Spiele-Test "Rock the Bock": Roll-And-Write mit bockstarkem Ärgerfaktor
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Donnerstag, 06. April 2023
Wolf-, Bock- und Rehschädel zieren die Würfel des Roll-And-Write-Spiels „Rock the Bock“. Wir haben getestet, ob unsere Nerven das konfrontative Glücksspiel verkraften, wenn unsere Mitspielenden uns mit ihren Würfelergebnissen zu sehr piesacken.
- „Rock the Bock“: Rezension des Roll-And-Write-Spiels mit Böcken, Geißen und Wölfen
- So spielt sich das Würfeln um Tierschädel
- Infos, Bewertung und Fazit
In einem schicken Schuber sind die zehn kleinen Würfel und der Block von „Rock the Bock“ untergebracht. So schön die Verpackung auf den ersten Blick ist, das morbide Thema mit den Tierschädeln erfreut nicht jeden. Und für Harmoniebedürftige ist das typische „Roll-And-Write-Spiel“ sowieso nicht geeignet. Denn ein wichtiger Teil zielführender Strategien hier lautet: Wer gewinnen will, der muss den Gegner*innen Minuspunkte bringende Wölfe zuschustern.
Wie spielt sich „Rock the Bock“?
Das Spiel geht über drei Runden. Jede*r Spieler*in nimmt sich ein Blockblatt und einen Stift. Der/die Startspieler*in wählt seine Farbe, wirft dann alle zehn Würfel und entscheidet sich für eines der drei möglichen Motive.
Video:
Zur Wahl stehen die Schädel von Rehböcken, mit verschiedenen Farben hinterlegt, von Wölfen und von Geißen. Rehböcke sind die Voraussetzung, überhaupt Punkte zu erlangen. Geißen in der eigenen Farbe bringen diese Punkte. Wölfe „schenkt“ man einem/einer Konkurrent*in. Diese Wölfe fressen die Rehböcke dieses Mitspielenden. Er/sie muss also versuchen, am Ende der Runde unbedingt mehr Böcke auf seinem Blatt zu haben als Wölfe, sonst gibt jede der Geißen Minuspunkte. Sind mehr Böcke vorhanden, geben die eigenen Geißen Pluspunkte, bei Gleichstand von Wölfen und Böcken zählen die Geißen nichts.
Egal, welche Würfelmotive gewählt wurden, auf dem Blatt wird die Anzahl der ausgesuchten Würfel in der rechten Spalte abgekreuzt. Geißen oder Böcke werden links auf dem Blatt angekreuzt. Wölfe kreuzt der ausgewählte Mitspieler in seiner Leiste an.
Verwandtschaft mit „Calavera“
Dann geht es reihum weiter. Ist der/die ursprüngliche Startspieler*in erneut an der Reihe, nimmt er entsprechend weniger Würfel und wirft diese mit dem Ziel, seine Leiste möglichst punktebringend zu füllen. Die eigene Runde endet, wenn alle zehn Würfelfelder auf dem eigenen Blatt abgestrichen sind. Wer die meisten Punkte erwürfelt hat, gewinnt.
Die Aufmachung von „Rock the Bock“ erinnert stark an das erfolgreiche Würfelspiel „Calavera“, das ebenfalls beim Moses-Verlag erschienen ist, und das wir ebenfalls getestet haben: die Farben, die knochigen Motive, die Verpackung. Doch das Spielprinzip unterscheidet sich deutlich.