Druckartikel: "Chaos im Museum" im Test: Erst denken, dann suchen - originelles Wimmelbild-Quiz

"Chaos im Museum" im Test: Erst denken, dann suchen - originelles Wimmelbild-Quiz


Autor: Stefan Lutter

Deutschland, Mittwoch, 17. Januar 2024

Das Familienspiel „Chaos im Museum“ kombiniert auf originelle Weise Quizfragen und Suchaufgaben. Wie es im Test abgeschnitten hat, liest du hier.
Chaos im Museum ist ein Familienspiel von Karoline und Morten Weber und im Frechverlag unter der Marke Topp erschienen.


  • "Chaos im Museum": Rezension des Wimmelbild-Quizspiels für Familien
  • So spielt sich das Wissensspiel mit Tohuwabohu-Ambiente
  • Infos, Bewertung und Fazit

Das fängt ja gut an: Ein Quizspiel mit einer Story, wo gibt’s denn sowas? Die Antwort lautet: In dem Spiel "Chaos im Museum" aus dem Frechverlag. Und die Geschichte ist diese: Die Direktion des Museums bittet um Hilfe, da immer weniger Besucher in die Ausstellungen kommen. Deshalb wollen die Spieler mit einer Sonderausstellung helfen. Hierzu werden die Besucher befragt, welche jedoch nur durch Quizfragen verraten, welche Objekte sie gerne sehen möchten. Da das Museum jedoch in dem Chaos der Ausstellungsstücke versinkt, müssen die Spieler nicht nur die richtige Antwort wissen, sondern auch die passenden Exponate finden.

Wie spielt sich Chaos im Museum?

Das haben wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen. Wir haben die Lösungen auf die Fragen entdeckt und uns dann mit Argusaugen dem Kuddelmuddel auf dem Spieltisch gewidmet auf der Suche nach den Gegenständen, die uns die ersehnten Punkte bringen. 

Video:




Vor der ersten Partie ist Einsatz gefragt. Es gilt, 300 vorgestanzte Plättchen aus den Kartons zu drücken, ohne sie zu beschädigen. Darauf sind unterschiedlichste Gegenstände abgebildet. Diese Plättchen werden offen auf dem Tisch verteilt, sodass jede Abbildung unverdeckt und gut zu erkennen ist.

Daneben gibt es 150 Fragekarten aus fünf verschiedenen Kategorien (Natur, Alltägliches, Geschichte, Technik und Kultur). Auf jeder Karte sind jeweils auf der Vorder- und der Rückseite drei Fragen zu finden. 
Alle drei zielen auf die gleiche Antwort ab, jedoch sind sie in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden formuliert. So heißt es in der Kategorie Geschichte zum Beispiel "Was heißt genauso wie der….Komponist der Renaissance, der mit Vornamen Orlando hieß?"

Viele Spielmodi von der Kinderversion bis kooperativ und Teamspiel 

Als mittelschwer gilt folgende Frage: "Für welchen Gegenstand gibt es spezielle Wurftechniken und sogar Meisterschaften im ,Ranch Roping’?" Und jetzt die "Kinderfrage": "Welcher Gegenstand hat eine selbst zuziehende Schlinge am Ende?" Auf alle drei Fragen gibt es eine Antwort: "Lasso". Unter allen Plättchen, die vorher auf dem Tisch verteilt wurden, zeigt eines ein Lasso. Zudem steht die Lösung der Fragen in kleiner Schrift auf der Rückseite der Fragekarte.

Eine große Stärke von "Chaos im Museum" sind die vielen Spielmodi: Die Anleitung beschreibt mehrere Varianten des Spielablaufs:

