Was macht mein Kind eigentlich am Handy? Digitale Sicherheit für Kinder - Tipps für Eltern

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So sorgst du für Digitalkompetenz bei deinem Kind.
So sorgst du für Digitalkompetenz bei deinem Kind.
CC0 / Pixabay / 46173

Wenn dein Kind das erste eigene Handy bekommt, kann das die Familie und Erziehung vor einige Herausforderungen stellen. Dein Kind hat ab jetzt uneingeschränkten Zugriff auf soziale Medien und das Internet.

Dein Kind bekommt das erste eigene Handy:Besprich mit ihm einige Regeln zur Nutzung. Worauf solltest du schon beide Einrichtung achten, um das Handy sicherer zu machen? 

Wann bekommt dein Kind das erste eigene Handy?

Viele Kinder warten sehnsüchtig auf das erste eigene Smartphone. Schließlich können sie darüber mit Freunden und Freundinnen kommunizieren und in der Schule mitreden. Empfohlen wird das erste eigene Handy ab ungefähr zwölf Jahren. Wichtig ist, dass dein Kind die Gefahren des Internets bereits einschätzen kann und sich zu schützen weiß.

Wenn dein Kind jünger als zwölf Jahre alt ist, kann das Smartphone noch überfordern: Unkonzentriertheit und Ablenkung werden gefördert. Als Elternteil kannst du die Medienkompetenz deines Kindes jedoch am besten einschätzen. Wenn dein Sohn oder deine Tochter bereit sind, dann kannst du sie an eine verantwortungsvolle Nutzung heranführen.

Lege zudem einige Regeln fest, wie beispielsweise Nutzungszeiten. Behalte die Handynutzung im Blick, ohne dein Kind ständig zu kontrollieren. Die Zeitspanne pro Tag sind individuell, verabrede jedoch handyfreie Zeiten, wie bei den Mahlzeiten oder vor dem Zubettgehen

So kannst du die Handynutzung deines Kindes einschränken

Zudem solltest du bereits bei der Einrichtung darauf achten, dass der Jugendschutz gewährleistet ist. Sowohl bei Apple als auch Android-Geräten haben Eltern verschiedene Möglichkeiten, um das Smartphone des Kindes sicher einzustellen. So kannst du beispielsweise die Bildschirmzeit einsehen und regulieren, bestimmte Inhalte blockieren oder Appkäufe verhindern. Gleichzeitig ist es sinnvoll, offen mit deinem Kind darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten und Einsichten du über diese Funktion hast und warum die Kontrolle wichtig ist. Nur dann kann dein Kind diese Erziehungsmaßnahme auch nachvollziehen. Hilfreich ist die App "Google Familylink", die "Apple Familienfreigabe" oder "Microsoft Family Safety".

Alle drei Apps kannst du mit dem Handy deines Kindes verbinden und erhältst einen Überblick über die Aktivitäten deines Kindes. Die Anwendungen erlauben es, Downloads und Käufe im App Store manuell zu genehmigen, bestimmte Apps zu blockieren, Inhalte im Browser zu sperren sowie eine Zeitbegrenzung einzurichten. Zusätzlich solltest du mit deinem Kind über die Mediennutzung sprechen, denn der bewusste und kompetente Umgang mit Medien ist ein Prozess. Gleichzeitig sollte dein Kind trotzdem die Möglichkeit haben, die Welt der Medien, in der es aufwächst, auch in aller Vielfalt zu entdecken.

So kannst du beispielsweise zunächst gemeinsam die Möglichkeiten verschiedener Medien mit deinem Kind erkunden, sobald Interesse daran gezeigt wird. Das Handy dient nicht nur dem Konsum von Filmen, Spielen oder sozialen Medien, sondern kann auch kreativ genutzt werden: Beispielsweise zum Bearbeiten von Videos, Fotos oder zum Austausch mit anderen. Medienerziehung benötigt Interesse. Zeige dieses Interesse, gebe eventuelle Unwissenheit zu oder informiere dich zusätzlich über die heutigen Möglichkeiten. Mache deinem Kind auch klar, dass es persönliche Daten nie an Dritte weitergeben sollte, genau wie private Fotoaufnahmen. 

Beachte die Altersbeschränkungen

Beachte zusätzlich die Altersbeschränkung von sozialen Netzwerken. TikTok, Snapchat, Instagram und Facebook dürfen laut den AGBs nicht unter 13 Jahren genutzt werden und für WhatsApp muss man sogar 16 Jahre alt sein. Für Eltern ist das jedoch häufig realitätsfern und auch in der Praxis wird das kaum überprüft.

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Falls du dich trotzdem für eine Installation der Apps entscheidest, gibt es die Möglichkeit, das Elternhandy zu verknüpfen. So kannst du den Umgang damit kontrollieren. Über die Apple Familienfreigabe kannst du zudem Kommunikationslimits einstellen: Die Kommunikation mit bestimmten Kontakten kann dort eingeschränkt oder sogar komplett verboten werden.

Zudem lassen sich auch Kontakte aus dem Adressbuch des Kindes löschen. Hier sollte jedoch zunächst das Gespräch mit dem eigenen Kind gesucht werden. Darüber hinaus ist ein GPS Tracking möglich, über die "Wo ist?" Funktion kannst du den Standort erkennen, ein Mehrwert, wenn dein Kind ein eigenes Handy hat. Diese Möglichkeiten hast du ebenso über die Familylink App von Android. 

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