Spiele-Test "Verplant & zugestellt": Innovatives Einrichtungsspiel nicht nur für Häuslebauer
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Montag, 04. Dezember 2023
„Wer lässt Wohn(t)räume wahr werden?“, um diese Frage dreht sich das Flip & Write-Spiel „Verplant & zugestellt“. Wir haben unsere Zeichenblöcke ausgepackt und versucht, nach bester Innenarchitekten-Manier unser Tiny House effektiv auszustatten, ohne dass die Schranktüre auf den Fensterflügel knallt und die Schublade an der Zimmerpalme hängen bleibt. Hier das Ergebnis.
- „Verplant & zugestellt“: Rezension des Flip-&-Write-Spiels
- So spielt sich die Familienspiel-Neuheit um effektives Möbel-Platzieren
- Infos, Bewertung und Fazit
Im Kern ist die Frechverlag-Neuheit „Verplant & zugestellt“ zunächst einmal typisches Flip & Write-Spiel. Flip & Write, das heißt: Eine Karte wird umgedreht und die dargestellte Aufgabe auf einem Blatt eingezeichnet. Nur dass Innenarchitekten hier klar im Vorteil sind, da hier die Einrichtung von Räumen geplant wird. Doch der Reihe nach: In der quadratischen Box befinden sich neben Anleitung, 66 Möbelkarten und fünf Raumkarten sowie 25 Möbelmarkern ein Block mit 100 doppelseitig bedruckten Blättern und ein Auftragsbuch.
Wie spielt sich "Verplant & zugestellt"?
In diesem Auftragsbuch sind 26 unterschiedliche Wohn-Szenarien dargestellt, die die Mitspieler kreativ und eigenständig umsetzen sollen. Sie reichen von der Wellnesshütte auf der Alm bis zum einsamen Leuchtturm und sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt.
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Zuerst entscheiden sich alle für einen Auftrag. Jeder erhält ein kariertes Blockblatt und zeichnet den dazugehörigen Grundriss aus dem Auftragsbuch ab. Die Grundfläche zum Kennenlernen ist einfach rechteckig und es sind noch keine Fenster, Aussichten oder Straßen zu beachten. Auf dieser Grundfläche sind ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Badezimmer unterzubringen.
Dazu werden aus den fünf Raumkarten die ersten drei ausgewählt und auf den Tisch gelegt. Neben jede kommen verdeckt die im Auftragsbuch genannten Möbelkarten. Die Fragezeichen im Auftragsbuch zeigen an, wie viele der Möbelstücke, die die Karte zeigt, in dem Raum einzuzeichnen sind.
Freiflächen nicht vergessen
Jetzt dreht der Startspieler eine Möbelkarte des ersten Raums um, beispielsweise der Küche. Er entscheidet mit dem Marker, ob die oberen oder unteren Möbelstücke eingezeichnet werden. Eine Karte zeigt etwa oben eine Eckküchenzeile und unten eine kompakte Küche, die nur zwei Felder überdeckt. Jetzt beginnen alle gleichzeitig, ihr Möbelstück einzuzeichnen. Dann dreht der nächste Spieler die nächste Möbelkarte um, wählt aus, ob oben oder unten, und alle zeichnen wieder miteinander weiter.
Reicht der Platz im Raum nicht mehr aus, muss nicht jeder Schrank und jede Pflanze eingezeichnet werden. Wie im wahren Leben sind nämlich auch Freiflächen nötig, die mit Punkten markiert werden. Denn was nützt die schönste Küchenzeile, wenn direkt davor ein Regal steht und der Weg zum Wasserhahn verbaut ist? Weiter muss es, falls nicht anders im Auftragsbuch vermerkt, einen Flur geben, von dem aus jeder Raum zu erreichen ist. Zuletzt werden die Wände des Zimmers festgelegt, bevor sich die Spielerunde dem nächsten Raum widmet.