Spiele-Test "MicroMacro - Crime City": Kooperativer Wimmel-Krimi mit XXL-Stadtplan
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Dienstag, 03. Januar 2023
„Micro Macro – Crime City“ erhielt im Jahr 2021 eine beachtliche Zahl an Auszeichnungen. Was ist dran an dem riesengroßen Wimmelbild, das die Detektive konzentriert studieren, um gemeinsam Kriminalfälle zu lösen? Wir haben zur Lupe gegriffen und uns ebenfalls in den Stadtplan vertieft.
- „MicroMacro – Crime City“: Rezension des kooperativen Detektivspiels
- So spielt sich das Spiel des Jahres 2021
- Infos, Bewertung und Fazit
Im vergangenen Jahr ließ ein Spiel mit ungewöhnlichem Konzept aufhorchen: Gemeinsam Kriminalfälle auf einem großen Stadtplan lösen. Kritiker waren begeistert und es regnete Auszeichnungen für "MicroMacro - Crime City" von Johannes Sich: Spiel des Jahres 2021 in Deutschland, Nominierung für den As d’Or (Kritikerpreis für Gesellschaftsspiele) in Frankreich, „Spielehit mit Freunden“ 2021 beim Österreichischen Spielepreis, und beim Deutschen Spielepreis 2021 wurde es auf den zweiten Platz gewählt. Doch was Jurys gefällt, müssen Brettspiel-Laien nicht automatisch mögen. Deshalb wollten wir wissen, was am MicroMacro-Hype dran ist.
Wie spielt sich „Micro Macro – Crime City“?
Der Mittelpunkt von „Micro Macro – Crime City“ ist das große weiße Poster, auf dem in Schwarz ein Stadtplan aufgezeichnet ist. In diesem Wimmelbild, auf dem reges Treiben herrscht, sind mehrere Handlungsstränge/Kriminalfälle versteckt. Hierbei kommen die handelnden Personen mehrfach auf dem Stadtplan vor, sodass man ihre Wege und Handlungen verfolgen und somit den Kriminalfall lösen kann.
Es gibt 16 Fälle in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Alterseinstufungen. Die gekennzeichneten Fälle für jüngere Mitspieler*innen sind frei von Brutalität und sind dementsprechend familiengerecht.
Für jeden Fall gibt es einen Umschlag, in welchem auf mehrere Karten verteilt Fragen zum Fall gestellt werden, die man lösen muss. Schaffen die Detektive es nicht, der Lösung auf die Spur zu kommen, können sie die Karten einfach umdrehen. Auf den Rückseiten stehen die Lösungen und die dazugehörigen Koordinaten der Handlungsschauplätze.
Ziel von „Micro Macro – Crime City“ ist es, gemeinsam den jeweils ausgewählten Fall zu lösen. Einen zusätzlichen Kniff empfehlen die Entwickler besonders detektivischen Spieler*innen, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen: Einen Fall zu lösen lediglich mit dem Starthinweis zur Tat. Man muss sich dann den Tathergang von vorne bis hinten komplett ohne weitere Tipps erarbeiten.
Auch auf dem Teppich oder an der Wand spielbar
Wem es schwerfällt, die vielen kleinen Details auf dem Stadtplan zu erkennen, der kann zur beiliegenden Lupe greifen. Ist der Tisch für den immerhin 75 auf 110 Zentimeter großen Spielplan zu klein, wäre auch der Teppich eine Möglichkeit, den Plan zu platzieren. Wer den Platz hat, der sollte den großen Stadtplan bestenfalls an die Wand hängen.
Video:
„Micro Macro – Crime City“ ist ein tolles kooperatives Spiel. Wenn die Kärtchen erst einmal in die Umschläge verteilt sind, ist die einzig notwendige Vorbereitung erledigt, und die Fälle können ohne große weitere Aufbauarbeiten gelöst werden.