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8 Experimente für Kinder: Spannende Versuche aus der Wissenschaft für Zuhause
Autor: Aaron Hofmann
Deutschland, Montag, 11. März 2024
Gerade jüngere Kinder sind sehr neugierig und wollen immer etwas erforschen oder erkunden. Mit diesen einfachen Experimenten könnt ihr daheim mit euren Kindern tief in die Welt der Wissenschaft eintauchen.
Einfache Versuche für daheim - acht Experimente mit Spaßgarantie
Von chemischen Reaktionen bis Oberflächenspannung - Experimente einfach erklärt
Um gemeinsam mit euren Kindern die Welt der Wissenschaft zu erkunden, braucht ihr meistens nur wenige Gegenstände aus dem Haushalt. Mit der "magischen Küchenrolle", einer "Teebeutel-Rakete" oder der selbstgebauten "Tauchstation" könnt mit viel Spaß experimentieren. Wie die Versuche funktionieren und was die Kinder lernen können, verraten wir euch bei dem jeweiligen Experiment.
Spielerisches lernen für Kinder: Diese einfachen Experimente könnt ihr selbst probieren
Während manche der Experimente auf unserer Liste zu alten Klassiker gehören, haben wir für euch vielleicht auch den ein oder anderen Geheimtipp dabei. Zudem verraten wir euch bei jedem Experiment nicht nur was passiert, sondern auch welche Sachen ihr dafür braucht.
Video:
Damit ihr euren Kindern die Experimente auch erklären könnt, haben wir die wissenschaftlichen Sachverhalte einfach und kindgerecht erklärt, dass ihr euch auf das Experimentieren konzentrieren könnt.
Welche Experimente es neben dem lustigen "Knall-Ei" oder der "magischen Küchenrolle" noch gibt, erfahrt ihr im folgenden. Für weitere spannende Experimente empfehlen wir euch unseren Artikel zu Forschungsbaukästen für Kinder.
1. Experiment: Wuselnde Papier-Fische im Wasser
Papier oder dünne Pappe
bunte Stifte zum Zeichnen und Malen
einen Behälter mit Wasser (am besten eine Schüssel)
Spülmittel
Mit diesem Experiment können Kindern nicht nur basteln, sondern auch mit Oberflächenspannung und Wasser experimentieren. Für den Versuch könnt ihr euch ein Stück Papier oder dünne Pappe nehmen und euch eine Fisch-Form zurechtschneiden. Die Papier-Tierchen könnt ihr dann mit euren Kindern bunt bemalen, bevor ihr sie vorsichtig auf eine Wasseroberfläche legt. Am besten eignet sich dafür eine Schüssel, die ihr mit Wasser füllt. Wenn ihr nun an die Flosse eures Fisches einen Tropfen Spülmittel gebt, könnt ihr sehen, wie der Fisch mit dem Schwimmen beginnt.
Wie funktioniert's? Wenn ihr das Spülmittel auf die Oberfläche des Wassers tropft, verändert ihr die Spannung, sodass die Wasseroberfläche quasi aufbricht. Wenn ihr das Spülmittel auf die Flosse gebt, "schwimmt" der Fisch in die Richtung, in der die Oberflächenspannung noch intakt, also ganz ist. Sobald sich das Spülmittel über die gesamte Oberfläche verteilt hat, funktioniert das Experiment nicht mehr.
2. Experiment: Die selbstgebastelte "Tauchstation"
eine weiche Plastikflasche
Alufolie
Wasser
Um eine eigene "Tauchstation" zu bauen, mit der ihr zeigen könnt, wie ein Druckausgleich funktioniert, braucht ihr nur wenige Gegenstände. Zuerst müsst ihr ein Stück Alufolie zu einer kleinen Kugel zerknüllen. Die Kugel gebt ihr dann in eine weiche Plastikflasche, welche ihr vorher mit Wasser gefüllt habt. Wichtig ist, dass die Flasche nicht bis zum Rand gefüllt ist, sondern noch etwas Luft in sich hat. Wenn ihr die Flasche nun wieder verschließt und zusammendrückt, merkt ihr, dass ihr die Alu-Kugel sinken und aufsteigen lassen könnt.
Wie funktioniert's? Das Prinzip wie die Tauchstation funktioniert ist eigentlich ganz einfach. Dafür ist es wichtig zu wissen, dass Wasser schwerer ist als Luft. Durch die vielen kleinen Luftbläschen im Aluminium schwimmt die Kugel normalerweise an der Wasseroberfläche. Wenn ihr die Flasche jetzt zusammendrückt, erhöht ihr den Druck und dadurch, wie dicht die Luftbläschen zusammengedrückt werden. Die Kugel wird schwerer und sinkt nach unten. Wenn ihr die Flasche wieder loslasst, sinkt der Druck und die Kugel steigt an die Oberfläche.
