Die wichtigste Arbeit im Hobbygemüseanbau ist das zeitige Hacken

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"Das Unkraut muss bekämpft werden, bevor es zu sehen ist". Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
"Das Unkraut muss bekämpft werden, bevor es zu sehen ist". Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

In Beeten können jetzt schnell wachsenden Ringelblumen ausgesät werden. Diese locken eine Vielzahl von Nützlingen in den Garten. Dazu sollte man Hacken.

Auf freien Plätzen im Gemüse- oder Blumenbeet können jetzt zur Bodengesundung und wegen der schönen Blüten einfach die schnell wachsenden Ringelblumen ausgesät werden. Diese sehen nicht nur wunderschön aus, sondern locken eine Vielzahl von Nützlingen in den Garten.

Die wichtigste Arbeit im Hobbygemüseanbau ist das zeitige Hacken. Es reicht, den Boden mit einem scharfen Messer an einer Ziehhacke oberflächlich aufzukratzen. Es gibt dazu ein Spruch der lautet: "Das Unkraut muss bekämpft werden, bevor es zu sehen ist". Das obligatorische mühsame und sehr aufwendige Jäten wird durch das Hacken überflüssig. Gerade jetzt in der Hauptwachstumszeit keimen nicht nur die Gemüsepflanzen besonders gut, sondern auch die Unkräuter.


Lieber Hacken als Gießen

Wenn zarte Keimlinge durch Bearbeitung gestört werden, gehen sie ein. Die oberflächliche Lockerung des Bodens ist deshalb jetzt Gold wert. Außerdem macht das Hacken Spaß und schont zudem das Kreuz. Es dient außerdem der körperlichen Ertüchtigung. Man kann beim Aufkratzen des Bodens in einem Arbeitsgang bestimmte Pflanzen auch gleichzeitig anhäufeln, um deren Standfestigkeit zu sichern.

Wenn durch das Hacken der Boden ständig krümelig ist, kann zudem die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunsten, da die Haarröhrchen, in denen das Wasser nach oben steigt, unterbrochen werden. Es entsteht eine isolierende Schicht. Ein Sprichwort sagt dazu, dass drei Mal Hacken so gut ist wie ein Mal durchdringend Gießen. Bei einer solchen Behandlung in der Hauptwachstumszeit hat man später nur die beglückende Arbeit, biologisch sehr hochwertiges Gemüse so wie Salate zu ernten.

Die Bauernpfingstrosen blühen jetzt besonders auffallend in der Zeit, in der der Frühjahrsflor fast vorüber ist und die Sommerblumen noch nicht richtig wirken. Sie sollten möglichst viele Jahre den gleichen Standort behalten. Diese schönen Stauden gedeihen am besten in einem tiefgründigen und lockeren Boden. Nach der Blüte sind sie für eine kleine Kompostgabe dankbar. Bei der Pflanzung ist besonders darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht zu tief in den Boden kommen, da man sonst vergeblich auf Blüten wartet.


Kartoffelkäfer gesichtet

Die ersten Kartoffelkäfer wurden schon gesichtet. Sie paaren sich zurzeit und sitzen dabei oft gut geschützt am Wurzelhals der sprossenden Kartoffelpflanzen. Hier heißt es, unbedingt, die Anfänge abzuwehren. Die Vermehrung dieser Insekten geht nämlich rasend schnell. Die Käfer und später die Larven sind laufend, das heißt alle zwei Tage, abzusammeln, um einen Totalfraß zu verhindert. Die kleinen orangefarbenen Eier, die sich auf der Blattunterseite der Blätter befinden, kann man zerquetschen.

Der Kartoffelkäfer stammt aus Colorado und wird deshalb heute noch oft Coloradokäfer genannt. Als Fremdling hat er bei uns kaum natürliche Feinde. Bald steht auch das erste Anhäufeln der Kartoffeln an. Es dient dazu, die Standfestigkeit des Krautes zu erhöhen und den Ertrag im Boden durch das vergrößerte Volumen zu erhöhen. Außerdem kann sich durch das Anhäufeln die Erde in den erhöhten Dämmen bessere erwärmen.