Die Landtagswahl 2023 ist vorbei - die Grünen können ihren Erfolg in der Stadt Würzburg aus dem Jahr 2018 nicht halten. Die CSU holt sich das Direktmandat zurück.
Vor fünf Jahren konnte sich Direktkandidat der Grünen in Würzburg, Patrick Friedl, zudem das Direktmandat sichern. Dieses verpasst er bei der diesjährigen Wahl - die aktuell ausgewerteten 19.637 Erststimmen reichen nicht aus. Mit 20.699 Stimmen zieht Andrea Behr (CSU) direkt in den Landtag ein. Die Grünen verlieren somit den Stimmkreis Würzburg-Stadt wieder.Auch in Würzburg-Land geht das Direktmandat an ein CSU-Mitglied.
"Danke für über 30 Prozent in Würzburg Stadt an Gesamtstimmen, den großen erneuten Vertrauensbeweis in schwierigen politischen Zeiten und die enorme Unterstützung im gesamten Stimmkreis mit Gerbrunn und Rottendorf sowie in der Region und Unterfranken", zeigt sich Friedl trotz des Ergebnisses am Montagvormittag (9. Oktober 2023) in den sozialen Medien optimistisch.
"Wichtiges Thema besetzen": Politikwissenschaftler der Uni Würzburg resümiert Landtagswahl 2023
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, bewertet Politikwissenschaftler Thomas Leuerer von der Universität Würzburg das Landtagswahlergebnis in Bayern, bei dem sich die CSU mit Abstand an die Spitzenposition setzt, wie folgt: "Wenn wir CSU, Freie Wähler und AfD zusammennehmen, dann sehen wir die Parteien, die sich rechts oder rechtsaußen positionieren, mit einer satten Zwei-Drittel-Mehrheit."
Die Grünen im Freistaat hätten Leuerers Einschätzung nach nicht so sehr unter der Abneigung vieler Bayern-Wähler gegen die Politik der Ampel-Koalition in Berlin gelitten. "Vielmehr hätten sie mit dem Kampf gegen den Klimawandel glaubhaft ein wichtiges Thema besetzen können", heißt es.
Ihr bestes Gesamtstimmen-Ergebnis erreichen die Grünen mit 44 Prozent nach aktuellem Stand in München-Mitte, ihr schlechtestes mit 4,3 Prozent in Regen, Freyung-Grafenau. Weitere Nachrichten aus Würzburg kannst du in unserem Lokalressort nachlesen.