3. Experiment: Die Teebeutel-Rakete hebt ab
Teebeutel
Feuerzeug
feuerfeste Unterfläche (Backblech)
Um diesen Versuch zu machen, brauch ihr nicht mehr als einen Teebeutel und ein Feuerzeug. Zuerst müsst ihr den Tee aus dem Beutel nehmen und die Schnur und Klammern entfernen. Wenn ihr schließlich den leeren Teebeutel habt, ist eure Rakete auch schon fertig. Diese könnt ihr nun auf eine feuerfeste Unterfläche, wie zum Beispiel ein Backpapier, aufstellen und mit einem Feuerzeug anzünden. Eure "Rakete" sollte jetzt in die Luft steigen und dabei komplett verbrennen. Um den leeren Teebeutel hinzustellen, könnt ihr den Teebeutel in eine Röhren-Form drehen.
Wie funktioniert's? Genau wie bei einem Heißluftballon hebt die "Teebeutel-Rakete" durch die warme Luft ab. Durch das Anzünden des Teebeutels entsteht warme Luft, die nach oben steigen möchte. Wegen des dichten Stoffs des Teebeutels sammelt sich die Luft im Inneren und lässt den Teebeutel nach oben schweben. Das klappt allerdings nur, weil der Teebeutel sehr leicht ist, weshalb ihr darauf achten müsst auch die Klammern aus dem Beutel zu entfernen.
4. Experiment: Spaß und Spannung mit dem "Knall-Ei"
Spielzeugverpackung eines Überraschungsei (Gelbes Ei) / Filmdose
Brausetablette / Brausepulver
Wasser
Das "Knall-Ei", auch als "Knall-Dose" bekannt, ist wohl ein Klassiker unter den Experimenten für Kinder. Für den Versuch braucht ihr nur eine kleine Dose oder für das "Knall-Ei" die Verpackung von dem Spielzeug eines Überraschungsei. Bei beiden gebt ihr in den Deckel eine Brausetablette oder etwas Brausepulver und füllt in die andere Hälfte des Gefäßes eine kleine Menge Wasser. Wenn ihr nun das Plastik-Ei schließt oder die Filmdose* zu macht, könnt ihr euer Knall-Ei / eure Knall-Dose schnell auf den Boden stellen und abwarten bis es zum Knall kommt.
Wie funktioniert's? Wenn ihr schon mal eine Brausetablette in ein Glas mit Wasser geworfen habt, wisst ihr, wie stark das Getränk sprudelt. Das Sprudeln liegt dabei an dem Kohlendioxid, einem Gas, welches aus der Brausetablette entweicht. Im geschlossenen Ei oder der Filmdose möchte sich das Gas ausbreiten und erhöht dadurch den Druck im Inneren. Irgendwann wird der Druck dann so hoch, dass der Deckel abfliegt und es zum Knall kommt.
5. Experiment: Bunte Farbverläufe mit der "magischen Küchenrolle"
Filzstifte
Küchenrolle
Zwei Gläser mit Wasser
Das Experiment mit der magischen Küchenrolle ist schnell vorbereitet und dauert auch nicht zu lange. Zuerst müsst ihr ein Stück eurer Küchenrolle nehmen und halbieren, sodass ihr ein Rechteck bekommt. Anschließend, nehmt ihr ein paar bunte Filzstifte und bemalt die linke und rechte Seite des Papiers. Wenn ihr die Ränder großzügig (bis zu vier Zentimeter) bemalt habt, müsst ihr die Küchenrolle nehmen und die beiden Enden der Küchenrolle jeweils in ein Glas voller Wasser stecken. Das Küchenpapier sollte nun wie eine Brücke die beiden Gläser verbinden und mit den Enden im Wasser stehen. Habt ihr alles richtig gemacht, könnt ihr jetzt beobachten, wie ein bunter Farbverlauf auf der Küchenrolle entsteht.
