Spiele-Test "20 Questions": So gut ist die Neuauflage des Wissensspiel-Klassikers
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Donnerstag, 22. Dezember 2022
20 Questions hat schon so viele Jahre auf dem Buckel, dass man getrost vom Quizspiel-Klassiker reden kann. Wie haben uns die aktuellste Version angeschaut und herausgefunden, ob sie sich immer noch so gut spielt wie damals.
- 20 Questions: Rezension des Ratespiels
- So spielt sich der Quiz-Klassiker
- Infos, Bewertung und Fazit
- Variante
- Historie
Bei 20 Questions handelt es sich um einen echten Wissensspiel-Veteranen. Wir haben die aktuelle Fassung des Klassikers getestet und verraten euch, ob sich eine Anschaffung lohnt.
Wie spielt sich 20 Questions?
20 Questions ist eine sanft aktualisierte Neufassung des bewährten Spielprinzips, ein ausführlicher Vergleich mit den Vorgängern lohnt sich allerdings nicht, da die Innovationen nicht der Rede wert sind. Auch Optik und Haptik des Spiels sind schnell beschrieben - und zwar mit: kein Hingucker, aber zweckmäßig. Die Anleitung ist unscheinbar, angenehm kurz und lässt (fast) keine Fragen offen, wodurch der Einstieg äußerst leicht fällt. Der Karton ist nur wegen des Spielbretts so groß, eine platzsparende Ausgabe (bestehend aus Karten, Notizblock und Stift) wäre leicht umsetzbar.
Video:
Ziel des Spiels ist es, einen auf einer Karte vorgegebenen Begriff aus den Kategorien Ding, Jahr, Ort oder Person zu erraten. Dafür stehen 20 Hinweise zur Verfügung (und eben nicht 20 Fragen - so viel noch einmal zum Titel). Wer an der Reihe ist, platziert einen von 20 roten Ratechips auf eine beliebige Hinweiszahl auf dem Spielbrett, der Vorlesende nennt den auf der Karte angegebenen Tipp und der Spielende darf den aus seiner Sicht passenden Begriff nennen. Bei falscher Antwort geht es mit der/dem nächsten Spieler*in weiter. Wer zur richtigen Lösung kommt, darf auf dem Spielplan in Richtung Zielfeld weiterziehen - entsprechend der noch freien Hinweisfelder. Und auch der/die Vorleser*in darf den Spielstein bewegen, je nachdem, wie viele Hinweise er/sie gegeben hat (=belegte Hinweisfelder). Kurzum: Je weniger Hinweise ich benötige, desto schneller bin ich im Ziel.
Was sich in unseren Test-Runden immer wieder zeigt: 20 Questions kommt deshalb so gut an, weil besagte Hinweise einfach clever gestaltet sind. Sie erhöhen zwar den Glücksfaktor erheblich, schaffen aber auch eine Balance. Ein Beispiel aus der Spieleschachtel: Wird der Ort "Mexiko" gesucht und der erste Spielende bekommt "Ich bin heiß und trocken" als Hinweis, geht die Chance auf eine richtige Lösung gen Null. Auch der Tipp "Ich bin ein Land" ist für sich alleine genommen wenig hilfreich. "1968 fanden die Olympischen Spiele bei mir statt" hingegen könnte ein Top-Hinweis für Sportfans sein, "Hier kommt der Chihuahua her" für Hundefreunde - beide führen eventuell auf Anhieb zur korrekten Antwort.
Klassiker mit Kniff
Für Abwechslung sorgen Aktionen wie "Aussetzen" oder "ziehe vier Felder vor" anstelle von Hinweisen. Zudem kann man sich blaue Spielchips verdienen, die eingesetzt werden können, um den richtigen Begriff zu nennen, auch wenn man nicht an der Reihe ist.
20 Questions: Das Spiel bei Amazon ansehenDer Kniff mit den entweder mehrdeutig, knapp, komplett offen oder auf Expertenwissen abzielenden Hinweisen ist die Essenz von 20 Questions. Es macht Spaß, die vielfältigen Hinweise miteinander zu kombinieren, um möglichst schnell zur richtigen Lösung zu kommen. Fast ebenso witzig ist es zu beobachten, wie mancher Spielende durch die Tipps auf die falsche Fährte gelockt wird. Dadurch, dass alle Teilnehmenden (außer Vorleser*in) reihum so lange raten, bis der gesuchte Begriff gefunden wurde, ist jeder immer im Spiel und muss aufmerksam bleiben.