"Fei" - das fränkische Universalwort: Was es bedeutet und wo es herkommt
Fränkisch ist ohne "fei" kaum vorstellbar - aber was bedeutet das Wörtchen eigentlich?
Daniel Karmann/dpa/unsplash
Das Wörtchen "fei" ist in Franken allgegenwärtig. Kaum ein Begriff wird so inflationär genutzt wie das kurze Füllwort. Doch woher stammt das Wort und was bedeutet es wirklich? inFranken.de klärt auf.
"Des war fei schee": Das Wörtchen "fei" wird im fränkischen Dialekt häufig und in unterschiedlichsten Situationen verwendet. Eine einfache Übersetzung ins Hochdeutsche gibt es nicht - die braucht es fei auch ned.
Von der Bedeutung ist es vergleichbar mit dem Wort "aber". "Das war aber schön" wird im Fränkischen zu "des war fei schee". "Fei" kann zur Verdeutlichung einer Aussage eingesetzt werden, aber auch zur Warnung, wie das Beispiel "Des darf mer fei ned" zeigt.
Woher hat das Wörtchen "fei" seinen Ursprung?
Fei wird vor allem verwendet, um eine Aussage zu unterstreichen und besonderen Nachdruck zu verleihen: "Ich hab fei Hunger" oder "das tut fei weh". Außerdem wird fei tendenziell verwendet, wenn man annimmt, dass der oder die Angesprochene den Sachverhalt noch nicht kannte - man also etwas überraschendes oder neues erzählt.
Seinen Ursprung hat das in Franken allgegenwärtige "fei" im lateinischen Begriff "finis" für "Ende". Über das französische "fin" kam es vermutlich im zwölften Jahrhundert in den Süden des heutigen Deutschlands. Damals bedeutete "fei" in etwa "bis hierhin und nicht weiter" oder "endlich" - wie in "das ist fei verboten" oder "sieh fei zu, dass du dein Zimmer aufräumst". Neben dem Fränkischen gibt es das Wort auch in anderen bayrischen Dialekten, im Schwäbischen und im Erzgebirgischen.
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