Mutabo Family und Kids im Test: Stille Post mit Bleistift und Papier - aber ohne Verlierer
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Mittwoch, 27. Dezember 2023
Wer ein lustiges Spiel für Jung und Alt sucht, bei dem es keine Verlierer gibt, der sollte sich „Mutabo Family & Kids“ ansehen. Wir haben das Partyspiel aus Franken getestet - hier steht das Ergebnis.
- „Mutabo Family & Kids“: Rezension des Partyspiels ohne Verlierer
- So spielt sich das verrückte Sätze-Zeichnen
- Infos, Bewertung und Fazit
Wenn eine Familie immer größer wird und bei Feiern Achtjährige, junge Tanten, ältere Papas und auch noch die Oma miteinander spielen wollen, sind lustige, generationentaugliche Partyspiele besonders gefragt. Und so haben wir „Mutabo Family & Kids“ ausgepackt, Stifte gespitzt, Zettel gefaltet und witzige Geschichtchen illustriert. Und die, die angeblich nicht malen können, trugen ganz besonders zum Erfolg der Spielrunde bei.
Wie spielt sich "Mutabo Family & Kids"?
„Mutabo Family & Kids“ ist ein weiteres Spiel des kleinen fränkischen Verlags „Drei Hasen in der Abendsonne“ aus Uehlfeld (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) aus dessen „Mutabo“-Reihe*. Was es von fast allen anderen Partyspielen unterscheidet: Es gibt keine Punkte, es gibt keine Verlierer, es gibt nur Sieger. Es geht nur darum, miteinander zu zeichnen, zu rätseln und zu lachen. Das heißt, jeder muss sinnfreie Sätze bildlich darstellen und danach die kreativen Werke seines Nachbarn in Worte fassen. Am Ende der Partie schauen alle miteinander, wie sich die Anfangssätze im Laufe der Runde entwickelt haben und aus einer singenden Biene ein Dinosaurier mit Blähungen wurde.
Video:
In der farbenfrohen Box befinden sich 55 Karten mit je sechs Satzanfängen, 55 Karten mit je sechs Satzenden, ein dicker Block, vorgedruckt für eine Partie mit bis zu sechs Personen, dazu sechs Bleistifte.
Im Unterschied zu „Mutabo classic*“ sind die Satzteile unterschiedlich anspruchsvoll, was an den Farbstreifen auf den Spielkarten zu erkennen ist. Am einfachsten sind Satzteile der hellen Streifen zu zeichnen. Hier bestehen die Sätze dann aus nur zwei oder drei Wörtern, zum Beispiel „der Wackelpudding schwimmt“. Deshalb können hier auch schon Kinder ab 8 Jahren problemlos mitspielen, wenn alle sich um eine leserliche Schrift bemühen. Die mittlere Kategorie ist schon herausfordernder, für die unterste ist tatsächlich Zeichenkunst beim Maler und Fantasie beim Entschlüssler nötig.
Absurde Sätze malen und interpretieren
Das Spielprinzip ist einfach: Die Karten werden nach ihren zwei Farben sortiert, gemischt und verdeckt auf den Tisch gelegt. Jeder zieht sowohl eine Karte mit Satzanfang als auch eine Karte mit Satzende, nimmt sich ein Blatt und einen Stift. Und schon beginnen die einen zu schmunzeln und die anderen zu kichern, wenn sie die absurden Vorschläge lesen. Jeder setzt sich im Geheimen einen Satz aus den auf den zwei Karten vorgegebenen Teilen zusammen und schreibt ihn in die erste Zeile seines Blattes. Dann reicht er das Papier weiter.
Nun verschwindet das anfängliche Kichern bei einigen „Wie soll ich denn das malen?“, hört man, allerdings eher von den „Großen“, wenn „ein barfüßiger Handballspieler backt einen doppelstöckigen Pustekuchen“ gefordert wird, während die Jüngeren in der Runde eifrig und konzentriert ihren Satz illustrieren. Jetzt wird das Blatt so umgeknickt, dass der geschriebene Satz verdeckt ist, und es wird weitergegeben, der Nächste schaut das Gemälde an und versucht, das Dargestellte in einem Satz zu beschreiben. Er schreibt ihn auf, knickt das Blatt so um, dass das Gemälde verdeckt und nur sein Satz zu lesen ist und reicht das Blatt nach links. Dann nimmt er das Blatt seines rechten Nachbarn und zeichnet die darauf stehende, meist seltsame Beschreibung. So geht es weiter, bis jedes Blatt wieder beim Ersten ankommt.