  • Im Grundspiel entscheiden sich die Spieler für eine der drei Schwierigkeitsstufen der Fragen. Der Startspieler würfelt, denn jeder Kategorie ist eine Zahl zugeordnet. Die Sechs ist der Joker und der Würfler darf selbst eine Kategorie aussuchen. Dann zieht er eine Karte aus der passenden Kategorie und liest die Frage des ausgewählten Schwierigkeitsgrades vor. Alle anderen Spieler müssen nun so schnell wie möglich das zugehörige Exponat in der Auslage auf dem Tisch finden. Wer als Erstes das passende Plättchen entdeckt, muss dieses hochhalten und benennen. Der aktive Spieler überprüft, ob die Lösung richtig ist. Sollte die Antwort falsch sein, oder keiner die Antwort wissen, kann auch die Frage in einem leichteren Schwierigkeitsgrad vorgelesen werden. War die Antwort richtig, darf der Spieler das Plättchen behalten und vor sich ablegen. Anschließend darf der Spieler links vom Startspieler würfeln und die Frage vorlesen.
  • Für das Spiel mit Kindern können die Schwierigkeitsstufen der Fragen an das Alter angepasst werden. Jeder Spieler wählt für sich persönlich einen geeigneten Schwierigkeitsgrad aus. Der aktive Spieler würfelt, lässt sich von Spieler rechts von sich die jeweilige Frage vorlesen und darf dann in Ruhe alleine nach der richtigen Antwort, also dem richtigen Plättchen, suchen. Ist die Antwort richtig, darf er wie im Grundspiel das Plättchen behalten und vor sich ablegen. Ist die Antwort falsch, ist einfach der nächste Spieler an der Reihe. Wer zuerst fünf Plättchen vor sich liegen hat, gewinnt das Spiel.
  • Eine kooperative Variante ist das Spiel zu zweit, in dem gemeinsam die Exponate gesucht werden. In diesem Fall werden auch die Plättchen der falsch beantworteten Fragen auf einem separaten Stapel vor den Spielern abgelegt. Bei fünf Plättchen der falsch beantworteten Fragen hat man das Spiel verloren.
  • Im Spiel zu viert werden die Fragen von schwer nach leicht verlesen, bis die Lösung gefunden wird.
  • Beim Spiel in Teams wird auf die Fragen verzichtet, sondern ein Spieler beschreibt das Lösungswort. Sein Team hat eine Minute Zeit, die Begriffe und die dazugehörigen Exponatplättchen zu suchen. Anschließend ist das nächste Team an der Reihe, in der gleichen Kategorie innerhalb von einer Minute möglichst viele Begriffe zu finden. Das Ganze wird fünf Runden lang gespielt, sodass jedes Team in jeder Kategorie einmal an der Reihe war. Das Team, das am Ende des Spiels die meisten erratenen Plättchen vor sich liegen hat, gewinnt.

Bewertung: Ungewöhnlicher Genremix, der toll funktioniert 

Die Kombination von Quiz und Suchspiel ist in "Chaos im Museum" außergewöhnlich und sehr gelungen umgesetzt. Liegen die 300 Plättchen auf dem Tisch, zieht diese Auslage die Blicke auf sich. Der Ablauf ist leicht verständlich und für eine große Bandbreite an Spielertypen geeignet.

Chaos im Museum - Das Spiel bei Amazon ansehen

Durch die Fragen und die darin enthaltenen Informationen ist es lehrreich, dabei finden Kinder es durch die Bilder auf den Plättchen wesentlich interessanter als ein "normales" Quizspiel. Außerdem bleiben durch die Bilder die Antworten eher im Gedächtnis, was den Lerneffekt noch einmal erhöht. Es ist absolut originell, dass bei  "Chaos im Museum" nicht nur Wissen, sondern auch Geschwindigkeit beim Finden des richtigen Plättchens erforderlich ist.

Im Gegensatz zu anderen Wissensspielen darf die Antwort nach dem Vorlesen der Frage nicht sofort hinausposaunt werden. Stattdessen muss man erst das passende Exponat dazu suchen. Auf diese Weise haben schwächere Spieler die Chance, entweder die Antwort aufgrund der zur Auswahl stehenden Bilder zu erraten oder sich einfach etwas in den Hintergrund zu stellen. Damit ist ein Frustfaktor, den es gerade bei Wissensspielen zu bedenken gibt, schon eliminiert. 

In unseren Testrunden haben wir unterschiedliche Versionen des Spielablaufs ausprobiert. Bei Familienfeiern machte den Kindern die "Wimmelbildsuche" am meisten Spaß, was zu erwarten war. Durch die drei Schwierigkeitsgrade der Fragen konnten alle Altersgruppen gleichermaßen erfolgreich mitspielen. Auch die Team-Version bei größeren Gruppen ist gut angekommen. "Chaos im Museum" war zwar keine abendfüllende Unterhaltung, aber als etwas anderes Wissensspiel allemal ein origineller Spaß.

Infos zu Chaos im Museum im Überblick:

  • Spieleranzahl: 2 bis 8
  • Altersempfehlung: ab 8 Jahren
  • Dauer: 30 bis 60 Minuten
  • Verlag: Topp/Frechverlag
  • Autoren: Karoline Weber, Morten Weber
  • Pro: 
    • Anleitung leicht verständlich 
    • Durch mehrere Varianten für unterschiedliche Spielertypen geeignet
    • Innovativer Spielablauf
    • Für Kinder durch die Plättchen ein interessantes Quiz
  • Contra:
    • Etwas nerviger Aufbau
  • Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten

Fazit: Der innovative Ablauf mit Quizfragenstellung und anschließender Bildchensuche hebt "Chaos im Museum*" aus dem großen Quizspiel-Angebot heraus. Mit dem umfangreichen Sammelsurium an Mini-Exponaten auf dem Tisch besitzt es einen hohen Aufforderungscharakter. Durch die verschiedenen Spielvarianten ist das kommunikative Wissens- und Reaktionsspiel für unterschiedlichste Gelegenheiten nutzbar. Es bereitet sowohl als Familienspiel mit allen Generationen, als auch in der Partyrunde großen Spaß. Von unseren Testspielern gibt es 9 Punkte.

Aktuelle Aktion auf Amazon: Bis zu 52 % Rabatt auf ausgewählte Spiele

Mehr zum Thema:

Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

Artikel enthält Affiliate Links