Warum sich eine Fahrrad-Versicherung lohnt - diese ist besonders günstig
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Donnerstag, 04. Mai 2023
Eine Fahrrad-Versicherung kann durchaus günstig sein. Das hat die Stiftung Warentest bei einem Vergleich von 100 Tarifen herausgefunden.
- Normales Fahrrad schon für 32 Euro zu versichern
- Sechs Sieger bei den Versicherungen mit Zusatzleistungen
- Abgeschwächte Leistungen zahlen sich nicht aus
- Deckt die Hausratsversicherung den Fahrraddiebstahl ab?
2022 haben die Versicherer so viel für gestohlene Fahrräder an ihre Kunden ausgezahlt wie noch nie: 140 Millionen Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Die Gesamtzahl der geklauten Drahtesel ist ebenfalls gestiegen, und zwar auf 266.000, wie die polizeiliche Kriminalstatistik ausweist. Angesichts dieser Zahlen verwundert es kaum, dass Fahrradbesitzende sich überlegen, ob sie nicht eine Versicherung gegen Diebstahl abschließen sollten. Die Versicherungsexperten der Stiftung Warentest haben jetzt eine Arbeit vorgelegt, die dir viel Mühe abnimmt. Sie haben 100 Versicherungen von 43 Gesellschaften genau geprüft und verglichen. Die Ergebnisse sind in sehr detailreichen Tabellen zusammengefasst. Sie stehen kostenpflichtig (Preis: 4,90 Euro) als Download zur Verfügung.
Normales Fahrrad schon für 32 Euro zu versichern
Ein umfassender Versicherungsschutz ist durchaus zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen. Der Vergleichssieger Signal Iduna: Fahrrad-Diebstahl (Paket S) offeriert einen guten und günstigen Schutz vor Diebstählen. In den von der Versicherungsexperten der Stiftung ausgewählten drei Beispielfällen kostet die Versicherung nur 32 bis 46 Euro im Jahr. Für die Tarife gilt ein weltweiter und zeitlich unbegrenzter Versicherungsschutz. Zusätzliche Risiken wie Unfall, Vandalismus und Verschleiß sind nicht abgedeckt.
- Der Sieger im Schwerpunkt Diebstahlschutz
- Signal Iduna: Fahrrad-Diebstahl (Paket S)
- Klassisches Fahrrad 1.500 Euro (Neupreis): 32 Euro Vers.-Beitrag
- E-Bike 2.500 Euro (Neupreis): 36 Euro Vers.-Beitrag
- E-Lastenrad 5.000 Euro (Neupreis): 46 Euro Vers.-Beitrag
Gute Versicherungen mit hohem Versicherungsschutz bietet ebenfalls der ADAC: Diebstahlschutz (mit Rabatt für Mitglieder, aber trotzdem noch teurer als der Tarif von Signal-Induna) und die Nexsurance: Fahrradversicherung. Hier versicherst du bei einer Tochtergesellschaft der Ergo-Direkt mit Sitz in Nürnberg, bei der aber ein klassisches Fahrrad vergleichsweise teuer ist.
- ADAC: Diebstahlschutz
- Klassisches Fahrrad 1.500 Euro (Neupreis): 72 Euro Vers.-Beitrag
- E-Bike 2.500 Euro (Neupreis): 64 Euro Vers.-Beitrag
- E-Lastenrad 5.000 Euro (Neupreis): 121 Euro Vers.-Beitrag
- 10 Prozent Preisnachlass bei ADAC-Mitgliedschaft
- Nexsurance (Ergo Direkt): Fahrradversicherung
- Klassisches Fahrrad 1.500 Euro (Neupreis): 130 Euro Vers.-Beitrag
- E-Bike 2.500 Euro (Neupreis): 64 Euro Vers.-Beitrag
- E-Lastenrad 5.000 Euro (Neupreis): 87 Euro Vers.-Beitrag
- Rabatt für verschiedene Schloss- und Alarmsysteme
Fahrraddiebstahltarife sortieren sich vielfach nach Regionen. Das hat den Hintergrund, dass in südlichen Bundesländern deutlich weniger gestohlen wird als beispielsweise in Berlin oder im östlichen Bereich der Republik. Konsequenz: Im Süden sind die Versicherungen manchmal günstiger. Die Stiftung trägt diesem Aspekt Rechnung. Sie wählt deshalb zwei Beispielregionen aus: Leipzig mit 1.365 und Remscheid mit 45. Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohnern pro Jahr. In Bayern gab es 2021 163 Diebstähle pro 100.000 Einwohner. Da diese Zahl näher am Wert von Remscheid als an dem von Leipzig liegt, ist die Preisangabe von Remscheid als Bezugspunkt in den Angaben gewählt.