Kinderspiel-Test "Cluedo Junior": Das Detektivspiel für zwei Altersklassen
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Samstag, 30. Dezember 2023
"Cluedo Junior" bietet mit einem doppelseitigen Spielbrett und unterschiedlichen Storys zwei Detektivspiele für die Kleinsten. Wir haben getestet, ob sie nah am Original-"Cluedo" sind.
- "Cluedo Junior": Rezension der zwei Brettspiele in einem - ab vier und fünf Jahren
- So spielt sich das Herumspionieren auf dem Spielplatz und im Klassenzimmer
- Infos, Bewertung und Fazit
Die Illustration der Spielschachtel zeigt es: Bei Cluedo Junior, 2023 bei Hasbro erschienen, handelt es um einen - oder besser gesagt zwei - Cluedo-Ableger für die kleinsten Spielefreunde. Die stark vereinfachten und kindgerechten Versionen des Deduktionsklassikers "Cluedo" (zu unserem Test der 2023er-Ausgabe) bieten als Kulisse für die Vierjährigen einen Spielplatz und für die ab Fünfjährigen ein Klassenzimmer. Wir haben mit kleinen Spieletestern versucht, das verschwundene Spielzeug zu finden und den Übeltäter in der Schule zu entlarven. Unsere Erlebnisse lest ihr hier.
Wie spielt sich Cluedo Junior?
Niveau 1 ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. Das Spielfeld zeigt hierbei einen Spielplatz. Gemeinsam müssen die Spieler herausfinden, welche Spielfigur aus Versehen welches Spielzeug in ihren Rucksack eingepackt hat.
Video:
Auf jedes der acht Spielgeräte wird zu Beginn verdeckt eines der neun "Spielplatzplättchen" gelegt. Die Unterseite der Spielplatzplättchen zeigt wie ein Wimmelbild verschiedene Spielzeuge. Auf dem übrig gebliebenen ist am Ende das verschwundene Spielzeug zu entdecken. Dann werden die fünf blauen Sockel gemischt und ohne sie anzusehen an die Spielfiguren gesteckt. Ein Sockel zeigt einen Rucksack, die anderen sind leer.
Die Spieler würfeln dann reihum mit zwei Würfeln. Der eine Würfel bestimmt, wie viele Felder die Spielfigur gehen darf, und der andere gibt an, ob der Spieler anschließend unter eine der Spielfiguren oder unter das "Spielplatzplättchen" schauen darf, auf welches er gerade gelaufen ist. Wenn er das Plättchen aufdecken darf, dreht er es für alle sichtbar um. Alle suchen gemeinsam, welches dieser Spielzeuge auf dem Notizzettel abgebildet ist. Dieses wird durchgestrichen. Es kann schließlich nicht das verschwundene Spielzeug sein, da das Plättchen ja auf dem Spielplatz liegt. Ist die Unterseite einer umgedrehten Spielfigur leer, wird sie ebenfalls auf dem Zettel durchgestrichen. Irgendwann finden die Spieler die Figur mit dem Rucksack und können sie auf dem Blatt markieren. Nach ein paar Runden wissen die Spieler, was auf dem Spielplatz passiert ist.
Vom Spielplatz in die Schule
Wenn die Vierjährigen den Ablauf verinnerlicht haben, dauert es meistens nicht lange, da fühlen sie sich schon der anderen Seite des Spielfelds gewachsen. Sie zeigt eine Schule mit verschiedenen Klassenzimmern. In dieser Version geht es darum, dass der Modell-Vulkan der Schule von einem der Spielfiguren ausgelöst wurde. Hier spielt allerdings jeder für sich und versucht herauszufinden, welche Spielfigur mit welcher Substanz den Vulkan zum Ausbruch gebracht hat, und in welchem Klassenzimmer diese Person eigentlich hätte sein müssen. Die Aufteilung des Spielfeldes erinnert hier stärker an das Originalspiel und funktioniert im Endeffekt genauso wie die Cluedo-Junior-Variante aus dem Jahr 2018 (aus der "Mein erstes..."-Reihe von Hasbro), nur eben mit anderer Story.
Zur Vorbereitung werden die gelben Chips gemischt und unbesehen unten an den Möbel-Pappaufstellern angebracht. Die Chips zeigen verschiedene Substanzen, welche als "Tatwerkzeug" infrage kommen. Der übrige Chip wird in der Spielplanmitte platziert und "enthält" die gesuchte Substanz. Dann wird der weiße Sockel mit Vulkan zur Seite gelegt und von den übrigen einer in die Mitte des Spielfelds geschoben. Dieser zeigt den Ort, an welchem der Übeltäter zum Zeitpunkt der Tat war.