen zahlreiche Sendungen zum Thema und hat jede Menge Bücher mit nützlichen Tipps im Schrank stehen. "Man kommt da mit der Zeit rein." Wird die Seniorin gefragt, wie sie es schafft, dass es um ihr Haus an allen Ecken und Enden blüht, zuckt sie verlegen mit den Schultern. Das ist doch kein Hexenwerk, meint sie dann. Garten und Pflanzen benötigen doch bloß regelmäßige Pflege.
Restaurant Oma
An der Wohnungstüre hängt ein Schild mit der Aufschrift "Restaurant Oma". Natürlich werden ihre Kinder und Enkel mit frischem Obst und Gemüse umsorgt. Susi Vorndran legt wert auf einen gesunden Lebensstil, achtet auf gesunde Ernährung kocht am liebsten mit dem, was der Garten hergibt. Und das ist viel: Tomaten, Zuchinis, Bohnen, Kartoffeln und Kohlrabi. Vorndran ist für solche Nahrungsmitteln nicht auf den Supermarkt angewiesen. Und das ganzjährig. "Ich esse eigentlich jeden Tag frischen Salat aus dem Garten." Immer Sommer gibt es beispielsweise Pflück- und Eisbergsalat, im Winter Feld- und Krautsalat. Auf den Teller kommt, was gerade wächst oder was nach der Ernte eingemacht wurde. Tomatensuppe zum Beispiel: "Letztes Jahr hatte ich davon 49 Gläser. Da hat man schnell mal ein Abendbrot", meint sie. Im Restaurant Oma wird eben an alles gedacht.
...Kompost Susi Vorndran gräbt ihren Kompost immer wieder um. Nach rund fünf Jahren wird die Komposterde durchgesiebt und im Garten untergemischt. Eine Heidenarbeit, "aber den Pflanzen bekommt es richtig gut", sagt sie.
...Salat Ihren Salat zieht sie in Blumenkästen, die sie zum Schutz vor Schnecken an Terrassen- und Balkongeländer aufhängt.