Spiele-Test "Aborea": Einsteigerfreundliches Pen & Paper-Rollenspiel
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Sonntag, 10. März 2024
Ein Tischrollenspiel für Einsteiger in dieses Genre der Fantasiewelten ist „Aborea“. Wir haben getestet, ob es Neulingen mit dieser Komplettbox gelingt, die Abläufe zu verstehen und in die Rolle einer Fantasy-Figur zu schlüpfen.
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"Aborea" ist ein Pen & Paper-Rollenspiel, das alle Zutaten mitbringt, um nicht computergesteuert, sondern analog in einer fantastischen Welt als Bewohner des Dorfes Leet an seinen Aufgaben zu wachsen. Ob die Anleitungen für die Spieler, aber vor allem auch für einen unerfahrenen Spielleiter, ausreichen für eine unterhaltsame Abenteuerreise? Wir haben es getestet.
Wie spielt sich Aborea - Das Tischrollenspiel in der 8. Edition?
In der stabilen Box von "Aborea - Tischrollenspiel (8. Edition)" - so der präzise Titel - ist alles vorhanden, was die Rollenspieler für den Einstieg in die Fantasiewelt benötigen: ein Spielerheft, ein Spielleiterheft und ein Heft mit Spielmaterial, alle drei mit stabilen Umschlägen. Weiter zeigt eine farbige Karte das Dörfchen Leet. Ein enormer Blickfang ist die Farbkarte des Kontinents Aborea mit einer Größe von DIN A0. Wenn diese nicht die Fantasie der Spielerunde anregt, was dann?
Video:
Die Landkarten sind aus stabilem, beschichtetem Papier und können, wenn nötig, einfach mit abwischbaren Stiften beschriftet werden. Wichtig für Manöver und Kämpfe sind der rote und der schwarze (jeweils zehnseitige) Würfel. Zudem gibt es einige Bögen für die Charaktere, die kopiert werden können.
Das Spielerheft bringt mit einem kurzen Solospiel die Spielmechanismen nahe. Nach dem ersten Schnuppern in der Rollenspielwelt heißt es lesen: Auf den nächsten Seiten erklärt das Spielerheft, wie ein Charakter zusammengestellt und weiterentwickelt wird, welche Völker, Berufe und Fertigkeiten es gibt. Es folgen Erläuterungen zu Kampf, Magie, Göttlichem und Ausrüstung. Das Glossar ist gerade für Anfänger eine gute Hilfe. Im Anschluss gibt es drei nützliche Übersichtsseiten, auf denen die Charaktererstellung, der Stufenaufstieg und schließlich Manöver, Kampf und Zauber zusammengefasst sind.
Die Rückseite des Heftes zeigt einen Charakterbogen, der als Kopiervorlage genutzt werden kann.
Berufe, Völker, Attribute
In diesen Charakterbogen trägt man seinen Beruf, der Barde, Dieb, Krieger, Priester, Waldläufer oder Schamane sein kann, und sein Volk ein. Also Mensch, Halbling, Zwerg, Elfe oder Gnom. Die Attribute Stärke, Geschicklichkeit, Konstitution, Intelligenz und Charisma werden ergänzt mit Fertigkeiten und Waffen. Das zweite Heft wendet sich an den Spielleiter. Seine Aufgabe ist die wichtigste in einem Rollenspiel. Das Heft enthält gute Tipps und Anregungen, wie der Spielleiter seine Anfängerrunde in die Geschichte mitnimmt, ihnen die Regeln nahebringt und das Abenteuer mit fantasievollen Beschreibungen selbst kreativ mitgestalten kann.
Das erste Abenteuer im Spielleiterheft verschafft schon einen guten Überblick, wie ein Rollenspiel insgesamt funktioniert und welche Aufgaben es enthalten kann. Der Spielleiter sollte jedoch zuerst das gesamte Heft studieren, um die ausführlich beschriebenen Regeln zu verinnerlichen und zu wissen, was er wo nachschlagen kann. Das Inhaltsverzeichnis am Ende ist dazu ebenfalls hilfreich. Es ist unabdingbar, dass er gut vorbereitet in die Session geht, damit der Spielgenuss nicht in Frust endet.