Spiele-Test "Team3": Wenn sich Architekt, Bauleiter und Bauarbeiter zum Affen machen
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Donnerstag, 13. Juli 2023
Ein stummer Architekt, ein tauber Bauleiter und ein blinder Arbeiter beginnen gemeinsam ein Gebäude zu bauen: Was wie ein lahmer Witz beginnt, ist in Wirklichkeit die Kurzbeschreibung von „Team3“. Wir haben das kooperative Teambuilding-Partyspiel getestet, von dem eine je eine Variante in Grün und in Pink gibt.
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- So spielt sich der kooperative Gebäudebau mit unterschiedlichen Rollen
- Team3 grün und Team3 pink: Das ist der Unterschied der Stapelspiele
- Infos, Bewertung und Fazit
Eine Einleitung zu „Team3“ zu schreiben, ohne auf die groß auf der auffälligen Schachtel (wahlweise in knalligem Neon-Grün oder -Pink) prangenden Affen einzugehen, ist unmöglich. „Nichts sagen, nichts hören, nichts sehen (frei nach einem japanischen Sprichwort)“, schreibt Hersteller Abacusspiele zu den inzwischen auch als Emoji bestens bekannten Schimpansen, die sich Mund, Ohren und Augen zuhalten. Die Assoziation, dass man sich bei dem kooperativen Bauspiel zum Affen machen muss, trifft es ziemlich gut. Wobei man festhalten muss, dass es hier keine Affen sind, die stumm, taub und blind miteinander agieren, sondern Gebäudebauer.
Wie spielt sich „Team3“?
Für eben jene steht nach dem Öffnen der Box zunächst einmal erstaunlich wenig Material bereit. Die Grundausstattung besteht aus zehn bunten Plastik-Bauteilen, die dreidimensionalen Tetris-Elementen ähneln, 70 Bauplankarten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und drei Rollenkarten – je eine für den Architekten des Gebäudes, eine für der Bauleiter und eine für den Bauarbeiter.
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Das Ziel besteht darin, als Drei-Personen-Team gemeinsam das auf dem Bauplan vorgegebene Konstrukt zu errichten. Das Problem dabei sind die Handicaps, die die die drei Rollen – angelehnt an die drei Affen – mit sich bringen. In der Spielanleitung werden diese als Kommunikationsregeln beschrieben, die folgendermaßen aussehen:
- Der Architekt erhält zum Spielbeginn die Bauplankarte, weiß also, was entstehen soll. Er darf aber nicht sprechen und keine Geräusche machen. Ausschließlich mittels Gesten (Handzeichen, Grimassen) muss er mit dem Bauleiter kommunizieren.
- Der Bauleiter sieht dem Architekten zu (und ist „automatisch“ taub, weil Letzterer nichts sagt) und muss das Gesehene genau interpretieren – um es den Bauarbeiter mitteilen.
- Der Bauarbeiter sieht nämlich nichts, er hat die gesamte Runde über seine Augen geschlossen/verbunden. Vor ihm liegen aber die Bauteile, die er nur durch die Anweisungen des Bauleiters richtig platzieren muss.
Voller Spielreiz erst in der Team-gegen-Team-Variante
Die Gruppe hat genau drei Minuten Zeit für den Bau eines Gebäudes. Gelingt das, tauschen die Teilnehmer die Rollen und bearbeiten den nächsten Bauplan. Das Team hat gewonnen, wenn es Baupläne entsprechend der Spieleranzahl plus dem Schwierigkeitsgrad (1 bis 3) erfolgreich gebaut hat.
Spielt man „Team3“ mit diesen Basisregeln für genau drei Spieler, hat man zwar ein originelles Bau- und Aktionsspiel, das von Start weg fasziniert, sich aber schnell abnutzt. Wesentlich reizvoller wird der Gebäudebau in der Team-Variante: Hier braucht man zweimal drei Spieler, jede Gruppe erhält 5 verschiedene Bauteile (clever vom Hersteller, dass es die zehn Bausteine aus fünf Paaren bestehen).