Wie funktioniert's? Weil Küchenrollen besonders saugfähig sind, können sie Flüssigkeiten gut aufnehmen, beispielsweise wenn etwas verschüttet worden ist. Bei der "magischen Küchenrolle" passiert im Endeffekt nichts anderes. Durch die Filzstifte hat das Küchenpapier nämlich nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch die Farbe der Stifte aufgenommen. Wenn die Enden des Papiers jetzt in ein Glas voller Wasser gehängt werden, saugt die Küchenrolle die Flüssigkeit durch die Farbe auf, weshalb auch die Farbpartikel weiter wandern. Im Prinzip könnt ihr euch das ganze wie einen großen Strohhalm vorstellen, durch den die Küchenrolle das Wasser und damit auch die Farbe saugt.
6. Experiment: Ballons aufblasen, ganz ohne pusten
Um euch etwas Puste zu sparen und einen Ballon auf magische Weiße aufzublasen, braucht ihr nicht mehr als Essig, Backpulver und eine leere Flasche. Zuerst füllt ihr etwas Backpulver in eine Flasche, sodass der Boden komplett bedeckt ist. Bevor ihr etwas Essig in die Flasche schüttet, solltet ihr euren Ballon schonmal bereithalten, da die chemische Reaktion sehr schnell geht. Ist der Essig in der Flasche und beginnt zu blubbern, könnt ihr den Ballon über die Flaschenöffnung stülpen und beobachten, wie sich der Ballon langsam füllt.
Wie funktioniert's? Wer ihn mal pur probiert hat, weiß wie sauer ein Essig schmecken kann. Diese Säure ist bei dem Experiment das entscheidende, weshalb sich der Luftballon aufbläst. Backpulver besteht zum Großteil aus dem basischen Triebmittel Natron. Da eine Base das Gegenteil einer Säure ist, kommt es beim Mischen von Essig und Backpulver zu einer sogenannten Säure-Base-Reaktion. Ähnlich wie bei der Brausetablette entsteht bei der Reaktion das Gas CO₂, welches aus der Flasche entweichen möchte. Weil der Ballon verhindert, dass das Gas entweichen kann, sammelt sich das Kohlenstoffdioxid im Ballon und bläst ihn auf.
7. Experiment: Perspektivisches Denken beim Schatten-Malen
Bei diesem Experiment können Kinder nicht nur lernen, wie Schatten funktionieren, sondern auch ihr perspektivisches Denken trainieren. Ihr braucht dafür nur eine Spielzeugfigur*, ein Kuscheltier oder was ihr sonst so als Vorlage verwenden wollt und eine Lampe. Das Licht richtet ihr dabei so aus, dass eure Vorlage einen großen Schatten wirft, welchen die Kinder nachzeichnen können. Sobald die Umrisse auf dem Papier sind, kann es auch gleich mit dem Ausmalen losgehen. Die Schatten zeigen die Seitenperspektive der Vorlage, wodurch Kinder das räumliche und perspektivische Denken üben können.
Wie funktioniert's? Wenn Licht auf ein festes Objekt trifft, dann nimmt der Gegenstand das auf ihn scheinende Licht auf. Auf der gegenüberliegenden Seite, auf der kein Licht ankommt, entsteht ein Schatten. Ein Schatten ist somit ein dunkler Bereich hinter einem Objekt, an den kein direktes Licht hingelangt.
8. Experiment: Die nicht-newtonsche Flüssigkeit "Oobleck"
Wasser
Stärke (aus Kartoffeln, Mais, usw.)
Eine nicht-newtonsche Flüssigkeit beschreibt eine Masse, die nicht wirklich flüssig aber auch nicht wirklich fest ist. Die einfachste Methode eine solche Flüssigkeit herzustellen ist wenn ihr zwei Teile Stärke mit einem Teil Wasser vermengt. Was daraus ensteht wird auch "Oobleck" genannt und sorgt für ein spannendes Ausprobieren. Wenn ihr das Oobleck nämlich stark Knetet oder verrührt wird die "Flüsigkeit" fest und sobald ihr die Masse in Ruhe lasst wird sie wieder flüssig.
Wie funktioniert's? Alle nicht-newtonschen Flüssigkeiten haben eine verändliche Viskosität, was bedeutet, dass sie mal fester und mal füssiger sind. Wenn ihr viel Kraft aufwendet, beispielsweise wenn ihr das Oobleck knetet, erzeugt ihr Druck, der das Wasser und die Stärke ineinander verhaken lässt. Wenn ihr keine Kraft mehr aufwendet, wirkt das Wasser wie ein Schmiermittel und macht das Gemisch wieder Flüssig. Im Gegensatz zum Oobleck ändert sich der Zustand bei normalen Flüssigkeiten mit der Temperatur. Wenn ihr Wasser beispielsweise einfriert wird es Fest und wenn ihr es zum Kochen bringt verdampft es.
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