Spiele-Test "Dixit": Warum dieses bezaubernde Bildratespiel in jedes Familien-Spieleregal gehört
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Donnerstag, 23. März 2023
Selten werden die Karten eines Spiels so eingehend studiert wie bei „Dixit“. Das liegt nicht an ihrer tatsächlich außergewöhnlichen Größe, sondern vor allem an den zauberhaft surrealen Motiven. Marie Cardouat hat für jedes der 84 Motive ein eigenes kleines Kunstwerk geschaffen. Wir haben „Dixit“ mit Kindern und Erwachsenen gespielt, das Ergebnis war erstaunlich.
- „Dixit“: Rezension des fantasievollen Kommunikationsspiels
- Spiel des Jahres 2010 und dutzende weiterer Auszeichnungen - der Siegeszug des französischen Bildrätsels
- So spielt sich die Reise in die Zauberwelten
- Infos, Bewertung und Fazit
Warum heißt Dixit eigentlich Dixit? Die Frage stellen sich viele, die zum ersten Mal mit dem preisgekrönten Gesellschaftsspiel in Berührung kommen. Alte Lateiner sind beim Beantworten klar im Vorteil: Dixit ist lateinisch und bedeutet "er, sie oder es hat gesagt" - und bringt damit den Kern des aus Frankreich stammenden Familienspiels auf den Punkt. Wer sich für Brettspiele interessiert, muss „Dixit“ eigentlich bereits kennen - oder zumindest schon einmal dem Titel begegnet sein. Denn die "Urversion" - die wir hier in der Auflage von 2021 testen - erschient erstmals bereits 2008.
„Dixit“ ohne Ende: Vom Storytelling-Bilderspiel zum eigenen Universum
Die innovative Kombination aus origineller Idee, besonderem Spielprinzip und markanter Bildgestaltung sorgte für einen Siegeszug des kartenbasierten Kommunikationsspiels: Knapp 30 internationale Auszeichnungen erhielt das Bilderratespiel aus dem französischen Libellud-Verlag, in Deutschland wurde es zum Spiel des Jahres 2010 gekrönt.
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In der Folge ist eine Dixit-Serie* - oder fast schon ein schwer überschaubares Dixit-Universum entstanden. Die Spiele-Experten von Boardgamegeek listen 15 Versionen (allein auf Deutsch!) und imposante 51 Erweiterungen. Letzteres liegt wohl auch an der einzigen Schwäche des Storytelling-Spiels, auf die wir unten weiter eingehen.
Zu den neuesten Varianten gehören das mit einem "Push-Your-Luck"-Mechanismus versehene und eigenständig spielbare "Stella: Dixit Universe"* und die Erweiterung "Dixit - Mirrors", die ein fantastisches Spiegelbild unserer Welt abbilden soll.
Wie spielt sich „Dixit“ (Auflage 2021)?
Zu Beginn entscheidet sich jede*r für eine Farbe und erhält einen Spielstein in Hasenform, der auf das Startfeld des Spielbretts gestellt wird, und einen Nummernanzeiger. Dann werden die Bildkarten gemischt und jede*r Spieler*in nimmt sechs davon auf die Hand. Der/die Startspieler*in wählt aus seinen Bildkarten eine aus und beschreibt sie mit einer Geschichte, einem Satz oder einem Wort. Auch ein Geräusch oder eine Geste sind möglich. Dann legt er/sie diese Karte verdeckt vor sich auf den Tisch.
Die übrigen Spieler*innen suchen sich nun aus ihren Handkarten ein Bild aus, das ihrer Meinung nach am besten zu der Beschreibung passt und legen dieses auch verdeckt vor sich ab. Haben alle Spieler*innen gewählt, nimmt der/die Startspieler*in die abgelegten Karten, mischt sie und legt sie offen rund um das Spielbrett an die markierten Stellen. Jetzt müssen die Spielenden erraten, welche der Karten vom „Beschreibenden“ stammt.